Nachlese: Channel meets Cloud 2019

Wo waren Sie, als Ihr Kunde digital wurde?

18.12.2019 von Stefan Körner
Welche Rolle übernehmen Systemhäuser bei der Digitalisierung? Und werden Sie vom Kunden auch so wahrgenommen? Werden sie nur als Kostenfaktor gesehen oder findet ein Dialog auf Augenhöhe statt?

Was ist zu tun, um Digitalisierung erfolgreich zu gestalten?
Fragen wir unsere Kunden, erhalten wir meist mehr als nur eine Antwort. Jeder Fachbereich hat ein anderes Verständnis zum gleichen Thema.

Digitalisierung, was ist das?
Dazu scheint es augenblicklich mehr Fragen als Antworten zu geben. Dies war auch auf der diesjährigen Channel-meets-Cloud zu erleben. Zusammen mit Maximilian Pfister moderierte ich die Impulse Keynote mit dem Titel "Wo waren Sie, als Ihr Kunde digital wurde".

ChannelPartner Chefredakteur Ronald Wiltscheck, Stefan Körner und Maximilian Pfister (v.l.) auf der Veranstaltung Channel meets Cloud 2019.

In den zahlreichen Beiträgen aus dem Publikum zeigte sich recht schnell, dass dies ein Thema ist, welches viele Systemhäuser und Cloud-Anbieter augenblicklich beschäftigt.

Partner, die nicht die gleiche Sprache sprechen

Auf der einen Seite stehen die IT-Dienstleister, die die technische Expertise haben, die Digitalisierung umzusetzen. Auf der anderen Seite finden sich die Kunden, die unter der digitalen Transformation eine Erweiterung ihrer Geschäftsmodelle verstehen - Technical Design meets Design Thinking.

Lesetipp: Warum das Bauchgefühl (meist) Recht hat

Zwei Seiten, die in etwa das gleiche Ziel verfolgen, aber noch nicht eine gemeinsame Sprache gefunden haben. Leider mit dem Ergebnis, sich nicht auf Augenhöhe zu treffen. Schlimmer noch, der Kunde vertraut eher neuen Machern und deren Partnern. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Systemhaus des Vertrauens wird eher auf der Kostenseite verbucht, die Ideen aus den hippen Workshops als Chancen für weiteres Wachstum.

Es bedarf Mut, neues Terrain zu betreten

Auf der Channel-meets-Cloud gab es viele Wortmeldungen, wie die benötigte Brücke geschlagen werden könnte. Zum einen bedarf es Mut seitens der Systemhäuser, sich thematisch auf unsicheres Terrain zu begeben. Es geht darum, sich ein Prozessverständnis darüber zu verschaffen: Wie arbeitet mein Kunde auf Prozessebene? Wenn dies verstanden wurde, kann das Systemhaus die Anforderungen in technische Maßnahmen umsetzen. Der Kunde wiederum erkennt den Mehrwert in der reibungslosen Integration und wertschätzt das entgegengebrachte Interesse.

Channel meets Cloud 2019 - Impressionen
Channel meets Cloud 2019 - Abschluss-Keynote
Dennis Maier, Cairo AG: „Mein Smart Home ist saudumm!“
Channel meets Cloud 2019 - RoutIT
RoutIT-Stand bei "Channel meets Clodu" 2019 in München: Martin Welz und Christine Metzig waren vom Besucheranstum überrascht.
Channel meets Cloud 2019 - Acronis
Am Acronis-Stand
Channel meets Cloud 2019 -
Am Kaseya-Stand
Channel meets Cloud 2019 - A1 Digital
Bei A1 Digital herrscht immer beste Stimmung!
Channel meets Cloud 2019 - nFON
Am nFON-Stand
Channel meets Cloud 2019 - Unit4
Bei Unit4
Channel meets Cloud 2019 - Sophos
Christian Theilen und Michael Gutsch (beide von Sophos gemeinsam mit Christine Neubauer (Trusted Cloud).
Channel meets Cloud 2019 - Wortmanns Terra Cloud
Die Terra Cloud von Wortmann auf dem Channel meets Cloud - Kongress 2019
Channel meets Cloud 2019 - Avast Business
Avast Business am Channel meets Cloud - Kongress 2019.
Channel meets Cloud 2019 - Hewlett Packard Enterprise
Am gemeinsamen ACP-HPE-Stand: (v.l.n.r.:) Gerry Steinberger (HPE), Anja-Daniela Favuzzi (ACP) und Tony Wehrstein (beide ACP) sowie Jill Reilly (HPE).
Channel meets Cloud 2019 - LG
Heinz-Dieter Speidel auf einer seiner letzten ChannelPartner-Veranstaltung.
Channel meets Cloud 2019 - Crossinx
Marco Coriand und Wolfgang Stier (Crossinx).
Channel meets Cloud 2019 - Netgear
All diejenigen, die Managed Service Provider werden wollten, waren am Netgear-Stand gut aufgehoben.
ITscope
Alex Münkel von ITscope war mit der Qualität der "Channel meets Cloud"-2019-Besucher mehr als zufrieden und hat gleich seine Zusage zur Teilnahme am Systemhauskongress "Chancen" 28.-29. August 2019 in Düsseldorf gegeben.
Channel meets Cloud 2019 - Hewlett Packard Enterprise-Partner ACP
Tony Wehrstein, ACP: „Cloud- und Managed Services abrechenbar gestalten.“
Channel meets Cloud 2019 - Stefan Körner
Business-Coach Stefan Körner: „Kunden sprechen eine andere Sprache als wir.“
Channel meets Cloud 2019 - Nfon
Dominik Verhas vom Nfon-Partner UTB: „Cloud-Telefonie bringt viele Vorteile.“
Channel meets Cloud 2019 - Netgo
Dirk Vogeler, Netgo: „Digitalisierung ist eine Raketenwissenschaft.“
Channel meets Cloud 2019 - Acronis-Partner Busymouse
Stefan Mende, Busymouse: „Positionieren Sie sich als Cloud-Experte!“
Channel meets Cloud 2019 - Mdex
Timo Ross, Mdex: „Sichere Vernetzung und Anomalieerkennung.“
Channel meets Cloud 2019 - Avast
Im Workshop von Encad Consulting ging es um Multi-layered Security-Konzepte.
Channel meets Cloud 2019 - Wortmann
Bernd Huber vom Wortmann-Partner Compus Computer: „Die Migration in die Terra Cloud verlief weitgehend reibungslos.“
Channel meets Cloud 2019 - Gallery Walks
Die neu eingeführten Gallery Walks stießen auf großes Interesse des Fachpublikums.
Channel meets Cloud 2019 - Unit4
Josef Gundel, ACE: „In ein paar Tagen ist das ERP-System in die Cloud gebracht.“
Channel meets Cloud 2019 - Sophos
Karsten Schwarz, Nösse Datentechnik: „Nicht jeder Vertriebler passt zu jedem Kunden.“
Channel meets Cloud 2019 - Lansco
Marco Schmittnägel, Lansco: „Modern Workplace braucht auch ein Modern Mindset.“
Channel meets Cloud 2019 - Maximilian Pfister
Maximilian Pfister, Niteflite Networxx: „Ein Geheimrezept für die richtige Kundenansprache gibt es nicht.“
Channel meets Cloud 2019 - Philipp Semmelroth
Selbstvermarktungsexperte Philipp Semmelroth: „Die Währung der Zukunft ist die Aufmerksamkeit.“
Channel meets Cloud 2019 - das Publikum
Alle Teilnehmer des Channel meets Cloud-Kongresses 2019 sprachen von exzellenten Kontakten.

Digitalisierung im eigenen Haus als Referenz

Immens hilfreich sind eigene Erfahrungen der IT-Dienstleister in der Umsetzung interner Digitalisierungsprojekte, zum Beispiel bei der Prozessautomation. Dabei steht nicht allein der Wissenstransfer im Vordergrund sondern quasi die digitale Glaubwürdigkeit - womit auch die Augenhöhe mit den Kunden wieder erreicht werden kann.

Lesetipp: IT ist das erste Opfer der Digitalisierung

Interessant waren auch die Teilnehmer, die von ihren positiven Erfahrungen berichteten, Quereinsteiger einzustellen, die in den Gesprächen mit den Kunden einen neuen Einstieg finden können, da sie mit einer neuen Sicht die Fragen des Kunden aufnehmen.

Gesunde Neugier und eigene Erfahrungen als Erfolgsfaktoren

Als Zusammenfassung lässt sich sagen, dass es eine gesunde Neugier für die Prozesse des Kunden und das Sammeln eigener digitalen Erfahrungen bedarf, um im Gespräch mit dem Kunden den Mehrwert der eigenen Dienste positionieren zu können.