Bei eBay will man diese Vorwürfe aber nicht gelten lassen. Die eingegangene Kooperation mit Buy.com bedeute keineswegs die Abkehr vom grundsätzlichen Modell einer Auktionsplattform. Durch die Zusammenarbeit wolle das Unternehmen vielmehr versuchen, das Shopping-Erlebnis auf dem Online-Portal zu erweitern. Durch die Fixpreisangebote von Buy.com hätten Konsumenten nun die Möglichkeit, ihren Online-Einkauf wesentlich "vorhersagbarer" abzuwickeln. Gleichzeitig räumt der Internetkonzern aber auch ein, sich vermehrt Gedanken über die eigene Positionierung am Online-Markt der Zukunft zu machen. "Offen gesagt stellen wir gerade einige der zentralen Annahmen, die wir über unser Geschäftsfeld haben, in Frage", erklärt etwa Stephanie Tilenius, General Manager von eBay Nordamerika. "Anstatt sich darauf zu beschränken, ein Online-Auktionshaus zu sein, wollen wir auch darüber nachdenken, was es braucht, um den besten Marktplatz im Netz zur Verfügung zu stellen", ergänzt Tilenius.
Bereits Ende Januar dieses Jahres hatte eBay mit Änderungen des Gebühren- und Bewertungssystems den Unmut US-amerikanischer Verkäufer auf sich gezogen. Hinter der Umstrukturierung steht dabei der neue Präsident und CEO des Unternehmens, John Donahoe, der den Online-Marktplatz einer radikalen Reformkur unterziehen will. (pte)