Deren wichtigste Neuerung ist eine engere Verzahnung von Entwicklung und Business, indem Prinzipien aus der agilen Softwareentwicklung auf die Datenintegration übertragen werden. Projekte sollen sich so fünf Mal schneller realisieren lassen als bislang gewohnt.
"Datenintegrationsprojekte dauern einfach zu lange", sagt Todd Goldman, Vice President und General Manager Enterprise Data Integration & Data Quality bei Informatica. "Und zwar zum Teil deswegen, weil sie oft mit einer Spezifikation aus dem Business beginnen, zumeist in Form einer Excel-Tabelle." Diese gehe dann oft durch die Hände vieler Beteiligter, die alle ein klein wenig an dem Projekt arbeiteten, und werde erst ganz am Ende anhand des Outputs überprüft - ein manueller und ineffizienter Prozess.
"Statt Excel zu verwenden und mit der Validierung zu warten, bis der Entwickler schon jede Menge Arbeit erledigt hat, geben wir der Fachabteilung die Möglichkeit, ihre eigene Validierung zu machen, bevor das Ganze an den Developer geht", so Goldman weiter. "Sie können ihre Spezifikation in einen echten, funktionsfähigen Prototypen verwandeln. Der Entwickler fügt dann Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Performance hinzu."
Informatica 9.6 deckt nach Angaben des Herstellers eine große Bandbreite vom kleinen Abteilungsprojekt bis hin zu großen Hadoop-Clustern mit mehreren Nodes ab. Neu ist eine "Premium"-Edition (zuvor gab es nur "Standard" und "Advanced") von "PowerCenter", die zwecks Unterstützung geschäftskritischer Prozesse Features wie Prozessüberwachung, Alerts und Validierung von Datenintegrationsjobs bietet.
Das Gesamtpaket setzt auf "Vibe" auf, laut Informatica eine "integrierbare virtuelle Datenmaschine" (VDM). Vibe trennt die Entwicklungsumgebung von der darunterliegenden Ausführungstechnologie unter anderem mit dem Ziel, Integrations-Workflows an anderer Stelle - zum Beispiel auf einem Hadoop-Cluster - wiederverwendbar zu machen.
"Saubere, sichere und verbundene Daten sich weder ein Luxus für große Datenmengen noch für große Unternehmen", sagt Informaticas Chief Product Officer Anil Chakravarthy, "sondern ein Imperativ für jede Firma. Wir haben Rapid Prototyping und grundlegendes Profiling in unsere Plattform eingebaut. In der heutigen Datenwelt sind diese Fähigkeiten kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit."