Internet-Telefonie: Vom Hype zum realen Geschäft

09.03.2001
Der Markt für Internet-Telfonie (Voice over IP; VoIP) wächst nach Angaben der International Telecommunication Union (ITU) vielversprechend. Laut dem Interesssenverband wurden im Vorjahr rund vier Milliarden Gesprächsminuten oder rund der Prozent aller internationalen Gespräche über das Internet geführt; in diesem Jahr sollen es rund 50 Prozent mehr sein. In einer gerade veröffentlichten Studie stellen die ITU-Autoren fest, die Internet-Telefonie sei attraktiv, denn sie sorge für generell billigere Gespräche als über Festnetze. Wen die mangelnde Sprachqualität bei VoIP hindere, könne getröstet werden: Die übertragung werde immer besser. Doch nicht nur den traditionellen Telkos schreiben die Autoren ins Stammbuch, sie müssten sich hüten. Die staatlichen Telekom-Monopolisten in Entwicklungsländern hätten allen Grund, VoIP zu fürchten. Diese verdienen tradititionell an Gesprächen von Landsleuten, die im Ausland leben und regelmäßig zu Hause anrufen. So sei in Sri Lanka die Zahl der eingehenden Gesprächsminuten innerhalb eines Jahres von 16 auf neun Millionen gefallen, so dass die dortige Telefongesellschaft zwei Millionen Dollar im Monat verliere. Die bisherigen Insgesamteinnahmen der Telkos in Entwicklungsländern, die von 1990 bis 2000 rund 50 Milliarden Dollar betragen habe, seien stark gefährdet. Gedanken zur staatlichen Kontrolle der Telekommunikation lässt die ITU in die Studie auch einfließen. Da sich Internet-Gespräche praktisch nicht überwachen ließen, reichten die Reaktionen abhängig von dem jeweiligen Staat vom Verbot der IP-Telefonie über den Zwang, sich dem staatlichen Telefonmonopol zu unterwerfen bis hin zur Einsicht, dass Voice-over-IP als eine andere Form des Datentransports nicht zu regulieren sei.(wl)

Der Markt für Internet-Telfonie (Voice over IP; VoIP) wächst nach Angaben der International Telecommunication Union (ITU) vielversprechend. Laut dem Interesssenverband wurden im Vorjahr rund vier Milliarden Gesprächsminuten oder rund der Prozent aller internationalen Gespräche über das Internet geführt; in diesem Jahr sollen es rund 50 Prozent mehr sein. In einer gerade veröffentlichten Studie stellen die ITU-Autoren fest, die Internet-Telefonie sei attraktiv, denn sie sorge für generell billigere Gespräche als über Festnetze. Wen die mangelnde Sprachqualität bei VoIP hindere, könne getröstet werden: Die übertragung werde immer besser. Doch nicht nur den traditionellen Telkos schreiben die Autoren ins Stammbuch, sie müssten sich hüten. Die staatlichen Telekom-Monopolisten in Entwicklungsländern hätten allen Grund, VoIP zu fürchten. Diese verdienen tradititionell an Gesprächen von Landsleuten, die im Ausland leben und regelmäßig zu Hause anrufen. So sei in Sri Lanka die Zahl der eingehenden Gesprächsminuten innerhalb eines Jahres von 16 auf neun Millionen gefallen, so dass die dortige Telefongesellschaft zwei Millionen Dollar im Monat verliere. Die bisherigen Insgesamteinnahmen der Telkos in Entwicklungsländern, die von 1990 bis 2000 rund 50 Milliarden Dollar betragen habe, seien stark gefährdet. Gedanken zur staatlichen Kontrolle der Telekommunikation lässt die ITU in die Studie auch einfließen. Da sich Internet-Gespräche praktisch nicht überwachen ließen, reichten die Reaktionen abhängig von dem jeweiligen Staat vom Verbot der IP-Telefonie über den Zwang, sich dem staatlichen Telefonmonopol zu unterwerfen bis hin zur Einsicht, dass Voice-over-IP als eine andere Form des Datentransports nicht zu regulieren sei.(wl)

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