Hersteller müssen mit offenen Karten spielen
Von aufwendigen Marketingkampagnen allein, die das grüne Image eines Unternehmens in Szene setzen, lassen sich die Greenpeace-Experten allerdings ebenfalls nicht beeindrucken. Das veranschaulicht das Beispiel Apple: "Dass Apple das Thema so stark aufgegriffen hat und einige Schritte hin zu grüneren Geräten gemacht hat, ist sehr positiv. Leider lässt sich das Unternehmen beim Thema Umweltschutz in Wahrheit aber weiterhin kaum in die Karten schauen und agiert intransparent", kritisiert Greenpeace-Campaigner Martin Hojsik in Las Vegas.
Apple wurde vor rund zwei Jahren zur Zielscheibe von Greenpeace, das die Verwendung von giftigen Chemikalien in der Macbook-Produktion kritisierte und eine eigene Apple-Kampagne startete. Apple reagierte prompt, verbannte einige der umstrittenen Materialien aus seiner Produktion und verkaufte fortan seine Geräte als grün. "Dass unsere Kampagne so ein Erfolg wurde, hat damit zu tun, dass die Apple-Konsumenten Druck auf das Unternehmen ausübten und grünere Produkte forderten. Für Apple heißt es jetzt, den eingeschlagenen Weg fortzuführen", so Hojsik.
Generell wünschen sich die Umweltexperten, dass das Thema der Gerätezurücknahme von den Unternehmen stärker aufgegriffen wird. Auch bei der Eindämmung des Energieverbrauchs und bei der Verlängerung der Produkte-Lebensdauer sei noch großes Potenzial vorhanden. Der Trend zu LED-Bildschirmen, die quecksilberfrei und energieeffizient operieren, sei absolut begrüßenswert, so Greenpeace. (pte)/(bw)