Ortung per Moto Tag

Wo ist nur das Ding?

02.07.2024 von Armin Weiler
Nachdem die Apple AirTags überaus erfolgreich eingesetzt werden, hat Google mit Find My Device on Android nachgezogen. Erste Hersteller wie Motorola haben bereits kompatible Tags im Programm.

Die Ortung von Gegenständen mithilfe eingebauten oder zusätzlich angebrachten Chips hatte immer zwei Grundprobleme: Zum einen musste über GPS die Position bestimmt werden und zum anderen mussten die Positionsdaten auf irgendwelche Weise übertragen werden. So erfordert beispielsweise die Übertragung über das Mobilnetz eine eigene SIM-Karte oder eSIM, was Platz benötigt, Energie verbraucht und monatliche Kosten verursacht.

Das Moto Tag von Motorola lässt sich mithilfe der gängigen Zubehörteile einfach an Wertsachen befestigen. Durch das Android-basierte „Find my Device“-Netzwerk lassen sich die Gegenstände nahezu überall auf der Welt orten.
Foto: Motorola

Die pfiffige Idee der Ortungs-Tags der neuen Generation ist die Nutzung der Millionen von Smartphones, deren Position eh bekannt ist und die in der Regel auch eine permanente Netzwerkverbindung haben. Das Smartphone dient sozusagen als Relaisstation.

Wenn ein Nutzer zugestimmt hat, Teil des Crowd-Ortungsnetzwerkes zu sein, dann stellt das Tag über Bluetooth eine Verbindung her und das Smartphone kann dann anonym die Daten an die Cloud übermitteln. Das dies überaus erfolgreich funktioniert, hat Apple mit den AirTags bereits vorgemacht.

Was Google-Entwicklungschef Erik Kay zum entsprechenden Android-System sagt und was das neue Moto Tag von Motorola auszeichnet, erfahrt Ihr auf der kommenden Seite:

Tracking-Knopf von Motorola

Nun hat Google nachgezogen und mit Find My Device ein entsprechendes System für Android vorgestellt. Erik Kay, Vice President of Engineering bei Google, schätzt das Potenzial des Android-Crowd-Netzwerkes auf über eine Milliarde Geräte weltweit ein. Dabei setzt er auf das offene Ökosystem des Betriebssystems: "Wir sind stolz darauf, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um das Auffinden von Gegenständen auf Android einfach und nahtlos zu gestalten", bekräftigt der Google-Manager.

Dank des Google-„Find my Device“-Netzwerks lassen sich die Tags nahezu weltweit orten, sofern ein mit dem Netzwerk verbundenes Smartphone als Relaisstation in der Nähe ist.
Foto: Google

Erste Hersteller haben bereits Android-kompatible Tags auf den Markt gebracht. Mit dem Moto Tag hat nun auch die Lenovo-Mobile-Tochter Motorola einen passenden Tracking-Knopf im Portfolio.

Das Moto Tag soll in die meisten sich bereits im Markt befindenden Zubehörteile von Drittanbietern passen. Damit lässt sich der kompakte Tag einfach an Wertgegenständen befestigen.

Das robuste Design nach IP67-Zertifizierung sorgt dafür, dass der Tag bis zu 30 Minuten lang in Staub, Schmutz und Süßwasser bis zu einem Meter eintauchen kann. Die CR2032-Batterie soll laut Hersteller ein ganzes Jahr lang halten. Motorola gibt den UVP mit 39,99 Euro an.

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