Beziehungen in virtuellen Welten

19.12.2006
Von Frank Maier

Anders, nicht schlechter

Beziehungen, die in Spielen beginnen, unterliegen einer hohen Idealisierung und halten Abstand vom wirklichen, alltäglichen Leben. Somit sind sie vor Überraschungen sicherer, aber auch oberflächlich.
Wie bei Beziehungen, die bereits im echten Leben anfangen, ist das Entscheidende, dass der Absprung von der Idealisierungsphase in die Liebesbeziehung (mit ihren Alltäglichkeiten und Problemen,
aber auch ihrem tieferen Sinn) gelingt. Der Bruch kann bei in der virtuellen Welt gestifteten Beziehungen härter ausfallen, aber auch genauso überstanden werden. Im Grunde genommen folgen Beziehungen, die sich aus virtuellen Welten entwickeln, den gleichen Richtlinien wie Beziehungen im echten Leben: Es geht um die Zeit, die man ineinander investiert, um den Spaß, den man zusammen hat, um glückliche Zeiten, die man miteinander erlebt, aber auch um die Fähigkeit, Probleme gemeinsam zu bewältigen, Diskussionen auszutragen und sich als Person sowie als Paar etablieren zu können. Dies macht schließlich auch die Dauerhaftigkeit einer Beziehung aus, unabhängig davon, in welchem Medium sie ihren Ausgang nimmt. Sabine und Robert sind übrigens immer noch zusammen, haben gemeinsam eine schwierige Phase seines Berufs gemeistert, eine große Distanz überwunden und schmieden bereits Pläne für ihre gemeinsame Zukunft. Gamesar/mm/ wl)

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