WordPress ist das wohl erfolgreichste Content-Management-System (CMS) der Welt - und das seit Jahren. Seine große Beliebtheit verdankt das leistungsfähige Werkzeug mit dem übersichtlich gestalteten Backend nicht nur seiner einfachen Handhabung. Denn die geht auch technischen Laien und Content-Management-Anfängern schon mit ein wenig Übung leicht, schnell und professionell von der Hand. Vielmehr bietet WordPress seiner breiten Fangemeinde aus Website-Betreibern, Webdesignern, Suchmaschinenoptimierern (SEOs) und anderen Webworkern die Möglichkeit, ein Webprojekt nicht nur "hübsch", sondern auch schnell, sicher und leicht nutzbar aufzusetzen - und das (nahezu) ohne Programmierkenntnisse.
Kein Wunder also, dass sich fast immer auch Webseiten auf WordPress-Basis unter den ersten organischen Suchergebnistreffern bei Google & Co. finden. Übrigens: Völlig unabhängig von Art und Intention der Suche!
WordPress für Performance, PageSpeed & Suchergebnisse optimieren
Wer mit der eigenen Webseite ebenfalls ganz vorne in den relevanten Suchergebnissen auftauchen möchte - dabei aber nicht über riesige Programmier- und Coding-Ressourcen verfügt - hat mit einer ordentlich aufgesetzten WordPress-Installation noch immer gute bis sehr gute SEO-Karten. Jedenfalls dann, wenn man zuvor in der richtigen Richtung an den drei wichtigsten "Performance-Stellschrauben" dreht.
Welche Erfolgsfaktoren aus dem SEO- und Performance-Nähkästchen man daher
bereits bei der Planung einer neuen WordPress-Website beachten sollte,
was für SEO- und Performance-Voreinstellungen schon auf CMS-Ebene nötig sind und
mit welchen SEO-Kniffen Sie auf der Content-Ebene (Seiten und Beiträge)
das Beste für Ihre Suchmaschinenrankings rausholen, habe ich in den folgenden Zeilen zusammengetragen. Denn schnellere Ladezeiten, bessere Suchmaschinenrankings und eine ganze Menge glücklicher Webseiten-Besucher müssen selbst für CMS-Einsteiger und "Nicht-Programmierer" kein Hexenwerk sein!
SEO-Stellschraube Nr. 1: Optimierter WordPress-Webserver
Die SEO- und Performance-Optimierung für ein WordPress-Projekt folgt im Grunde ähnlichen Regeln wie ein Hausbau. Denn auch für eine tragfähige Web- und Serverarchitektur gilt: Ist das Fundament nicht ausreichend dimensioniert, gerät die Konstruktion darüber irgendwann in Schieflage. Oder wächst schon von Anfang an nicht wirklich gerade in die Höhe.
Die Wahl des geeigneten Webservers oder Webhostings ist also sprichwörtlich "fundamental" wichtig! Glücklicherweise muss es aber bei den meisten WordPress-Vorhaben nicht gleich der teure Kauf- oder Mietserver sein. Denn gerade für kleinere Webprojekte - ganz gleich, ob privat oder geschäftlich - reicht für gewöhnlich ein angemessen dimensioniertes Webhosting völlig aus. Vorausgesetzt, dieses besitzt einige wichtige Eigenschaften wie
serverseitiges Caching (Stichwort: OpCache)
schnelles PHP (mindestens PHP 7.3)
serverseitige Komprimierung (beispielsweise mit gZIP oder deflate)
HTTP/2 (die moderne Version des üblichen http-Protokolls)
Mein Tipp: Fehlt auch nur ein Punkt aus dieser Minimalanforderungs-Liste im Webserver- oder Webspace-Paket, auf dem Sie Ihre WordPress-Webseite installieren wollen, sollten Sie sich lieber nach einem anderen "Fundament" umsehen. Denn die genannten Server-Features sorgen quasi "von Haus aus" für eine möglichst schnelle, reibungslose und zukunftsfähige Webserver-Konfiguration.
SEO-Stellschraube Nr. 2: Performance-Optimierung auf CMS-Ebene
Ist die Entscheidung für einen leistungsfähigen Webserver oder ein angemessenes Webhosting-Paket gefallen, haben Sie bereits den wichtigsten Grundstein für eine hervorragende Performance Ihres neuen WordPress-Online-Auftritts gelegt.
Bildgrößen runterrechnen: Spart Ladezeit und verhindert Wartefrust
Um nun jedoch wirklich alles aus Ihrer WordPress-Installation herauszuholen, sollten Sie unbedingt darauf achten, keinesfalls zu große Bilder, Grafiken oder Videos auf Ihrer Webseite einzubinden. Ein Fehler, den man (gefühlt) auch heute noch auf jeder zweiten WordPress-Webseite beobachten kann.
Die gute Nachricht: Was früher noch unglaublich viel Aufwand, Zeit und Nerven kostete, lässt sich heute ganz einfach und weitgehend automatisiert von praktischen Tools und Plugins bewerkstelligen. Mit Komprimierungs-Plugins wie dem EWWW Image Optimizer oder ähnlichen Lösungen sorgt nämlich WordPress selbst dafür, dass auch große Bild- und Grafikdateien nicht zu gefürchteten Performance- und PageSpeed-Killern werden.
Nicht nur was für "faule" Webworker: Lazy Loading für den PageSpeed-Boost
Empfehlenswert ist zudem eine Erweiterung, die das Laden von Inhalten erst dann zulässt, wenn diese tatsächlich ins Sichtfeld Ihrer Website-Besucher geraten. Denn dann stellen auch beim Google SpeedTest die meisten (nun ja ohnehin schon größenreduzierten) Grafik- und Bildinhalte kein Problem mehr dar.
Mein Tipp: Suchen Sie in der WordPress-Plugin-Bibliothek einfach nach dem Begriff "Lazy Loading" und wählen Sie eines der verfügbaren Plugins, das als "getestet mit Ihrer WordPress-Version" angezeigt wird.
Quellcode optimieren: CSS, HTML und JavaScript zusammenführen
Mit weiteren Optimierungs-Plugins wie Autoptimize oder W3 Total Cache lassen sich zudem auch andere PageSpeed-Fresser wie CSS, HTML und JavaScript sowohl verkleinern als auch zusammenführen. Außerdem bieten Sie die Möglichkeit, noch ein zusätzliches Browser-Caching zu aktivieren. Letzteres brauchen Sie aber wahrscheinlich gar nicht. Denn: Haben Sie bei der Auswahl Ihres Webservers oder Ihres Webspaces auf die zuvor genannten Mindestanforderungen geachtet, fällt dieser Optimierungsschritt in der Regel nicht mehr allzu stark ins Gewicht.
Läuft Ihre WordPress-Webseite dagegen auf einem noch nicht für WordPress optimierten Webserver, kann Ihnen der Einsatz der genannten Performance-Plugins einen wahren PageSpeed-Push bescheren.
Content-Delivery-Networks (CDN): Lastenverteilung lohnt sich auch beim WordPress-Hosting
Die Verwendung eines so genannten Content-Delivery-Netzwerks (CDN) vervollständigt den Reigen der wirklich sinnvollen Optimierungs-Stellschrauben auf CMS-Ebene. Denn auch im digitalen Zeitalter spielen tatsächliche Entfernungen noch immer eine gewisse Rolle. So können bei einer allzu großen Distanz zwischen dem Ort, an dem ein User auf Ihre WordPress-Webseite zugreifen will, und dem Ort, an dem Ihre Webseiten-Inhalte gehostet werden, unnötigerweise zahlreiche Millisekunden sprichwörtlich "auf der Strecke" bleiben. Ein CDN verringert diese Distanzen und lässt etwaige Entfernungshürden spürbar dahinschmelzen.
SEO-Stellschraube Nr. 3: Inhalte und Texte optimieren nicht vergessen!
Neben all den wichtigen (aber lediglich grundlegenden) technischen Einstellungen auf Server- und WordPress-Systemebene sollten Sie den nun folgenden letzten Optimierungsschritt nie aus den Augen lassen: Die Nutzerzufriedenheit Ihrer Website-Besucher!
Denn was nützt schon die schnellste, performanteste WordPress-Unternehmens-Homepage, wenn User darauf nicht das finden, was sie gesucht haben? Oder andersherum: Ihre Webseite ist eigentlich das "Perfect Match" für die Suchanfragen Ihrer potenziellen Kunden - doch sie lässt sich bei Google & Co. einfach nicht finden?
Glücklicherweise gibt es aber auch hierfür eine ganze Reihe an praktischen Tools und Hilfsmitteln - allen voran bekannte SEO-Plugins wie Yoast oder All-in-One SEO (AIOS). Die unterstützen Sie beim Erstellen jedes individuellen Blogbeitrags dabei, den Nagel auch textlich immer auf den Kopf zu treffen.
Zudem ermöglichen Sie es Ihnen, schnell und einfach eigene Meta-Informationen wie Title, Description oder so genannte Open Graph-Daten zu hinterlegen.