Best Practice auf dem Mobile Enterprise Day

Woran Mobile-Projekte scheitern - und wie sie gelingen

23.04.2015 von Regina Böckle
Auf dem Mobile Enterprise Day am 19. Mai zeigen erfahrene Systemhaus-Chefs, wie Systemhäusern der Einstieg in das Geschäft mit mobilen Lösungen gelingt, wie dieses Geschäft funktioniert - und woran es liegt, wenn Projekte scheitern.

Rund 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland erwarten laut IDC einen steigenden Einsatz von Smartphones und Tablets in ihrem Betrieb. Doch nur weniger als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen haben Lösungen für die mobile IT-Sicherheit im Einsatz. Für Systemhäuser und Dienstleister bietet sich hier also ein lukratives Geschäftsfeld.

Doch wie gelingt der Einstieg? Wie funktioniert dieses Geschäft? Wie muss der Vertrieb des Systemhauses aufgestellt sein, um das Potenzial wirklich auszuschöpfen? Welche Provisionsmodelle und welche Vorgehensweisen bei der Kaltakquise haben sich bewährt? Warum reichen App-Dienstleistungen alleine nicht aus?

Diesen Fragen geht der Mobile Enterprise Day am 19. Mai 2015 in München auf den Grund.
Hier teilen Systemhaus-Chefs ihre Erfahrungen, sie vermitteln wertvolle Tipps & Tricks und zeigen anhand von Best Practice Projekten:

• Wie Mobile-Projekte funktionieren

• Wo die Fallstricke liegen

• Welche Services sich für Partner auszahlen.

Sie profitieren doppelt:

Best Practice: Enterprise Mobility as a Service

Arne Kemner, Head of Cloud Solutions, Dimension Data Germany AG & Co. KG
Foto: Dimension Data

Arne Kemner, Head of Cloud Solutions bei Dimension Data Germany, zeigt in seiner Keynote "Enterprise Mobility as a Service - Best Practices und Chancen für Systemhäuser" die Anforderungen, Prioritäten und Innovationen für die digitale Arbeitswelt auf, präsentiert Lösungen, Quick-Wins und Zukunftsorientierung für die erfolgreiche Umsetzung und vermittelt an Praxisbeispielen die Chancen für eine serviceorientierte IT der nächsten Generation

Security for mobile: Insider Tipps mit Projektbeispielen aus Automotive, Reederei und Robotern in Flugzeugen

Michael Quittenden, Geschäftsführer der QKomm GmbH
Foto: Qkomm

Dem Thema "Security für mobile Umgebungen" widmet sich der Vortrag von Michael Quittenden, Geschäftsführer des auf Security spezialisierten IT-Dienstleisters QKomm GmbH. Aus seiner umfangreichen Projekterfahrung vermittelt er Insider-Tipps und schildert an drei spannenden, bereits umgesetzten Projekten, wie Sicherheit und Steuerung der drei IT-Welten (physikalisch, mobil und virtuell) mittels einer Management Konsole funktioniert: Diagnose und Prüftechnik im Bereich von Automotive ist dabei das erste Praxisbeispiel, gefolgt von der Absicherung einer global tätigen Reederei mittels Cloud. Das dritte Projektbeispiel veranschaulicht die Absicherung der drei IT-Welten beim Einsatz von Robotern in Flugzeugen. Die Lösungen fußen auf Produkten von Bitdefender.

Carsten Böckelmann, Regional Director Sales DACH-NL bei Bitdefender
Foto: Citrix

Im anschließend Workshop gehen Michal Quittenden und Carsten Böckelmann, Regional Director Sales DACH-NL bei Bitdefender, auf Fragen der Teilnehmer ein, zeigen auf, wie der Einstieg in dieses Geschäftsmodell im Detail funktioniert, mit welchen Services die Partner lukrative Margen erzielen können und worauf sie bei der Projektplanung achten sollten.

Worauf es bei Mobile Enterprise Projekten ankommt und wo die Fallstricke in der Praxis liegen

Oliver Lorenz, Geschäftsführer von Dögel IT-Experts
Foto: Dögel IT-Experts

Am Beispiel eines Projekts bei einem großen TK-Provider schildern Oliver Lorenz, Geschäftsführer des Systemhauses Dögel IT-Experts und Michael Reiserer, Geschäftsführer Michael C. Reiserer Beratungsgesellschaft, worauf es bei Mobile Enterprise Projekten ankommt und wo die Fallstricke in der Praxis liegen.
Beim vorgestellten Referenzprojekt führt der Kunde global rund sieben Millionen Unterrichtsstunden pro Jahr global durch. Bisher musste das Unternehmen dafür jedes Mal (!) einen Papierbeleg ausfüllen, dieser wurde versandt, digitalisiert, validiert und im ERP erfasst. Die Kosten dieses Prozesses lagen pro Monat bei etwa 50.000 Euro.


Ursprünglich sollte dieses Verfahren durch eine App ersetzt und abgelöst werden. Doch damit waren folgende Probleme verbunden:
Der Kunde nutzt international drei unterschiedliche, nicht standardisierte ERP Systeme.
Zudem waren die Antwortzeiten abhängig von Mobilfunknetzen in Kontinenten teilweise viel zu lang gewesen.
Obendrein müsste die App unterschiedlichste Endgeräte und Betriebssysteme unterstützen, da die zahlreichen externen Trainer jeweils ihre eigenen Geräte nutzen. Zudem sollte die Lösung auch Offlinefähig sein.

Fazit: Integrationsaufwand und Komplexität dieser ursprünglich geplanten App-Lösung machten die Realisierung unmöglich.
Das Team von Dögel IT-Experts fand eine bessere, kostengünstigere und viel flexiblere Lösung. Wie diese aussieht, schildert Oliver Lorenz live auf dem Mobile Enterprise Day.

Wie Systemhäuser Unternehmen bei der Kundenbindung im Smartphone-Zeitalter unterstützen können

Michael Krusche, Gründer und Geschäftsführer der Krusche & Company GmbH
Foto: Krusche & Company

Wie Kundenbindung in der Smartphone-Ära funktioniert

Wie Systemhäuser Unternehmen bei der Kundenbindung im Smartphone-Zeitalter unterstützen können, zeigt Michael Krusche anhand eines konkreten Projektes. Michael Krusche ist Gründer und Geschäftsführer des in München ansässigen Systemhauses Krusche & Company GmbH mit über 85 Mitarbeitern. Im Rahmen seiner langjährigen Management- und Beratungstätigkeit hat er ein Best Practice-Modell entwickelt, wie man tragfähige Geschäftsmodelle mit motivierten Mitarbeitern, effektiven Prozessen, innovativen Technologien umsetzt.
Die Umsetzung dieses Modells wird er anhand des Projekts bei einem Immobilienunternehmen darstellen, bei dem die Lösung inTouch zum Einsatz kam. "Wir zeigen hier, wie mittels Smartphones (iOS, Android, Windows) und auch über die Web-Plattform kundenzentrierte Geschäftsprozesse modelliert werden können, die es dem Kunden ermöglichen effektiv und zeitnah Abschlüsse zu generieren", erklärt Krusche.

Smartphones und Tablets im Unternehmen - und wie Systemhäuser daraus Geschäftsmodelle entwickeln können

Sebastian Welke, Head of Channel Sales, virtual solution AG
Foto: virtual solution

Dem Spannungsfeld "Smartphones und Tablets im Unternehmen - Zwischen Anwender und Sicherheit" geht Sebastian Welke, Head of Channel Sales,virtual solution AG, auf den Grund. Er wird anhand konkreter Praxisbeispiele aufzeigen, wie Systemhäuser ihren Kunden helfen können, diesen Spagat zu meistern, und welche neuen Geschäftsmodelle sich für die Dienstleister daraus ergeben.

Wie gelingt der Vertrieb von mobiler Lösungen?

Michael Reiserer, Geschäftsführer Michael C. Reiserer Beratungsgesellschaft
Foto: Deskcenter

Wie muss sich der Vertrieb und die Kundenakquise bei den Systemhäusern ändern? Welche Provisionsmodelle und welche Vorgehensweisen bei der Kaltakquise haben sich bewährt? Warum reichen App-Dienstleistungen alleine nicht aus? Diese Fragen durchleuchtet Michael Reiserer mit den Teilnehmern im Workshop "Vom Bauchladen zum Business-Prozess: Vertrieb und Akquise 2.0".

Weitere spannende Einblicke in das Mobile Enterprise Business gewähren außerdem auch Sprecher von 7P Seven Principles und Samsung.
Details zur Agenda und Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: www.mobile-enterprise-day.de

7 Tipps für erfolgreiches Mobile Device Management (MDM)
2. BYOD oder Firmengeräte?
Dürfen Mitarbeiter ihre privaten Geräte beruflich nutzen? Ja oder nein? Ggf. Klärung der Zugriffsrechte
7. Nutzerunterstützung und Beratung
Bei MDM geht es weniger um die reine Technik als vielmehr um die Mitarbeiter.
6. Rollout und Pilotphase
Mit einem Pilotprojekt starten, begrenzte Anzahl an Testnutzern, das Nutzerverhalten testen, u.s.w.
5. Betriebsrat & Co. ins Boot holen
Organisatorische und rechtliche Gesichtspunkte unbedingt berücksichtigen!
4. Richtlinien festlegen
... und die Einhaltung dieser Rchtlinien auch durchsetzen, um die Endgeräte samt Daten und Anwendungen abzusichern.
3. Passenden Anbieter auswählen
Bei der Suchen nach dem geeigneten MDM-Hersteller auf den Nuztwerte der späteren Gesamtlösung setzen.
1. Mobility-Strategie erstellen
Analyse der Ist-Situation: Wie mobil sind die Mitarbeiter? Wieviele von ihnen nutzen ihre privaten Endgeräte in der Arbeit? etc.
Checkliste für Mobile Office und Home Office
Unternehmensweite Sicherheitsrichtlinien formulieren
Diese müssen auch den Umgang mit Daten und Informationen außerhalb des geschützten Firmennetzwerkes berücksichtigen. Die Richtlinien müssen einen vernünftigen und nachvollziehbaren Rahmen vorgeben. Sie dürfen nicht realitätsfern sein.
Security-Awareness-Maßnahmen
Geeignete Schulungen nicht nur für neue Mitarbeiter, sondern auch für „alte Hasen“ anbieten. Regelmäßig die Mitarbeiter für die Themen Sicherheit und mobiles Arbeiten sensibilisieren.
Durchsetzung der Sicherheitsrichtlinien prüfen und sicherstellen
Das kann zum einen technologisch (durch beispielsweise Erzwingen von Sperrrichtlinien bei mobilen Geräten), zum anderen durch Awareness-Maßnahmen und Schulungen realisiert werden, die regelmäßig – zum Beispiel durch interne Audits – überprüft werden. Wenn notwendig: Maßnahmen intensivieren.
Entscheidung für die passende Mobile-Office-Variante
Welche Art des Mobile Office ist für das Unternehmen und die Mitarbeiter die richtige? Natürlich ist auch ein Mix möglich. Den Mitarbeitern muss klar kommuniziert werden, welche Varianten für sie möglich sind. Dabei auch erklären, warum diese Varianten gewählt wurden, und worauf Mitarbeiter dabei besonders achten müssen.
Beim Planen von Mobile Offices noch eine Ecke weiter denken
Beispielsweise OTP-Lösungen einsetzen. Es muss keine teure Token-Access-Firewall sein; häufig gibt es auch einfache, aber nicht minder sichere Open-Source-Lösungen. Erfahrene Mitarbeiter einladen, mitzudenken und mitzuplanen. Vielleicht auch einmal einen neuen Weg mit ausgewählten Mitarbeitern ausprobieren.
Ressourcen bereitstellen
Ziel ist es, dass die gewünschten Mobile-Office-Varianten schnell und unproblematisch genutzt werden können. Wenn die Einrichtung zu lange dauert, der Zugriff zu langsam ist oder technisch nicht stabil funktioniert, dann funktioniert im besten Fall das mobile Arbeiten nicht. Im schlechtesten Fall suchen sich die Mitarbeiter andere, häufig deutlich unsichere Wege.
Flexibel sein
Ein einmaliger Kraftakt, um mobiles Arbeiten zu ermöglichen, genügt nicht. Mobile Offices müssen konstant begleitet werden. Neue Business-Anforderungen, neue Technologien und geänderte Rahmenbedingungen machen immer wieder eine Anpassung und Feinjustierung der Maßnahmen, Entscheidungen und Richtlinien notwendig.