Was bewegt den IT-Verantwortlichen eines Unternehmens, sich mit Cloud-Infrastruktur-Services zu beschäftigen? Mit Sicherheit möchte er seine IT-Kosten senken, die IT-Infrastruktur serviceorientierter ausrichten und auf Ressourcen-Bedarfe flexibel reagieren können. Der Markt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, doch häufig sind diese etwas undurchsichtig und schwer vergleichbar.
Die aktuelle Preisdiskussion bringt den Markt zunehmend in Bewegung: ProfitBricks gab im September des letzten Jahres mit einer Preissenkung um 50 Prozent den Startschuss. Amazon zog inzwischen nach und senkte ebenfalls die Preise für seine Amazon Web Services. Erst kürzlich reihten sich Google und Microsoft ein und korrigierten ihre Angebote für Google Compute Engine und MS Azure nach unten.
Doch ist es der Preis, der IT-Verantwortliche und ihr Unternehmen zu Cloud-Kunden macht? Ja und nein. Ja, weil externe Ressourcen so zu einer preisgünstigen Alternative werden. Nein, wenn die anderen Umgebungsvariablen nicht stimmen.
- Aufmerksam verfolgten die Zuhörer die Vorträge.
- Ganz vertieft in die Details am APC Stand
- Norbert Keil von APC vermittelte Einblicke in die Rechenzentrums-Architektur der Wortmann Cloud.jpg
- Diskussion am Acmeo-Stand
- Manfred Wagner und Lutz Krocker von Akzentum
- Martin Klein von der Wortmann AG zeigte anhand der Terra Cloud, wie Partnern der Umstieg von On-premise- zu Cloud-Modellen gelingt.
- Wie Partner die Daten ihrer Kunden in virtuellen und Cloud-Umgebungen rundum schützen können, erläuterte William Fletcher von Webroot.
- Diskussion am APC-Stand
- Telekom Robert Klütsch und Arne Feddersen im Gespräch.
- Henning Meyer von Acmeo erläuterte, welche Konzepte und Tools Partner bei Managed Services erfolgreich unterstützen können.
- Diskussionsrunde mit Thomas Hefner von Kaseya und Jens Hagel vom Systemhaus Hagel IT-Services
- Julian Jobstreibizer zeigte, wie Partner ihre Dienstleistungen intelligent gestalten und transparent abrechnen können.
- Leckere Snacks und Mittagsbüffet halfen, die Cloud zu erden.
- Jens Hagel gründete 2004 das Hamburger Systemhaus Hagel IT-Services und setzte von Anfang an auf proaktiven Service. Er berichtete aus seiner Erfahrung, wie Managed Services in der Praxis funktionieren.
- Erfahrungsaustausch aus erster Hand am Stand von Kaseya
- Thomas Hefner von Kaseya und Jens Hagel von Hagel-IT Services erläuterten anschaulich, wie der Start ins Geschäft mit Managed Services gelingt.
- George Anderson und William Fletcher von Webroot.
- "Setzen Sie heute die entscheidende Weichenstellung für das Cloud-Geschäft", rät Marc Schumacher, Geschäftsführer des Sytemhauses C&P Capeletti & Perl, anderen Partnern aus seiner Erfahrung heraus.
- Michael Seebach von ComTeam und Regina Böckle von ChannelPartner moderierten die Veranstaltung.
- Knifflige Rechtsfragen klärte Thomas Feil sowohl aus Sicht des Anwenders wie des Anbieters.
- Arne Feddersen und Robert Klütsch von der Telekom Deutschland.
- Julian Jobstreibizer von Autotask im Gespräch
- Rechtsanwalt Thomas Feil verwandelte komplizierte Rechtsfragen zu Datenschutz, Haftungsfragen und Vertragsgestaltung in griffige Tipps.
- Robert Klütsch von der Telekom Deutschland packte aus, wie Partner mit den IT- und Cloud-Diensten der Telekom verdienen können.
- Rund 70 Systemhäuser und Dienstleister diskutierten im Hamberuger "Jensens Lagerhaus" über Chancen und Risiken der Cloud.
- Wie Systemhäuser wertvolle Serviceleistungen zu attraktiven Preisen anbieten können, verriet Thomas Hefner von Kaseya in seinem Vortrag.
- Gesprächsrunde am Webroot-Stand
- Partner wollen noch mehr zu Wortmanns Terra Cloud erfahren.
Warum der Preis allein nicht zieht
Vor allem bei den großen Anbietern läuft es doch so: Im Angebot von Amazon, Google und Co finden sich eine Handvoll vordefinierter Instanzen unterschiedlicher Größe. Diese mietet ein Kunde dann jeweils ganz, auch wenn möglicherweise halb so viel RAM genügt hätte. Möchte er die Infrastruktur erweitern, ist es ähnlich: Obwohl ein zusätzlicher Core mit etwas Speicher beispielsweise genügen würden, mietet man eine ganze Instanz hinzu. So kommt es leicht zur Überdimensionierung der Dienstleistung und unnötigen Kosten. Wer in den Genuss günstigerer Preise kommen will, kann beispielsweise bei Amazon einen Vertrag mit längerer Laufzeit vereinbaren. Dafür ist jedoch eine gewisse Abschätzung dessen notwendig, was mittel- und langfristig an Ressourcen benötigt wird. Echte Cloud-Flexibilität ist das meiner Sicht nicht.
Ich bin überzeugt, dass wir gerade mitten in der so wichtigen Phase der Veränderung des Infrastructure-as-a-Service-Marktes stecken. Der tobende Preiskampf ist nur ein Indiz dafür, das großes mediales Echo findet. Ein weiteres ist die Bereitschaft potenzieller Kunden, über den Tellerrand großer Anbieter hinaus zu schauen. Denn der Markt bietet längst ausgereifte Alternativen: IT-Ressourcen, die innerhalb kürzester Zeit ohne Vertragsverhandlungen zur Verfügung stehen und genauso schnell wieder stillgelegt werden können. IT-Ressourcen, die innerhalb einer Instanz vertikal skaliert werden können, also bei Mehrbedarf keine ganze neue Instanz erfordern. Und schließlich Preise, die sich tatsächlich nachdem richten, was man nutzt und deshalb kalkulierbar und schlicht günstiger sind.
Ein Markt, der in Bewegung ist, ist vor allem gut für die Kunden. Mit Sicherheit stehen uns weitere Preisrunden bevor. Dies wird dazu führen, dass die Angebote der Dienstleister noch attraktiver für Unternehmen werden - und das nicht nur, um kurzfristige Ressourcenengpässe bei einzelnen Projekten abzudecken. Vielmehr sehe ich die IT ganzer Unternehmensbereiche in die Public Cloud wandern, denn entsprechende Sicherheitsstandards und die notwendige Flexibilität bei der Konfiguration bieten erste Cloud-Dienstleister bereits. Ein attraktiver Preis ist bei der Entscheidung natürlich hilfreich.
(rb)
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