Cyberattack Breach Level Index 2014
Identitätsdiebstahl auf dem Vormarsch
Datum:19.05.2015
Autor(en):Florian Maier
Digitale Kriminalität ist weiterhin auf dem Vormarsch, wie ein Blick auf den aktuellen
Breach Level Index 2014 von Gemalto zeigt. Insbesondere Identitätsdiebstahl liegt
bei Cyber-Kriminellen hoch im Kurs.Die Bilanz des Breach Level Index (BLI) 20141 ist beunruhigend: Weltweit wurden im Jahr 2014 laut Gemalto 1574 Cyberattacken verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Anstieg des Datenmissbrauchs2 um 49 Prozent, beim Datendiebstahl3 liegt dieser gar bei 71 Prozent.
Identity Theft im großen Stil
Bei insgesamt 54 Prozent der Cyberattacken4 hatten es die ausführenden Hacker5 auf den Diebstahl von Identitäten abgesehen - ein Drittel dieser Fälle werden im aktuellen BLI als schwerwiegend oder katastrophal eingestuft.
Unter Cyber-Kriminellen steht vor allem Identitätsdiebstahl hoch im Kurs.
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Risiko für Einzelpersonen steigt
Das liegt wohl in erster Linie daran, dass Hacker inzwischen nicht mehr nur an Kreditkarten-Daten Interesse haben. Stattdessen steigt unter den Cyber-Kriminellen die Beliebtheit des Langzeit-Identitätsdiebstahls. Tsion Gonen, Vize-Präsident bei Gemalto für Identity und Data Protection, erklärt, welche Auswirkungen das für Einzelpersonen haben kann: "Identitätsdiebstahl kann für schwerwiegende Verbrechen wie das Eröffnen von betrügerischen Kreditkartenkonten oder dem Anmelden von kriminellen Unternehmen missbraucht werden. Da diese neue Art des Datendiebstahls persönliche Schäden anrichtet, ist das Risiko für Einzelpersonen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen."
Finanz- und Einzelhandelsbranche im Visier der Hacker
Auf Unternehmens-Ebene sind im Jahr 2014 laut dem BLI vor allem die Finanz- und Einzelhandelsbranche ins Visier der Cyber-Kriminellen geraten. Laut Gemalto vereint der Einzelhandel elf Prozent aller Cyberattacken auf sich. Vor diesem Hintergrund rückt die Eigeninitiative von Unternehmen klar in den Fokus, wie Gonen betont: "Die Frage bei den Hackerangriffen fängt nicht mit ‚ob’ sondern mit ‚wann’ an. Prävention und Gefahrenüberwachung können Hackerangriffe nie völlig verhindern. Unternehmen müssen durch Multi-Faktor-Authentifizierung und der Verwendung von Verschlüsselungen die Daten selbst sichern. So können Angreifer auch im Falle des Diebstahls nichts mit den Daten anfangen."
[Hinweis auf Bildergalerie: Die 8 schlimmsten Hackerangriffe] gal1
Links im Artikel:
1 http://www.gemalto.com/press/Pages/Gemalto-Releases-Findings-of-2014-Breach-Level-Index.aspx2 https://www.computerwoche.de/schwerpunkt/Datenmissbrauch
3 https://www.computerwoche.de/schwerpunkt/Datendiebstahl
4 https://www.computerwoche.de/schwerpunkt/Cyber%20Attacken
5 https://www.computerwoche.de/schwerpunkt/Hacker
Bildergalerien im Artikel:
gal1 Die 8 schlimmsten HackerangriffeDie 8 schlimmsten Hackerangriffe
Security-Experten Faronics erklärt die größten Hackerskandale der vergangenen zehn Jahre. Die unmitttelbaren Schäden gingen dabei in Millionenhöhe.
Foto: Nmedia, Fotolia.de
134 Millionen Kundendaten ...
... stahlen Cyberkriminelle 2009 mithilfe einer Spionagesoftware. Sie lasen die Kreditkartendaten von 134 Millionen Kunden des amerikanischen Unternehmens Heartland Payment Systems.
860.000 Benutzernamen und E-Mail Adressen ...
... haben Hacker während eines Angriffs auf die US-Sicherheitsberater von Stratfor gestohlen und die Kundendaten anschließend im Netz veröffentlicht. Ein Link enthielt 75.000 Namen, E-Mail-Adressen, Kreditkartennummern sowie Passwörter von Stratfor-Kunden. Zusätzliche 860.000 Daten waren Benutzernamen und E-Mail-Adressen von registrierten Nutzern auf der Stratfor-Website.
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