Viele Gaststätten und Kneipen mussten in den Zeiten des Corona-Lockdowns schließen, größere Feiern oder Volksfeste müssen immer noch abgesagt werden. Das hat auch die Privatbrauerei Barre aus dem westfälischen Lübbecke schwer getroffen.
So hat sich Siegbert Wortmann, Gründer des Distributors und PC-Fertigers Wortmann aus dem benachbarten Hüllhorst zu einer ungewöhnlichen Hilfsaktion entschlossen: Das Unternehmen spendiert seinen Partnern 10.000 Partyfässer Barre-Pils. So erhalten die Partner ein flüssiges Dankeschön für gute Zusammenarbeit und die Brauerei Barre kann in schwierigen Zeiten unterstützt werden. "Das ist eine ungewöhnliche Aktion, aber wir erleben gerade ungewöhnliche Zeiten. In erster Linie wollen wir unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit auch in schwierigen Zeiten danken. Das ist besonders wichtig, weil viele persönliche Treffen in der letzten Zeit auf Messen und Schulungen nicht stattfinden konnten", meint dazu Siegbert Wortmann. Die Privatbrauerei Barre aus Lübbecke sei ein mittelständiges westfälisches Unternehmen mit hochwertigen Produkten ebenso wie die Wortmann AG.
Langjährige Partnerschaft mit Barre
Wortmann und Barre verbindet eine langjährige Partnerschaft. So lieferte die Brauerei das Bier für die großen Wortmann-Veranstaltungen in Hüllhorst und Braureichef Christoph Barre war immer ein gern gesehener Gast bei den Wortmann-Festen. "Der Zusammenhalt in der Region ist überwältigend. Bereits vor der Krise stand man sich nahe. In der Krise, die uns unerwartet und schlagartig mit voller Wucht getroffen hat, ist man noch enger zusammengerückt", freut sich Barre. So helfe der Wortmann-Auftrag in einer schwierigen Situation. "Im Vergleich zu anderen Branchen werden wir uns von dem Umsatzverlust, der während des harten Lockdowns teilweise bis zu 50 Prozent betrug, so schnell nicht erholen können. Freuen uns aber zugleich über die enorme Solidarität aus der Region, die wir erhalten und uns positiv in die Zukunft blicken lässt", sagt Barre.
Wortmann konnte hingegen nach eigenen Angaben im Zuge von Homeoffice-Boom und Digitalisierung ein kräftiges Umsatzplus verzeichnen. "Es ist uns ein wichtiges Anliegen, andere lokale Anbieter zu unterstützen, die ihre Steuern in Deutschland zahlen und hier sichere Arbeitsplätze schaffen. Damit sind wir offensichtlich nicht allein, denn bei vielen Verbrauchern findet ein Umdenken hin zu lokalen Anbietern statt und das ist gut so. Es wäre zu wünschen, dass dieser Trend zu lokalen Anbietern auch langfristig anhält", äußert sich der heimatverbundene Wortmann-Chef. Ein gesunder Mittelstand komme allen zugute und nur mit soliden Steuereinnahmen könne man die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft lösen. "Wir hoffen, unseren Partnern mit dem Geschenk eine Freude zu bereiten und sind optimistisch, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland die aktuellen Herausforderungen bewältigt", so Wortmann. So plädiert er für lokale und regionale Unternehmen und deren Produkte: "Langfristig sind die Aussichten positiv, wenn die Verbraucher, Kommunen und Entscheidungsträger etwas kritischer schauen, wo und unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden. Viele nehmen jetzt erst wahr, dass es für fast alle Produkte auch in Deutschland leistungsfähige Anbieter gibt, seien es Textilien oder IT Produkte und Dienstleistungen wie die Cloud", erklärt Wortmann abschließend.