Nach sechs Jahren Ringen

WLAN-Standard IEEE 802.11n in trockenen Tüchern

14.09.2009
Nach sechs Jahren Debatte ist der WLAN-Standard IEEE 802.11n verabschiedet.
Eine Hängepartie über Jahre: die Zertifizierung des WLAN-Standards IEEE 802.11n.

Nach sechs Jahren Debatte ist der WLAN-Standard IEEE 802.11n verabschiedet. Das gab die dafür zuständige IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) bekannt. Der Funknetz-Standard ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 300 MBit/s und höhere Reichweiten. Wichtig für Hersteller und Abnehmer sogenannter Draft-N-Geräten: Der Standard ist mit diesen Prdoukten kompatibel.

Nicht weniger als sechs Jahre hat haben die Arbeitsgruppen ("Working Groups") des IEEE um die Sperzifikationen des Standards gerungen. Während dieser Jahre wurden zwölf Entwurfsversionen veröffentlicht, scheiterten aber an den Einwänden zahlreicher Mitglieder, die, wie zum Beispiel in schöner RegelmäßigkeitChiphersteller, eigene Spezifikationen durchsetzen wollten. Insofern musste man in der im September 2003 ins Leben gerufenen Task Group nicht nur technologisch, sondern auch politisch und taktisch argumentieren und agieren.

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Mit dem jetzt verabschiedeten Standard können Anbieter von WLANs geraume Zeit mit Breitbandgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 150 bis 200 MBit/s und Reichweiten von bis zu 70 Meter in einem Haus beziehungsweise bis zu 250 Meter im Freien für sich werben. Möglich macht das nicht zuletzt die Technik "Multiple Input Multiple" Output (MIMO). Dabei werden die Übertragungskanäle auf 20 MHz respektive. 40 MHz ausgeweitet, zugleich sorgen bis zu vier Antennen für die Datenströme.

802.11n sendet sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzbereich; es ist zu 802.11b- und 802.11g-Netzen kompatibel.

Laut Bruce Kraemer, dem langjährigen Vorsitzender der 802.11n Task Group, wird der neue Standard Mitte Oktober auch veröffentlicht. (wl)