Online-Banking erfreut sich trotz der Gefahren aus dem Internet rund um den Globus ungebrochener Beliebtheit. "Die Phishing-Problematik steht mittlerweile nicht mehr so im Fokus", sagt Kerstin Altendorf, Sprecherin des Bundesverbands deutscher Banken (BDB) im Gespräch mit pressetext. "Zugenommen hat aber ganz klar die Bedrohung durch Virenprogramme wie trojanische Pferde", warnt Altendorf. Die Banken hätten - etwa mit der Einrichtung des E-Tan - reagiert. Nun sei aber auch der User gefragt. Dieser müsse sich an die geltenden Sicherheitstipps halten. Dazu gehört die Überwachung des eigenen Rechners durch eine Firewall oder das Surfen auf sichere Seiten zu beschränken.
Laut einer aktuellen Befragung der Marktforscher von Nielsen unter 25.408 Internet-Usern in 46 Ländern nutzen 60 Prozent einmal im Monat und 43 Prozent einmal die Woche Online-Banking. Die intensivsten Online-Banker sitzen in Estland, Norwegen und Holland. In Österreich wickeln 80 Prozent der Web-User ihre Bankgeschäfte zumindest einmal im Monat über das Internet ab. "Online-Banking ist ein wichtiges Tool in der Finanzwelt geworden. Bessere Standards und Sicherheitsvorkehrungen haben dazu geführt, dass auch die österreichischen Konsumenten diesem Service vertrauen und ihn intensiv nutzen", analysiert Martin Prantl, Geschäftsführer Nielsen Österreich.
Trotz der intensiven Online-Banking-Nutzung bleibt der Bankomat die wichtigste Bargeld-Quelle. Weltweit heben 80 Prozent mindestens einmal pro Monat Geld ab, in Österreich sind es sogar 90 Prozent. Auch der Besuch einer Bankfiliale verliert nicht an Bedeutung. In Österreich sucht jeder zweite Internet-User zumindest einmal im Monat eine Bankfiliale auf, damit liegt die Alpenrepublik genau im weltweiten Schnitt. Die größten Bankenmuffel sind in Nordeuropa zuhause: 36 Prozent der Schweden, 34 Prozent der Holländer und 30 Prozent der Norweger geben an, nie in eine Bankfiliale zu gehen.
Telefonbanking ist in Österreich zwar kein Thema - 86 Prozent der Österreicher sagen, diese Form noch nie in Anspruch genommen zu haben, 14 Prozent gelegentlich - weltweit liegt der Prozentsatz jener, die gelegentlich mit ihrer Bank telefonisch Transaktionen abwickeln, jedoch bei fast 40 Prozent. Vor allem in Lateinamerika ist diese Form des Bankgeschäfts sehr beliebt. (pte/rw)