Hauptauftraggeber abgesprungen
Komsa muss polnisches Reparaturwerk dichtmachen
Datum:07.12.2018
Autor(en):Armin Weiler
Nachdem der wichtigste Kunde seinen Vertrag gekündigt hat, muss Komsa das Reparaturcenter
im polnischen Breslau schließen. Das deutsche Reparaturgeschäft in Hartmannsdorf ist
davon nicht betroffen.Der Bedarf an Smartphone-Reparaturleistungen sinkt. Die Geräte werden weniger anfällig und insbesondere in der Garantiezeit fallen weniger Reparaturfälle an. Dies spüren die Reparaturdienstleister.
Am Komsa-Standort im polnischen Breslau werden künftig keine Mobiltelefone mehr repariert.
Das Distributionsgeschäft bleibt aber bestehen.
Foto: Komsa
Zu den großen Reparaturwerkstätten in Europa zählt auch TK-Distributor Komsa1 aus dem sächsischen Hartmannsdorf. Neben dem Reparaturbetrieb am Hauptsitz unterhält das Unternehmen auch ein Center im polnischen Breslau.
Nun ist in Breslau auch noch der wichtigste Kunde in Polen abgesprungen. So steht der dortige Reparaturbetrieb vor dem Aus. "Ohne unseren Hauptauftraggeber können wir das Reparaturcenter in Breslau nicht weiterführen", muss Uwe Bauer, Vorstandsvorsitzender der Komsa-Gruppe, eingestehen. Die Nachfrage nach professionellen Reparaturservices im polnischen Markt sei einfach zu gering.
Lesen Sie auch: Die Komsa-Werkzeugkiste2
Aufgebaut wurde das Center seinerzeit als Vertragswerkstatt eines Herstellers, der aufgrund stagnierender Verkaufszahlen seine bisher auf mehrere Standorte in Polen verteilten Reparaturen strafft und hierfür ein anderes Reparaturcenter beauftragt hat.
Distribution für Polen bleibt in Breslau
Nach gut zwölf Jahren wird das Werk in Breslau nun im Frühjahr 2019 geschlossen. Rund 300 Mitarbeiter sind davon betroffen. "Die Mannschaft hat viel Herzblut und Energie in den Aufbau des Reparaturcenters gesteckt. Umso schwerer fällt dieser Schritt", berichtet Bauer. Er hofft, dass Mitarbeiter des polnischen Teams für eine Tätigkeit im deutschen Reparaturcenter gewonnen werden können. In Hartmannsdorf sucht Komsa nämlich neue Mitarbeiter, nicht nur im Reparatursegment. In den Bereichen Vertrieb, Marketing und IT sind derzeit rund 60 Stellen ausgeschrieben. Ganz geschlossen wird der Komsa-Standort in Breslau jedoch nicht. Das Distributionsgeschäft für den polnischen Markt wird weiterhin von dort aus erfolgen.
[Hinweis auf Bildergalerie: Die kuriosesten Handy-Reparaturfälle] gal1
Um das Reparaturgeschäft in Hartmannsdorf breiter aufzustellen, hat der Distributor bereits im Sommer 2018 ein neues Angebot eingeführt: Die Komsa-Tochter Repamo.com3 bietet kostengünstige Standard-Reparaturen zum Festpreis für bestimmte Smartphone-Modelle an. Insbesondere für Geräte außerhalb der Garantiezeit, die nicht unbedingt mit teuren Original-Ersatzteilen bestückt werden müssen, ist das Repamo-Modell eine interessante Alternative. Das Angebot erstreckt sich überwiegend auf Displayschäden und den Austausch defekter Akkus. Trotz des günstigeren Preises will Komsa den hohen Reparaturstandard mit Spezialwerkzeugen, geschultem Personal und ESD-Schutzzonen und -ausrüstung gewährleisten.
Links im Artikel:
1 http://www.komsa.de/2 https://www.channelpartner.de/a/die-komsa-werkzeugkiste,3334119
3 https://repamo.com/
Bildergalerien im Artikel:
gal1 Die kuriosesten Handy-ReparaturfälleKomsas Kuriositäten-Kabinett
Die Smartphone-Spezialisten der Komsa-Tochter W-Support erreichen allerlei kuriose Reparaturfälle. Hier finden Sie einige Beispiele. Die Geschichten hinter den skurrilen Einsendung finden Sie im unten stehenden Artikel.
Foto: Komsa
Endgültige Trennung
Dieses Samsung Galaxy S3 wurde von einem wütenden Ehemann zerteilt.
Foto: Komsa
Telefon zu Hackschnitzeln
Kein Haifisch sondern ein Schredder wurde diesem Ericsson GH-198 zum Verhängnis.
Foto: Komsa
Zum Fressen gern
Ein kommunikationsfreudige Vierbeiner nutzte diesen Nokia Communicator 9210 als Kauknochen.
Foto: Komsa
Smartphone als Lebensretter
Dieses Samsung Galaxy S 2 hielt eine Kugel auf.
Foto: Komsa
Mobiltelefon, medium gegrillt
Dieses Smartphone mit Hitzeschaden wurde von einem Hobbykoch zu heiß behandelt.
Foto: Komsa
Handy soll Bagger stoppen
Weil ein Bagger nicht ins Rollen kommen sollte, musste ein Nokia N8 als Unterlegkeil herhalten.
Foto: Komsa
Klapp-Handy zum Selberbauen
Motorola war berühmt für seine Klapp-Handys. Das L7 zählte allerdings nicht dazu. So sah es nach dem Klappversuch aus.
Foto: Komsa
Vertuschung fehlgeschlagen
Mit einem Brandschaden sollte bei diesem Sony M5 ein Display-Schaden vertuscht werden.
Foto: Komsa
Im Türrahmen geknickt
Zwar gab es bei diesem Sony X Compact tatsächlich einen Akkubrand, die Ursache war aber ein doppeltes Knickmuster.
Foto: Komsa
Es kommt auch auf die Hülle an
Auch bei der Wahl der Versandverpackungen sind die Kunden kreativ.
Wo liegt der Fehler?
Eine genaue Fehlerbeschreibung kann den Reparaturvorgang beschleunigen.
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