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„SEPA Request to Pay”

Banken versuchen neues Online-Bezahlverfahren zu etablieren

Datum:19.06.2024
Autor(en):Matthias Hell
Zwar soll das Bezahlverfahren Paydirekt Ende des Jahres eingestellt werden, doch mit „SEPA Request to Pay“ haben die Banken bereits einen neuen Online-Paymentdienst am Start. Eine Studie bescheinigt dem Verfahren nun gute Erfolgschancen.

Online bezahlen per E-Banking: Die Umsetzung dieses naheliegenden Gedanken kommt spät - zu spät?
Foto: European Payments Council

Das E-Payment scheinen die Banken schlicht und einfach verschlafen zu haben. Auch das mit viel Ambitionen eingeführte Bezahlverfahren Paydirekt/Giropay wird Ende des Jahres wieder eingestellt1. Kein Wunder, schließlich stehen Kunden online bereits eine Fülle an echten digitalen Zahlungsmethoden zur Auswahl und der Markt scheint gesättigt zu sein: Rund ein Drittel der Konsumenten gibt an, kein Interesse an einer neuen Zahlungsmethode zu haben.

Dass die Zahlung über das Onlinebanking der Hausbank, möglich durch den neuen Mechanismus "SEPA Request to Pay" (RTP), trotzdem Potenzial hat, zeigt aber das aktuelles "ECC Payment Update 2024". Die Voraussetzungen für eine weite Verbreitung eines entsprechenden Zahlungsservices sind gegeben, denn die große Mehrheit der Befragten nutzt bereits das Onlinebanking ihrer Hausbank (87 Prozent).

"Die Bezahlfunktion über die App der Hausbank, möglich durch "SEPA Request to Pay", könnte mit gezielter Aufklärung der Konsumenten ein gutes Marketing durch die Banken eine echte Konkurrenz für bereits etablierte Zahlungsoptionen werden, wenn entsprechende Services von den Banken schnell und konsequent umgesetzt werden", so Cassandra Bolz, Projektmanagerin am ECC KÖLN.

Onlinesicherheit weiterhin wichtiges Nutzungskriterium

Ein Großteil der Befragten sieht in der Zahlung über die App ihrer Hausbank eine schnelle und sichere Bezahlmethode (74 Prozent), bei der weniger Übertragungsfehler passieren (65 Prozent) und die Fehlerquote reduziert ist (62 Prozent) - beispielsweise, weil Bankdaten nicht händisch eingetragen werden müssen. Damit Kunden auf diese Zahlungsangebote zurückgreifen können, müssen Banken die Anforderungen und Ansprüche erfüllen: Rund die Hälfte der Befragten will nicht nur in der Handy-App, sondern auch am Desktop (51 Prozent) oder im stationären Handel (46 Prozent) mit der Funktion zahlen können. Rund dreißig Prozent erwarten außerdem Optionen wie Zahlungsverzögerungen (32 Prozent) oder Ratenkauf (31 Prozent).

Auch wenn die Berichterstattung über Betrugsfälle im Internet in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, fühlen sich die meisten Konsumenten allgemein sicher beim Onlineshopping (78 Prozent). Datenschutz ist dabei ein wichtiges Sicherheitskriterium, dass Kunden bei der Wahl der Zahlungsmethode prüfen und das für die Zahlung über die Hausbank spricht: Vier von fünf Befragten befürworten, dass bei der Nutzung dieser Bezahlfunktion keine Daten an Drittanbieter gegeben werden (77 Prozent) und geben an, dass das Zahlungsverfahren über die bekannte Hausbank ihnen ein sicheres Gefühl vermitteln würde (59 Prozent).

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Die Zukunft des Zahlungsverkehrs3
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Links im Artikel:

1 https://www.channelpartner.de/a/deutsche-banken-ziehen-paydirekt-giropay-den-stecker,3735945
2 https://www.channelpartner.de/a/das-sind-die-payment-trends-2024,3617438
3 https://www.channelpartner.de/a/die-zukunft-des-zahlungsverkehrs,3616710
4 https://www.channelpartner.de/a/beim-e-payment-droht-ein-neues-gefaehrdungsszenario,3618110
5 https://www.channelpartner.de/a/click-to-pay-geldbeutel-3-0,3341212
6 https://www.channelpartner.de/k/e-commerce,3493

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