Jedes Jahr gehen den Druckerherstellern Milliarden verloren, weil Betrüger die margenträchtigen Verbrauchsmaterialien fälschen. Neben dem finanziellen Verlust sind auch Image-Schäden die Folge, da die Verbraucher in der Regel nicht wissen, dass sie Fälschungen einsetzen. Ist die Druckqualität schlecht, die Reichweite zu gering oder wird gar der Drucker beschädigt, wird dies dem Originalhersteller zugeschrieben.
Die weltweite Allianz der OEM-Drucker-Supplies-Hersteller Imaging Supplies Coalition schätzt den weltweiten Schaden durch Tinten- und Tonerplagiate auf jährlich rund 3,5 bis 5 Milliarden US-Dollar.
Kein Wunder, dass die Hersteller mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Fälscher kämpfen. Nun konnte Xerox bei Razzien in verschiedenen Ländern auf unterschiedlichen Kontinenten Erfolge im Kampf gegen die Fälscherbanden verbuchen.
Gefälschte Toner und Verpackungsmaterialien
In China konfiszierten die Supplies-Fahnder mehr als 1.500 Kartons gefälschter Tonerkartuschen vom chinesischen Hersteller Zhuhai Warmth Electronic Co. Ltd., die wie Original-Xerox-Produkte aussahen. Eine Unterlassungsanordnung verbietet nun dem Unternehmen, gefälschte Verpackungen zu benutzen. Dieselbe Maßnahme wurde auch gegen die chinesische Firma Zhuhai Supricolor Image Co. Ltd. durchgeführt, die mit Zhuhai Warmth in Verbindung steht.
Im WM-Land Brasilien wurden ebenfalls Fälschungen entdeckt: In Maringa stellten Originalgerätehersteller insgesamt mehr als 1.000 Kartons mit nachgebautem Xerox Toner inklusive gefälschten Echtheitszertifizierungen sicher. In Londrina beschlagnahmte Xerox zusammen mit anderen Erstausrüstern mehr als 1.800 Kartons mit gefälschten Xerox Produkten inklusive Sicherheitsetiketten und Produktidentifikationsmaterial.
Auch in Europa wurden die Fahnder fündig: In der Türkei stellten die Behörden fast 1.000 Kartons mit Tonerplagiaten bei einer Razzia sicher, die im Auftrag von Xerox und weiteren Originalgeräteherstellern durchgeführt wurde.
Weltweites Ermittler-Team
Um den Fälscherringen auf die Schliche zu kommen hat der Hersteller ein weltweites Team aus Markenschützern, Sicherheitspersonal und Juristen zusammengestellt, die gegen Fälschungen vorgehen. Das Unternehmen arbeitet zudem mit anderen Erstausrüstern, lokalen Strafverfolgungs- sowie Zoll- und Steuerbehörden zusammen.
Händlern und Endkunden rät Xerox, auf Echtheitszertifizierung achten. Xerox-Produkte haben zum Beispiel ein holografisches Sicherheitsetikett mit spezifischer Seriennummer und Strichcode. Zudem sollten Verbrauchsmaterialien nur über autorisierte Quellen bezogen werden.
Sollten Reseller und Endkunden bemerken, dass diese Etiketten verändert oder entfernt wurden, bittet Xerox darum, umgehend über die Bezugsquelle informiert zu werden.