Die Zukunft des Kinos liegt in der Dreidimensionalität, sind sich die größten Hollywood-Studios einig. So sieht etwa DreamWorks-Animation-Chef Jeffrey Katzenberg nach der Einführung des vertonten Films in den frühen 1920er Jahren und der Erfindung des Farbfilms in den 1930er Jahren mit der "Ankunft von 3D den dritten Abschnitt eines revolutionären Wandels" gekommen. Sowohl Paramount, 20th Century Fox als auch Universal, Lions Gate und Walt Disney investieren gemeinsam Mio. in die Zukunft von 3D-Kinos: Mit dem Konsortium Digital Cinema Implementation Partners wird etwa der Ausbau von rund 20.000 Leinwänden in den USA und Kanada koordiniert. Nun sollen darüber hinaus erstmals Filme aus dem Hause Walt Disney in IMAX-Kinos gezeigt werden.
"Das Thema 3D wird sicherlich einen großen Anteil an der Zukunft des Kinos haben", meint Arne Schmidt, Sprecher der Kinokette Cinemaxx. "Voraussetzung dafür ist allerdings, die Digitalisierung der Kinos voranzutreiben", erklärt der Experte. Auf Branchenebene bestehe darüber Einigkeit, die Digitalisierung deutscher Kinos flächendeckend durchzuführen. Die Pläne für den Ausbau würden bereits konkrete Formen annehmen. Wie die dafür anfallenden Kosten aufgeteilt werden sollen, sei jedoch noch nicht beschlossen. "Die Digitalisierung bringt in erster Linie den Filmverleihern Vorteile und nicht den Kinos. Diese können dadurch massiv an Kosten einsparen. Dennoch sehen die Kinobetreiber die Digitalisierung als erforderlichen Schritt für die Zukunft des Kinos an", so Schmidt gegenüber pressetext.
Der 3D-Kinobetreiber IMAX hat den Trend bereits vor mehr als 30 Jahren erkannt und sein Kinosystem seither weltweit ausgebaut. Im kommenden Jahr sollen nun erstmals Produktionen der Walt Disney Studios von den überdimensionalen IMAX-Leinwänden flimmern. So haben die beiden Konzerne eine Vereinbarung über fünf 3D-Filme getroffen, die beginnend mit der Veröffentlichung von Robert Zemeckis' "Weihnachtsgeschichte" in IMAX-Kinos gezeigt werden sollen. Darüber hinaus arbeitet Disney an einer 3D-Version des Klassikers "Die Schöne und das Biest". Knapp 20 Jahre nach Erstaufführung soll das Originalmaterial digital aufgearbeitet und 2010 als 3D-Fassung neu veröffentlicht werden. (pte/go)