Den Weg zum Ziel regelmäßig überprüfen
Hieraus resultiert ein weiteres Problem. Wenn ein Unternehmen einen Musterwechsel vollzieht, kann es in der Regel den Beteiligten nur das Ziel nennen - und selbst dieses steht unter Vorbehalt. Den exakten Weg dorthin kann es noch nicht beschreiben. Es kann bestenfalls die Richtung vorgeben - so wie Kolumbus, als er einen neuen Seeweg nach Indien suchte. Deshalb müssen die Verantwortlichen eine überzeugende Vision haben und glaubwürdige Persönlichkeiten sein, damit die Mitarbeiter ihnen vertrauen. Sie müssen zudem das Ziel und den Weg zum Ziel regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls korrigieren, damit sie nicht wie Kolumbus - ohne es zu wissen und zu wollen - statt in Indien in Amerika landen.
Auch bei dieser Refllexion,
- ob der Kurs noch der richtige ist, oder
- ob das Ziel modifiziert werden sollte,
ist meist eine externe Unterstützung sinnvoll. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Internen primär darüber streiten, wer daran Schuld ist, dass Teilziele nicht erreicht wurden. Das heißt, ein wechselseitiges Schuld-zu-weisen beginnt. Viel wichtiger wäre es sich zu fragen: Haben sich unsere Annahmen beim Projektstart als unzutreffend erwiesen, und (wenn ja) was müssen wir tun, um die (modifizierten) Ziele noch zu erreichen? Denn dann wäre ein Steuern des Prozesses möglich. (Hans-Werner Bormann/mf)