Herr Dieterich, was sind Ihre Kernanliegen, die Sie auf dem Systemhauskongress adressieren werden?
Jürgen Dieterich: Das Geschäft für Systemhäuser hat sich gewandelt und verändert - insbesondere die Anforderungen der Menschen und Unternehmen an die Lösungen, Projekte und Umsetzungsdynamiken.
Die benötigten und gewünschten Lösungen zu vertreiben und die damit verbundene Beratung, die Betreuung und Dienstleistungen zu erbringen, sollte Spaß machen, soll erfolgreich für den Dienstleister und den Anwender sein.
Worauf es dabei ankommt, und wie ERP-Vertrieb heute und in Zukunft aussehen kann, wird auf dem Kongress sowohl in der Best-Practice-Keynote unseres Partners IT Center Engels, als auch im anschließenden Workshop beschrieben werden.
Weiterhin stehen das Dienstleistungspotenzial in Zeiten von Cloud-ERP und daraus resultierende Chancen für die Systemhäuser im Fokus der Betrachtung.
Worüber stolpern Systemhäuser und Provider Ihrer Erfahrung bei ERP-Projekten immer wieder?
Dieterich: Sie kämpfen einerseits mit der bereits erwähnten Wandlung und notwendigen Neuausrichtung des Geschäfts in Richtung Cloud & Mobile.
Zum anderen werden die Anforderungen des Kunden oft nicht konkret aufgenommen und nicht in Absprachen mit dem Kunden wirklich umgesetzt. Somit gehen Projekte schief, Gelder werden in den Sand gesetzt. Die Systemhäuser müssen wiederum Anpassungen vornehmen, die dann nicht abgerechnet werden… Erfolg und Spaß am Geschäft sieht anders aus.
In Zeiten von Cloud-ERP kommt noch erschwerend hinzu, dass viele Hersteller selber Hosting-Dienstleistungen anbieten, und damit den Dienstleistern und Systemhäusern den Geschäftsbereich und folglich Einnahmen entziehen.
Wir gehen hier einen anderen Weg: Wir nehmen uns der Aufgabe an, Systemhäuser im Bereich dieser zukunftsträchtigen Lösungen eng zu binden, mit einzubeziehen und ihnen die Möglichkeiten zu schaffen, eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Zum Video: Woran ERP-Projekte scheitern - und wie sie gelingen
Cloud-ERP eröffnet Partnern aber auch neue Dienstleistungsmöglichkeiten. Worauf sollten sie dabei achten?
Dieterich: Viele Systemhäuser rechnen Dienstleistungen nicht korrekt ab, wissen nicht, wie und wo man im Projekt mit dem Kunden steht. Entsprechend enden Projekte negativ, die Kundenzufriedenheit sinkt. Aber auch die Dienstleister sind unzufrieden, weil ihr Einsatz und ihre Arbeit weder geschätzt noch bezahlt werden.
Um künftig erfolgreich agieren zu können, müssen hierbei auch intern die Rahmenbedingungen passen. Auch das wollen wir auf dem Kongress verdeutlichen. Wie es funktioniert, und wie man als Partner erfolgreich Geschäfte im ERP-Umfeld umsetzt, wird am Beispiel des Referenzpartners ebenfalls im Workshop präsentiert.
Wie unterstützen Sie Partner dabei, diese Herausforderungen zu meistern?
Dieterich: Partner werden bei uns immer persönlich beraten, betreut, geschult. Darauf legen wir großen Wert. Wir bieten eine ganze Bandbreite an Ausbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen an.
Und wir eröffnen Partnern vielfältige Möglichkeiten, eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln, gerade in Hinblick auf Private Cloud Hosting. Sie können sich damit vom Wettbewerb abgrenzen und sich so echte Verdienstpotenziale sichern.
Unsere ERP-Lösungen eignen sich für alle gängigen Handelsformen und bieten auch entsprechende Schnittstellen: sowohl für den Point of Sale, als auch für Großhandel, Einzelhandel, Onlinehandel, Versandhandel und OmniChannel.
Zum Video: Woran ERP-Projekte scheitern - und wie sie gelingen