Geschäft generiert
Doch nicht nur am Telefon und im Mail-Eingang war die Resonanz groß. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Anzeige über Facebook verbreitet. "Nun spüre ich am eigenen Leib einmal diesen viralen Effekt", sagt Sidowski. Damit habe er nicht gerechnet. Sogar ein Radio-Interview zur XP-Abkündigung habe ein Kollege schon gegeben.
Mitschnitt des Interviews mit Radio Herford
So schlägt sich diese Aktion tatsächlich auch im Geschäft nieder. "Es gibt noch viele unwissende Kunden", hat Sidowski erkannt, der neben dem eher Consumer-lastigen PC-Laden auch die KPS Systemhaus GmbH & Co.KG betreibt. Durch den Bekanntheitsschub kann er nun einem größeren Kundenkreis Windows Updates oder gleich neue Hardware anbieten. "Wir haben schon einiges verkauft", verrät er.
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- Wo der XP am 8. April 2014 nicht endet
Welche Organisationen haben sich einen XP-Support über das Ablaufdatum hinweg gesichert? Hier finden Sie Antworten. - Royal Bank of Scotland
Die Royal Bank of Scotland hat mit Microsoft einen Support-Vertrag über drei Jahre vereinbart. Die Zeit will das Bankhaus nutzen, um die Migration auf Windows 7 abzuschließen. - Lloyds, HSBC, Santander
Auch die britischen Banken Lloyds Banking Group, HSBC, Barclays und Santander haben einem Bericht von Reuters zufolge spezielle Vereinbarungen mit Microsoft getroffen, um den XP-Support zu gewährleisten. - Volksbank Stuttgart
Auch in Deutschland stehen Banken noch vor der Umrüstung. Einem Bericht der „Stuttgarter Zeitung“ zufolge betreibt beispielsweise die Volksbank Stuttgart sämtliche 151 Geldautomaten, 94 Kontoauszugsdrucker und 28 Serviceterminals noch unter Windows XP. Das Institut hat mit Microsoft eine Supportverlängerung bis 2017 vereinbart. - Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat sich den XP-Support bis zum Jahr 2015 gesichert. Die Kosten dafür sind nicht bekannt. Ein Migrationsprojekt mit der T-Systems wurde ergebnislos abgebrochen, so dass die Arbeiten an knapp 8000 Rechnern nicht mehr rechtzeitig fertig wurden. - Großbritannien
Die britische Regierung hat die rechtzeitige Umstellung ebenfalls versäumt. Wie die Medien in Großbritannien berichten, liefert Microsoft für die Dauer eines Jahres weitere XP-Serviceleistungen und kassiert dafür knapp 5,6 Millionen Pfund. Hätte jedes Ressort einzeln mit dem Anbieter verhandelt, wäre die Gebühr um 20 Millionen Pfund teurer ausgefallen, sagte eine Sprecherin des internen Dienstleisters Crown Commercial Service (CCS). Angaben darüber, wie viele Arbeitsplatzsysteme betroffen sind, machte sie nicht. Eine ältere Erhebung vom September 2013 besagt, dass damals allein im staatlichen Gesundheitsdienst NHS 85 Prozent der 800.000 PCs nicht auf XP umgestellt waren.