Deutschland hinkt hinterher
Europäischer Channel verkauft mehr Software-as-a-Service
Datum:27.04.2021
Autor(en):Armin Weiler
Software-as-a-Service (SaaS) etabliert sich als Vertriebsmodell im europäischen Channel.
Während der Markt in den Nachbarstaaten stark wächst, stagnieren laut den Marktforschern
von Context hierzulande die Zahlen.Die anhaltend hohe Bedrohungslage durch Cyber-Angriffe treibt den Markt für Software-as-a-Service-(SaaS)-Lösungen. Davon profitiert auch der Channel. Die Verkäufe von Endpoint Security über die Distribution ging im ersten Quartal 2021 im europäischen Channel zwar um 21 Prozent und die Verkäufe von Netzwerksicherheitsprodukten um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, gleichzeitig stiegen aber die Ausgaben für Cloud-Sicherheit im selben Zeitraum um fast 11 Prozent.
Durch eine wachsende Bedrohungslage und durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie
ist auch im europäischen Channel die Nachfrage nach Software-as-a-Service-Produkten
stark gewachsen.
Foto: Den Rise - shutterstock.com
Laut Context könnte dies auf den pandemiebedingten Homeoffice-Trend zurückzuführen sein. So investieren Arbeitgeber in SaaS-Angebote, um sicherzustellen, dass ihre zuhause arbeitenden Mitarbeiter und Geräte geschützt bleiben.
Der Trend scheint aber am deutschen Markt derzeit vorbeizugehen: Während der französische Channel bei SaaS um 41 Prozent zulegen konnte, stagnierte in Deutschland der Markt. Großbritannien verzeichnete noch ein Plus von 14 Prozent und Italien von 11 Prozent. In den fünf größten europäischen Märkten präsentiert sich nur Spanien mit einem Minus von 27 Prozent schlechter. In den kleineren Nationen legen Belgien mit einem Umsatzplus von 78 Prozent, Schweden mit 66 Prozent und die Niederlande mit 41 Prozent beeindruckende Wachstumszahlen vor.
Control Management mit starkem Wachstum
Innerhalb des Cloud-Security-Segments sind im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders die Teilbereiche Data Loss Prevention (138 Prozent), Control Management (98 Prozent), Mail Security (27 Prozent) sowie Netzwerksicherheit (20 Prozent) gewachsen. Allerdings war das erste Quartal 2020 mit dem Beginn der Pandemie im Gesamtumsatz schwächer als das noch unter normalen Bedingungen erfasste Q1/2019. Bis auf den Bereich Mail Security, der sich im Vergleich Q1/2019 zum Q1/2021 um 22 Prozent schwächer präsentiert, konnten alle anderen Bereiche die Verluste kompensieren und sogar kräftig zulegen.
Besonders sticht hier Control Management mit einem Plus von 316 Prozent hervor. So hat nach Meinung von Joe Turner, Manager für Research & Business Development bei Context, der starke Trend zu mobilen Arbeitskonzepten in ganz Europa und den damit verbundenen Investitionen Unternehmen in Infrastructure-as-a-Service- (IaaS) und Platform-as-a-Service-Angebote (Paas) sicher zum Aufstieg von Control Management geführt. "Angesichts der weiteren Eskalation von Bedrohungsaktivitäten wird es wahrscheinlich weitere Investitionen in allen Bereichen der Cyber-Sicherheit geben", prognostiziert er. Turner sieht die Gefahr insbesondere bei Ransomware, die auf Organisationen im Gesundheitswesen und öffentliche Einrichtungen, die eh schon durch die Arbeitsbelastung durch Covid-19 überfordert sind, abzielt.
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