Übertragung mit Licht

Goldantennen für Terabit-Datenraten

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Bei längeren Entfernungen wird es schwierig

Für Übertragungen über größere Distanzen gäbe es zusätzliche Hindernisse, etwa die grundsätzlich gleichmäßige Ausbreitung von Licht in alle Richtungen. "Wir sind zunächst einmal froh, die Grundlagen geschaffen zu haben", betont Eisler. Dass langfristig Ansätze gefunden werden, um mit den Goldantennen auch über große Entfernungen effektiv Daten zu übermitteln, sei keineswegs auszuschließen.

Die Nanonantennen haben aber nicht nur Potenzial in der Datenübertragung, sondern beispielsweise auch für die optische Mikroskopie. "Mit Hilfe dieser winzig kleinen Nano-Lichtstrahler können wir Untersuchungen an einzelnen Biomolekülen durchführen, wie es bisher nicht möglich war", sagt Eisler. Auch als Werkzeug zur besseren Charakterisierung nanoelektronischer Strukturen könnten die Antennen zum Einsatz kommen. Am LTI wird zudem daran gearbeitet, mit den Goldantennen sichtbares Licht gezielt einzufangen und auf wenige zehn Nanometer genau zu lokalisieren. Das könnte der Optimierung von Photovoltaikmodulen dienen.

Der Einsatz der Karlsruher Gold-Nanoantennen für Funkanwendungen freilich wirkt aus historischer Sicht besonders passend. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur heute allgegenwärtigen Funktechnologie waren die Experimente von Heinrich Hertz. Er konnte in den 1880ern die Existenz von elektromagnetischen Wellen weisen - und zwar an der Technischen Hochschule Karlsruhe, der späteren Universität Karlsruhe, die mit 1. Oktober 2009 im KIT aufgegangen ist. (pte/rw)

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