Ohne einen adäquaten Virenschutz kommen weder Privatanwender noch Unternehmen aus: Eine Tatsache, die angesichts der mehr als 40 Millionen geschätzten digitalen Schädlinge sicher leicht nachzuvollziehen ist. Das Risiko, das von bösartigen Programmen - ganz gleich, ob es nun Viren, Trojaner oder andere Plagegeister sind - ausgeht, ist einfach zu groß. So bietet der Markt eine reiche Auswahl an Sicherheitsprogrammen für Windows, Linux, OS X und mobile Geräte.
Dabei statten die Hersteller ihre Antiviren-Software für den heimischen Privat-PC oft mit vielen Zusatzfunktionen aus, die von einer verbesserten Firewall bis hin zur Kindersicherung reichen. Im betrieblichen Umfeld sind derlei Erweiterungen oft unerwünscht und die Funktionen der Programme beschränken sich auf den reinen Virenschutz. Dafür verlangen Administratoren von den Profi-Varianten der Programme, dass sie diese zentral steuern und auch die Updates von einem Rechner aus verteilen können. Doch für beide Gruppen gilt: Es gibt einige zentrale Fakten und Daten zu Antiviren-Lösungen, die man kennen sollte. Unsere FAQ listet sie auf und gibt Antworten auf die Fragen rund um diese Schutzprogramme.
Wie arbeitet eine Antivirus-Software?
Eine Antivirus-Software überwacht grundsätzlich alle laufenden Programme. Dabei prüft sie die zu lesende und zu schreibende Dateien auf Aktivitäten von Schadsoftware hin. Über regelmäßige Updates - manchmal mehrere pro Tag - wird die Datenbank der bekannten Schadprogramme laufend aktualisiert. Darüber hinaus gibt es für Schadprogramme typische Verhaltensweisen, die von der Antivirus-Software als Anzeichen für einen neuen, bisher unbekannten Schädlingstyp interpretiert werden können.
Wie kann eine Antivirus-Software reagieren?
Antiviren-Programme verhindern den Zugriff auf infizierte Dateien, löschen diese oder können sie in die Quarantäne verschieben. Im Quarantäne-Verzeichnis bleibt die Datei so lange, bis sichergestellt ist, dass sie für das System keine Gefahr mehr darstellt. Je nach Schädlingstyp ist die AV-Software auch in der Lage, den Schädling aus der Datei zu entfernen, ohne dass dabei der Dateiinhalt verloren geht. Leider funktioniert das nicht immer.
Praxis-Tipp: Wenn die Reparatur einer Datei auf diese Art (Schädling aus der Datei zu entfernen) scheitert, muss der Anwender in den sauren Apfel beißen und die Datei komplett vom System entfernen respektive in die Quarantäne verschieben. Es gilt der Grundsatz: Niemals eine infizierte Datei im System lassen, weil der Inhalt "wichtig ist"!
Mit Hilfe eines Notfall-Datenträgers können die meisten AV-Programme ein infiziertes Betriebssystem über einen externen Datenträger (USB-Stick, CD oder DVD) reparieren. Dies ist nur erforderlich, wenn das primäre Betriebssystem so stark durch einen Schädling in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass ein normales Arbeiten nicht mehr möglich ist.
- WTF?
Was ist ein Computervirus und unterscheidet er sich von Würmern und Trojanern? Viele Antworten, die ausführlich dokumentiert sind, findet der interessierte Leser auf Wikipedia. - Löschen oder Aussperren?
Gefährliche Programm löschen – oder in die Quarantäne verschieben? Eine wichtige Frage, sofern der Dateiinhalt möglicherweise noch von Interesse ist (im Bild die Software von AVG). - Viele Features in einer Lösung
Viele Programme bieten neben dem reinen Virenschutz mehr an: Wir hier das Programm von AVG gehört auch eine Firewall dazu. Zudem reagiert die Lösung auf Versuche von Programmen, mit dem Internet zu kommunizieren. - (Der) Virus Wars
„Luke Filewalker“ in Aktion: Der bekannte Dateisuchdienst des auch kostenfrei erhältlichen Antivirus von Avira wurde auf der Festplatte fündig. - Viren simulieren
Nur für Testzwecke: Der EICAR-Teststring ist überhaupt kein Virus, wird aber von fast jeder Antivirensoftware als Virus behandelt und gefunden. Eine einfache und gute Möglichkeit Funktionalität der AV-Software zu prüfen. - Viren frei verfügbar
Ebenfalls zum Testen und Forschen geeignet: Nicht lauffähige Viren werden auch bei testvirus.de bereitgestellt. - Im Dauerstress
Viele Aufwand für den Schutz: Die Software von Kaspersky identifizierte beispielsweise im Jahr 2010 bereits mehr als 4 Millionen Schädlinge allein für Microsoft Windows. Die Software aktualisiert diese Datenbank mitunter mehrmals täglich. - Die Funktionalität macht's
Ob nun modern oder mausgrau: Wichtig ist nur, dass der Scanner fündig wurde – hier die AV-Lösung von GDATA. - Keine Ahnung? Finger weg!
Lieber nicht anrühren: Wer das Wissen nicht besitzt, die Grundeinstellungen einer AV-Lösung sinnvoll zu verändern, sollte dies auch nicht tun (hier die kostenlosen Microsoft Security Essentials für Windows). - Gefährliche Äpfel
Der Apple-Computer ist nicht per se sicher: Auch OS-X-Computer sollten dringend mit einer Antivirus-Software ausgestattet werden (hier Avast). - Gratis Apple-Schutz
Im Gegensatz zu Microsoft legt Apple keinen Wert darauf, seinen Anwendern entsprechenden Schutz anzubieten: Aber für Privatanwender steht Sophos Anti-Virus auch für Mac OS X kostenlos zur Verfügung. - Norman hilft
So können auch „Altsysteme“ in Netzwerk vom Schutz profitieren: Norman bietet mit der Norman Network Protection (NNP) einen Virenschutz für das Netzwerk an. - WTF?
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Lieber nicht anrühren: Wer das Wissen nicht besitzt, die Grundeinstellungen einer AV-Lösung sinnvoll zu verändern, sollte dies auch nicht tun (hier die kostenlosen Microsoft Security Essentials für Windows). - Gefährliche Äpfel
Der Apple-Computer ist nicht per se sicher: Auch OS-X-Computer sollten dringend mit einer Antivirus-Software ausgestattet werden (hier Avast). - Gratis Apple-Schutz
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