Dank Cloud & IPv6
Goldene Zukunft für Cyber-Kriminelle
Datum:11.12.2009
Autor(en):Armin Weiler
Auf einem Analystentreff in London hat Trend-Micro-CTO Raimund Genes die Gefahren
2010 umrissen. Parallelen zu Voraussagen für 2005 und die Erfahrungen des zu Ende
gehenden Jahres 2009 haben ihn in seiner Haltung bestärkt, dass es 2010 keine wirklich
globalen Ausbrüche geben wird - zumindest nicht ohne gezieltes Management wie im Fall
von Conficker.Auf einem Analystentreff in London hat Trend Micro1-CTO Raimund Genes die Gefahren2 2010 umrissen. Parallelen zu Vorhersagen für 2005 und die Erfahrungen des zu Ende gehenden Jahres 2009 haben ihn in seiner Haltung3 bestärkt, dass es 2010 keine wirklich globalen Ausbrüche geben wird - zumindest nicht ohne gezieltes Management wie im Fall von Conficker.
Neue Sicherheits-Herausforderungen4 für 2010 ergeben sich indes laut Report nicht zuletzt aus den Veränderungen im IT-Infrastrukturbereich. Demnach birgt etwa die zum Schlagwort gewordene Cloud neue Risiken. Was den neuen IP-Adressstandard IPv6 betrifft, erwartet Trend Micro5 immerhin Machbarkeitsnachweise zu dessen Missbrauch. Konkreter erscheint da die Gefahr durch internationalisierte Domainnamen.
Neue Herausforderungen durch neue Internet-Infrastrukturen
Der finanziell motivierte Cyber-Untergrund, der Schätzungen zufolge 2010 schon eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie sein soll, wird im kommenden Jahr vor infrastrukturellen Änderungen in der IT nicht halt machen. Das gilt etwa für das dezentrale Cloud6 Computing, wo Trend Micro7 mit direkten Attacken oder Manipulationen der Verbindungen rechnet. Cyberkriminelle könnten die Cloud8 quasi zum Erpressen von Lösegeld in Geiselhaft nehmen, warnt Genes.
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IPv69, das Abhilfe für das Problem knapp werdender IP-Adressen verspricht, wird in absehbarer
Zeit zwar nicht direkt angegriffen werden, so Trend Micro10. Doch hält man für möglich, dass sich schon kommendes Jahr zeigen wird, wie Kriminelle
IPv611 für verschleierte Kommunikationskanäle oder als Botnetz-Kommandozentrale nutzen können.
Auch den Missbrauch12 internationaler Domainnamen, die etwa kyrillische Schriftzeichen beinhalten, zu Phishing-Zwecken
hält Trend Micro für sehr real. Zwar hatte die ICANN betont, dass Domains mit gemischten
lateinischen und kyrillischen Zeichen nicht möglich13 sein sollen. "Theoretisch erlauben sie das vielleicht nicht, aber in der Praxis sehen
wir das schon", meint Genes.
Nichts Neues aus Absurdistan
Der aktuelle Ausblick bestätigt in so manchem Punkt14 auch das, was vor fünf Jahren erwartet wurde und unterscheidet sich nur in Details. Browser-Alternativen zum Internet Explorer wie speziell Firefox schützen längst nicht mehr vor Attacken. Ähnliches gilt auch bei Betriebssystemen, wie dieses Jahr ein angeblicher Promi-Porno für OS X verdeutlicht hat. "Eine Plattform15 mit ausreichend Marktanteil wird angegriffen werden", betont Genes. Während Trend Micro bezüglich mobiler Malware lange eher skeptisch war, meint der CTO nun, dass gerade das offene Android ab etwa zehn Prozent Marktanteil sicherlich Ziel von Attacken sein werde.
An unkontrollierte, globale Virenausbrüche glaubt Trend Micro dagegen nicht - obwohl der bekannteste Wurm des Jahres 2009, Conficker, laut dem Security16-Anbieter noch heute auf 6,3 Millionen Rechnern weltweit eingenistet ist. Hierbei ist Genes davon überzeugt, dass nicht zuletzt der letztendlich ungerechtfertigte Medienhype vor dem 1. April genau das war, was die Cyber-kriminellen Hinterleute bezweckt und worauf sie hingesteuert haben. "Conficker hat für Angst gesorgt, um dann mehr Fake-AV-Programme zu verkaufen", sagt er. Das ist angebliche Antiviren17-Software, die selbst eigentlich Malware ist. (pte/rw)
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