"Playbook"

Blackberry-Tablet kommt erst nach Weihnachten

28.09.2010

Ergänzung zum Blackberry

Der Neuling aus dem Hause RIM ist 400 Gramm schwer und knapp einen Zentimeter dick. Marktstart in den USA ist Anfang 2011, im Rest der Welt startet die Auslieferung im zweiten Quartal. Das Playbook ist als Ergänzung zum Blackberry gedacht und zeigt Inhalte vom Smartphone via Bluetooth-Kopplung an. Dieses "Companion"-Konzept erinnert an den "Foleo", den Palm entwickelt, aber nie auf den Markt gebracht hatte.

Die wichtigsten technischen Daten waren bereits vor der Premiere durchgesichert: Beim Betriebssystem "Blackberry Tablet OS" baut RIM auf dem Mikrokernel der kürzlich übernommenen Firma QNX auf, die das Ausführen mehrerer Programme parallel erlaubt, das sogenannte Multitasking. Das Betriebssystem, auf dem die Blackberry-Telefone laufen, wurde oft als zu langsam und fehleranfällig kritisiert. Die QNX-Software könnte die Zukunft weisen.

Blackberry ist ein Pionier der mobilen E-Mail-Nutzung und hat sich über Jahre eine starke Position vor allem bei Unternehmen und Behörden erkämpft. Weltweit gibt es gut 50 Millionen Blackberry- Nutzer. Zuletzt machte RIM jedoch die Konkurrenz durch Apples iPhone und die Android-Telefone zu schaffen. Der Marktanteil geht zurück.

Unter den Smartphones soll das Blackberry Torch mit berührungsempfindlichem Bildschirm und klassischer Blackberry-Tastatur die Kundschaft bei der Stange halten. Mit dem Playbook will RIM in den boomenden Tablet-Markt vorstoßen, auf dem sich neben Apple mittlerweile auch eine Reihe von Computerherstellern tummeln. In Deutschland ging das WeTab aus Berlin an den Start.

Kritisch für den Erfolg aller Geräte sind die Zusatzprogramme - die sogenannten Apps - und die Inhalte. Hier hat Apple momentan die Nase vorn. RIM stellte das Playbook deshalb nicht ohne Grund auf seiner Entwicklerkonferenz vor. Der Tablet-Computer soll gleichermaßen Geschäfts- und Privatkunden ansprechen. (dpa/tc)

Zur Startseite