Intel trennt sich auch von optischen Netzwerken

13.09.2006
Bei Chip-Bauer Intel stehen derzeit alle Geschäfte, die nicht als Kerngeschäft bezeichnet werden, zum Verkauf. Jetzt hat es die Optical-Networking-Sparte getroffen: Sie wird

Bei Chip-Bauer Intel stehen derzeit alle Geschäfte, die nicht als Kerngeschäft bezeichnet werden, zum Verkauf. Jetzt hat es die Optical-Networking-Sparte getroffen: Sie wird an den im kalifornischen Carrier-Ausrüster Cortina Systems verkauft. Der Preis wurde nicht bekannt gegeben, allerdings berichteten amerikanische Medien von rund 115 Millionen Dollar. Intel hat laut eigenen Angaben eine Minderheitsbeteiligung an dem Wagniskapital-finanzierten, in Sunnyvale beheimateten, 2002 gegründeten Netzwerkausrüster erstanden hat.

Laut Cortina wurde "den meisten Intel-Mitarbeiter", die in dem übernommenen Bereich gearbeitet hatten, "ein Jobangebot" gemacht. Insgesamt zählt die im Jahr 2000 mit großen Ambitionen und hohen Investitionen gestartete Optical-Networking-Sparte rund 120 Mitarbeiter. Cortina hat rund 85 Mitarbeiter.

Intel versicherte, es werde sich vermehrt auf sein verbliebenes Netzwerk-Kerngeschäft konzentrieren. Dazu gehören Netzwerkprozessoren, modulare Kommunikationsplattformen wie die Advanced Telecom Computing Architecture (AdvancedTCA) und optischen Module wie die 10-Gbit/s Transceiver-Module, die beispielsweise in Cisco-Komponenten ihren Dienst tun.

Im Übernahmepaket von Cortina befinden sich die Ethernet Media Access Controller (MACs), ferner Physical Layer Devices (PHYs), Transport- und Service-Framers sowie T1/E1-Interface-Produkte und Produktionsstätten.

Ende Juni 2006 hatte Intel seinen Geschäftsbereich PDA- und Smartphone-Prozessoren für 600 Millionen Dollar an Marvell Technology verkauft. Anfang August 2006 folgte der Verkauf des 'Media and Signaling'-Geschäft an die kanadische Eicon Networks.

Darüber hinaus erklärte Intel Anfang September, es werde 10.500 Arbeitsplätze bis 2008 streichen. Mitte Juli hatte der IT-Krösus erklärt, er werde 1.000 leitende Angestellte entlassen.

Intel rechnet eigenen Angaben damit, im kommenden Jahr zwei Milliarden Dollar Kosten einzusparen; drei Milliarden sollen es im Jahr 2008 sein. (wl)

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