"Das Wireless LAN macht dieser Tage den größten Innovations-Sprung seit 17 Jahren, als WiFi IEEE 802.11b im Jahr 2000 auf den Markt kam", freut sich Lancom-Chef Ralf Koenzen auf die nächste WLAN-Generation. Doch der Gründer der deutschen Business-WLAN-Schmiede meint damit nicht etwa den jüngsten Speed-Anstieg auf das pfeilschnelle Gigabit-WLAN der Gattung IEEE 802.11ac Wave 2, sondern etwas noch viel Wichtigeres: Nämlich die superleichte Konfiguration und Steuerung großer WLAN-Installationen über die entfernte Cloud, von jedem Ort der Welt, an dem es Internet gibt.
WLAN-Wolken - von Aerohive bis Zyxel
Ähnlich optimistisch sehen das auch weitere B2B-WLAN-Lieferanten wie Aerohive, Bintec, Devolo, Extreme Networks, die Netgear-B2B-Sparte sowie Zyxel, deren Channel-Cloud-Strategie wir für diesen Artikel recherchiert haben.
Im Prinzip wären ein paar weitere Enterprise-WLAN-Anbieter wie Aruba, Cisco, Hewlett Packard Enterprise und Ruckus Wireless für unser Anliegen der maximalen Markt-Transparenz ebenfalls relevant gewesen. Die hatten aber teils kein Interesse an unserer systematischen WLAN-Cloud-Umfrage, oder Zeitnot, oder interne Umwälzungen, oder wichtigere Beschäftigungen als die Beantwortung unserer vergleichenden Umfragen.
Ganz anders liegt der Fall beim WLAN-B2C-Champion AVM. Diesen haben wir - trotz des gewaltigen Marktanteils seiner Fritzboxen - nicht in die Umfrage einbezogen, weil der typische AVM-Kunde im privaten Heim halt keine Dutzende oder Hunderte von WLAN-Access-Points konfigurieren und managen muss. Ähnliches gilt auch für weitere Consumer-WLAN-Anbieter wie D-Link, Linksys, TP-Link et cetera: Bei denen ist die Verwaltung von großen Netzwerk-Installationen über das Cloud-Management ebenfalls noch kein Thema.
Lesetipp: Public Cloud und das Systemhaus 4.0
Cloud optimiert das Funknetz
Bis vor kurzem hat man zur Steuerung einer größeren Anzahl von Access Points ja noch komplizierte WLAN-Controller im 19-Zoll-Rack-Format benötigt. Die standen meist vor Ort unweit der WLAN-Access-Points und konnten bloß von teuren Experten richtig einjustiert werden. Das kostet Gehälter samt Reisespesen, vor allem, wenn die WLAN-Installationen geografisch weit verstreut sind. Man denke etwa an Lebensmittel-Ketten wie REWE mit tausenden von WLAN-bestückten Filialen über ganz Deutschland verstreut.
Spätestens zur CeBIT 2017 soll es nun aber unvorstellbar einfach werden, vormals komplexe WLAN-Rollouts mit vielen Access Points, Switchen und Routern ruckzuck remote von jedem Ort der Welt aus via Cloud zu konfigurieren und zu steuern. Außerdem soll sich das komplette Funknetz aus der Cloud heraus binnen weniger Sekunden (ja, Sekunden) automatisch optimal justieren.
Ein menschlicher Experte würde dafür Stunden oder Tage benötigen. Software Defined Networking (SDN) für LAN und WLAN macht alles einfacher. So jedenfalls die Marketing-Message der bereits Cloud-fähigen WLAN-Hersteller.
Jeder Wirt kann WiFi montieren
Die bloße Wand-oder-Decken-Montage der WLAN-Access-Point samt Anstöpseln an Strom und LAN, beziehungsweise an Power-over-Ethernet, war im Prinzip schon immer einfach: Die kann jeder Hausmeister, Klempner, Schreiner, Elektriker, Gastwirt oder Laden-Inhaber auch ohne IP-Know-how montieren. Die danach folgende Netzwerk-Konfigurations-Tüftelei am lokalen WLAN-Controller dagegen hat früher oftmals Stunden oder Tage an Gehirn-Akrobatik verschlungen. Das läuft jetzt alles mit ein paar Mausklicks remote aus der Cloud heraus. So jedenfalls die neue Marketing-Parole der Anbieter.
WLAN-Experten bald überflüssig?
Selbst uralte Router-Betriebs-Systeme mit schrulligem Kommando-Zeilen-Feeling lassen sich jetzt plötzlich hinter einer coolen Cloud-Bedien-Oberfläche verstecken, die von jungen Entwicklern programmiert wurde, die schon ganz trendig mit dem Apple MacBook Air aufgewachsen sind.
Über verstaubte Router-Kommando-Zeilen wird jetzt einfach eine todschicke WLAN-Cloud-Bedienoberfläche drüber gestülpt, die sich so elegant wie eine gut gemachte Smartphone-App anfühlt. Das spart so manchem WLAN-Hersteller die dringend überfällige Modernisierung seines Netzwerk-Betriebssystems.
Mit derart neuen Cloud-Oberfläche braucht man (angeblich) keine langjährige Netzwerk-Expertise mehr. Doch wie sollen ITK-Fach-Händler, Systemhäuser und Integratoren ob dieser schönen Aussichten reagieren? Sollen sie jubilieren - oder eher um Ihre Existenz-Berechtigung bangen?
Die WLAN-Cloud soll den Geld-Segen sichern
Die WLAN-Hardware wird, zumindest pro gefunktem Megabit, ja immer billiger und besser. Die kauft der Kunde einmal ein, dann funkt das Ding meist über Jahre zuverlässig. Da kommt die WLAN-Cloud doch wie gerufen: Dank monatlicher Lizenz-Gebühren können sich Hersteller und Händler jetzt langfristig stabile Einkommens-Quellen aus dem Netzwerk-Management in der Cloud sichern.
Den Trend zur Cloud fördert natürlich auch die CeBIT: Deren Macher luden etwa am 23. Februar 2017 zu einem Pressegespräch mit dem Titel: "Wie nutzen ITK-Fachhändler und Systemhäuser den digitalen Wandel für sich - und wie hilft ihnen die CeBIT dabei?"
Auf dem Podium vertreten waren Christopher Baxter, Vertriebs- und Marketingleiter des Bonner Cloud-Anbieters Scopevisio AG; Mathias Meinke, Gründer und CTO der oneclick AG aus Zürich mit 65 Rechenzentren; Ralf Koenzen, Gründer und Geschäftsführer des führenden deutschen B2B-WLAN-Herstellers Lancom Systems sowie Udo Schneider, Security Evangelist des B2B-Virenjägers Trend Micro aus Japan.
Auf den ersten Blick wirkt dieses Podium willkürlich zusammengewürfelt. Auf den zweiten Blick steht es aber idealtypisch für einen neuen WLAN-Trend: Ein WLAN-Hersteller umgibt sich ruckzuck mit Cloud-Know-how und bündelt am besten gleich noch ein starkes Security-Paket dazu, bevor er das komplette Cloud-Paket seinen Händlern in die Hand gibt.
Ob das obige Podium sich tatsächlich zu einem WLAN-Cloud-Security-Anbieter-Verbund zusammenschließen wird, ist noch nicht bekannt. Aber woher sollte ein WLAN-Produzent plötzlich das (bislang kaum vorhandene) Know-how in Cloud und Security herbekommen, wenn nicht über solche Kooperationen?
WLAN-Cloud - ein Mittel zur Kundenbindung?
Dass WLAN ein weltweiter Erfolg wurde, und heutzutage fast jedes Notebook, Smartphone, Tablet in fast jedem WLAN-Hotspot dieser Erde funktioniert, hat die Menschheit einem genialen Standard namens IEEE 802.11 in seinen Ausprägungen 11a/b/g/n/ac zu verdanken. Egal ob die diversen WLAN-Geräte nun von A wie Acer, Apple, Asus, AVM oder von Z wie Zyxel kommen, jeder versteht jeden, von A bis Z. Kurzum: WLAN ist kompromisslos kompatibel angelegt: Sonst wäre es kein solcher Welterfolg geworden.
Dagegen ist noch ziemlich offen, was passiert, wenn man zum Beispiel gemischte WLAN-Installationen von Bintec, Devolo, Extreme Networks, Lancom, Netgear und Zyxel über die gleiche Cloud verwalten will? Gibt es denn überhaupt schon Hersteller neutrale bzw. Hersteller übergreifende WLAN-Cloud-Lösungen? Nicht wirklich, oder nur in Ansätzen.
Okay, der einzelne WLAN-Hersteller mag an so viel Cloud-Kompatibilität sowieso kein Interesse haben, weil ihm der WLAN-Kunde dann zu leicht untreu werden kann. Aber wenn man es mit proprietären Lösungen übertreibt, kann es wie im Smart Home Markt der Heimvernetzung gehen: Vor lauter proprietären Ansätzen kommt dort der Markt nur langsam in die Gänge.
Aerohive HiveManager wuppt die WLAN Cloud
Der Netzwerk-Produzent Aerohive Networks aus dem kalifornischen Milpitas war dem aktuellen Trend in Richtung WLAN-Cloud weit voraus. Laut Martin Scheller, Sales Manager Central Europe bei Aerohive Networks, setzte Aerohive schon seit der Firmengründung im Jahre 2006 explizit auf eine Cloud basierte Open Mobility-Plattform, die sich auf eine flexibel erweiterbare WLAN-Architektur ohne einen zentralen Hardware-Controller stützt, bemerkenswert! Schon seit 2009 seien die entsprechenden Lösungen auch alle auf dem deutschsprachigen Markt verfügbar.
Cloud Management für AP, Switch und Router
Die gesamte Aerohive-Produktpalette, also nicht nur alle Wireless Access Points, sondern auch Switches und Branch Router, lassen sich über das Netzwerkmanagementsystem namens "HiveManager" aus der Ferne steuern und verwalten. Den "HiveManager" gibt es laut Scheller in drei Varianten:
• in einer Public Cloud, als SaaS, gehostet von Aerohive;
• als private Cloud-Variante, im eigenen Rechenzentrum, On-Premise
• oder von einem Channel-Partner, der den "HiveManager" betreibt und WLAN als Managed Service anbietet
Nutzwert für Kunden, Händler und Systemintegratoren
Der Vorteil der Public Cloud-Variante liegt darin, dass Kunden, Händler oder Administratoren von überall auf der Welt auf das Managementsystem zugreifen, das Netzwerk überwachen, und Änderungen an der Geräte-Konfiguration vornehmen können. Handelt es sich dagegen um die Private Cloud-Variante, so wünschen Kunden diesen Zugriff von außen oftmals nicht. Und falls ein Channel-Partner das Management als Dienstleistung übernimmt, seien entsprechende Sicherheitsmechanismen mitinbegriffen. Weitere Vorteile der Cloud sind laut Scheller:
• Flexibilität: Pay as you grow
• Skalierbarkeit je nach Bedarf, auch nur um einzelne Access Points
• schnelles Rollout durch Auto-Provisioning-Funktion
• einfaches Remote-Management über eine zentrale Management-Plattform
• Wegfall eines "Single-Point-of-Failure" und dadurch größere Ausfallsicherheit
• sowie Entlastung der IT und große Zeitersparnis bei der Netzwerkadministration.
100 Prozent Channel-Treue
Aerohive setzt laut Martin Scheller zu 100 Prozent auf ein Channel-basiertes Vertriebsmodell und vertraut beim Verkauf der Produkte auf die Zusammenarbeit mit Partnern, Distributoren und Systemintegratoren. Diese veredeln dieses Angebot mit zusätzlichen Services. Vorteile für die Channel-Partner seien u.a. die Bereitstellung von Leads, der Zugang zum Partner-Portal, die Teilnahme an kostenlosen Trainings sowie NFR-Programme ("not for resale"),
Unter dem Namen "AdvantageMSP" hat Aerohive im Juni 2016 zudem ein neues Partnerprogramm angekündigt. Es gibt Channel-Partnern die Möglichkeit, ihren Kunden rundum gemanagte LAN- und WLAN-Services auf Enterprise-Niveau bereitzustellen. Unternehmen würden dadurch in die Lage versetzt, sich auf die eigentlichen Vorteile der WLAN-Technologie wie etwa Datenanalysen und Anwendungsflexibilität zu konzentrieren, anstatt sich mit grundlegenden Dingen wie Konnektivität beschäftigen zu müssen.
"AdvantageMSP" unterstütze sowohl Geschäftsmodelle nach dem Management as a Service-Prinzip, kurz MaaS, als auch nach dem Wireless as a Service Prinzip, kurz WaaS:
• MaaS-Channel-Partner übernehmen für ihre Kunden das Management der Unternehmensinfrastruktur und verwenden dabei hierarchisch strukturierte Management- und Supportkonzepte.
• WaaS-Channel-Partner stellen ihren Kunden Wireless-Netzwerke auf Abonnementbasis zur Verfügung und nutzen diese als neuartige Plattform für den Service-Umsatz.
Preise und Margen
Channel-Partner können durch den Weiterverkauf der Aerohive-Produkte, durch Dienstleistungen wie die WLAN-Ausleuchtung vor Ort sowie durch Managed Services (SaaS) Marge erzielen. Einige Reseller übernehmen für den Endkunden etwa das Remote Management der WLAN-Architektur.
Beim SaaS-Modell wird etwa ein monatlicher Betrag für einen Full-Managed Service pro Access Point gezahlt. Das bedeutet, dass der Kunde nicht mehr in Vorleistung gehen muss, sondern auf monatlicher Basis nur für die Services zahlt, die er auch wirklich nutzt. Aerohive spricht hier auch von CapEx versus OpEx.
CapEx bedeutet, dass der Kunde ein Produkt kauft und für dieses in irgendeiner Weise Services von einem Dienstleister bezieht. OpEx beschreibt hingegen den Managed Service-Gedanken: der Endkunde bezahlt für eine Dienstleistung, die Hardware und das Management von Komponenten beinhaltet. Wie die Preismodelle für den Endkunden genau aussehen, hänge auch von den individuellen Angeboten und Paketen der Channel-Partner ab.
Komplettes Original-Interview mit Martin Scheller
Bintec Virtual Cloud NetManager
Die Bintec Elmeg GmbH aus Nürnberg ist ein Unternehmensbereich der Teldat Group aus Madrid. Der Bintec "Cloud NetManager" und der Virtual Cloud NetManager wurden für den DACH Markt seit Dezember 2015 erstmals verfügbar, erklärt Hans-Dieter Wahl, Business Line Manager WLAN bei Bintec.
Beide Cloud-Systeme unterstützen alle aktuellen Bintec WLAN Access Points, vom Bintec W1001n, dem Einsteigermodell für Enterprise Lösungen, über den Bintec W2003ac, dem leistungsfähigen 11ac Access Point, bis hin zu Bintec’s Outdoor Access Points. Die Bintec Access Points lassen sich, auch ohne Firmware Update, auf fünf verschiedene Arten einsetzen:
als Stand-alone AP mit lokaler GUI
über einen Bintec WLAN Controller gemanaged
als Master-AP bis zu 6 AccessPoints oder mit Hardware Controller bis zu 172 AccessPoints
über den Cloud NetManager zentral gemanaged
über den Virtual Cloud NetManager gemanaged
Der Virtual Cloud NetManager steht dabei im eigenen Rechenzentrum des Kunden. Die Anzahl der zu verwaltenden AccessPoints sei bei der Cloud Lösung nach oben hin offen, sagt Wahl: "Das Thema Datensicherheit ist uns sehr wichtig. Alle sicherheitsrelevanten Daten, die in der Cloud abgelegt werden, z.B. die WPA2-PSK Schlüssel, werden "gehasht" in der Datenbank gespeichert und stellen damit kein Sicherheitsrisiko dar. Unser Cloud NetManager enthält aus Sicherheits- und Performancegründen keinen RADIUS Server für die WPA2-Enterprise User. Dieser RADIUS Server ist selbstverständlich lokal beim Kunden vorhanden."
Nutzwert für Kunden, Händler, Systemintegratoren
Neben der zentralen Konfiguration beinhalte das Cloud Management System zahlreiche Features, welche den Systemintegrator sowie den Endkunden direkt unterstützt. Etwa Konfigurationsmanagement, Performance Management, detaillierte Performance Reports, Firmware Management, Fehleranalyse von jedem Internetterminal auch ohne VPN Verbindung, Alarm-Reporting über E-Mail und SNMP bei Bedrohungen, Überlast, Ausfall von Teilsystemen und vielem mehr.
Ein weiterer Vorteil sei die automatisierte Inbetriebnahme von WLANs. So könnten fabrikneue Geräte direkt zum Kunden oder in die Filiale geschickt werden, welche sich automatisch konfigurieren, sobald der AccessPoint eine Netzwerkverbindung erhält, sagt Wahl. Darüber könne sogar eine Hotspot-Lösung automatisiert ausgerollt werden - ein unschätzbarer Vorteil für Kunden und Fachhändler und Systemintegratoren.
Vertrieb nur via Channel: Distribution und Reseller
Bintec vertreibt die WLAN-Cloud-Produkte rein über den Channel, Distribution und Reseller, erklärt Hans-Dieter Wahl: Das Cloud basierte WLAN Management koste für einen Access Point und für ein Jahr 39 Euro EVP zuzüglich Mehrwertsteuer. Preiswerter sei es, wenn man Pakete kauft (etwa 10, 50, 10p und mehr Access Points), oder wenn man für drei oder fünf Jahre abschließt.
Vorteil für den Händler ist hier definitiv der SaaS Ansatz sowie die Vereinfachung durch das Management selbst. "Für Fachhändler und Kunden, die die Lösung selbst hosten möchten, bieten wir mit dem Virtual Cloud NetManager als VMWare Maschine unsere WLAN Cloud Lösung auch für das eigene Rechenzentrum an", erklärt Hans-Dieter Wahl von Bintec.
Komplettes Original-Interview mit Hans-Dieter Wahl
Devolo Connectivity Center für WLAN und Powerline
Doe Powerline-Pionier Devolo AG aus Aachen hat sich anno 2015 in vier eigenständig operierende Geschäftsbereiche aufgeteilt:
Devolo Consumer Business für Endkunden-Produkte und deren Vermarktung
Devolo Business Solutions für professionelle Anwender in Gewerbe und Industrie
Devolo Operator Solutions für das Erstausrüster-Segment
Devolo Smart Grid für Smart Grid, Smart Meter und Smart Meter Gateways
Das sogenannte "Devolo Connectivity Center" (dcc), die Cloud-Plattform der Devolo Business Solutions, wurde am 3. November 2016 gestartet. Wie bei allen WLAN-Herstellern entwickeln sich auch bei Devolo die Netzwerk-Produkte ständig weiter.
Gleich zum Markt-Start des Devolo Connectivity Centers ließen sich laut Hersteller alle Produkte der Devolo WiFi pro Access-Point-Reihe sowie die schnellen hybriden Powerline-Adapter der Reihe dLAN pro 1200+ WiFi ac zentral managen, lediglich ein Firmware-Update auf "delos 3.0" war nötig: "Für den Jahresverlauf planen wir weitere Powerline-Produkte zu integrieren", meint Michael Himmels, Vice President Business Solutions bei der Devolo AG.
Nutzwert für Kunden, Händler, Systemintegratoren
Das Devolo Connectivity Center sei mandantenfähig ausgelegt und flexibel skalierbar, somit also ein ideales Werkzeug zur Multisite-Verwaltung, egal ob für IT-Systemhäuser, Fachhändler oder direkt im Unternehmen. Es soll den Systemadministratoren helfen, Cloud-gestützte Systeme einfach und rasch zu konfigurieren und verwalten. Weitere Vorteile laut Himmels:
• Mandanten und Standorte lassen sich flexibel administrieren
• im Gegensatz zur Hardware-Lösung keine Anfangsinvestition
• die Fehleranalyse geht schneller und lässt sich gegebenenfalls aus der Ferne lösen.
• der Rollout vereinfacht sich deutlich
• eine flexible Captive-Portal-Funktion steht mit eigenem Editor zur Verfügung
• den Netzwerkstatus immer im Blick
• Änderungen können zentral für viele Geräte vorgenommen werden
• die Geräte bleiben auf dem neuesten Stand
Der Trend zu Cloud-gestützten Systemen sei ungebrochen, sagt Himmels, ebenso der Trend zu verbrauchs- bzw. servicebezogener Abrechnung. Das Devolo Connectivity Center werde als Plattform in diese Richtung weiter ausgebaut und das zentrale Netzwerk-Management sei lediglich der erste Service. Automatische Konfiguration und Optimierung von Netzwerken stünden ebenfalls auf der Agenda und zukünftig wolle man auch durch Machine-Learning die Optimierung von drahtlosen Netzen unterstützen.
"Cloud-Plattformen dienen darüber hinaus der zentralen Datenaggregation und unterstützen heute, wie in Zukunft, digital transformierte Geschäftsmodelle oder Prozesse. Über das Devolo Connectivity Center werden Handel und IT-Fachleute dem Verwender einen besser angepassten Service zu optimalen Kosten bieten können", sagt Michael Himmels, Vice President Business Solutions bei der Devolo AG.
Devolo-Partnerprogramm d-bizz: Pay-as-you-grow
Himmels setzt auf den zweistufigen Vertrieb im IT-Channel, "auf eine Partnerstruktur, in welcher wir unsere Partner im Partnerprogramm d-bizz mit besonderen Einkaufskonditionen, Marketing-Materialien und Leadweitergabe unterstützen."
Das Angebot der Aachener sei ein "Pay-what-you-need- oder Pay-as-you-grow-Model": Die Vergütung läuft pro Access Point, basierend auf "dcc credits". Ein Access Point kostet einen Credit im Monat. dcc credits können über die Distribution erworben werden und werden, ähnlich wie bei einer Telefonkarte, im dcc eingelöst. Der Fachhandel habe damit die Möglichkeit, seinem Kunden ein Modell zu bieten, in dem der Kunde nur das zahlt, was er wirklich braucht, wobei der Handel sich nicht langfristig binden muss und keine Vorabinvestitionen hat.
Komplettes Original-Interview mit Michael Himmels
ExtremeCloud WLAN Management von Extreme Networks
Der Netzwerk-ProduzentExtreme Networksmit Hauptquartier im kalifornischen San Jose hat seine Cloud Management-Plattform ExtremeCloud™ seit Mai 2016 auf dem deutschen Markt verfügbar. Sie wurde für vereinfachtes Management und Zero-Touch-Provisionierung entwickelt.
Dazu Olaf Hagemann, SE Director DACH bei Extreme Networks: "Die ExtremeCloud macht es einfacher und kostengünstiger für Unternehmen, immer die neueste WLAN-Technologie - wie beispielsweise die ersten Flow-basierten 802.11ac Wave 2 Access Points - einzusetzen". Per 12/2016 etwa konnten schon vier verschiedene Access Points (AP 3805, AP 3935, AP 3965 und AP 3912) sowie zwei Switch-Familien (X440-G2 und X620) in der Cloud verwaltet werden.
Dabei bleibt es aber nicht: Bei Extreme Networks werde man alle neuen Geräte, wie Access Switches und Access Points, Cloud-fähig machen, damit diese sowohl in der Cloud als auch On-Premise eingesetzt werden können. Auch deshalb habe man für die Channel-Partner ein Cloud-Spezialisierungsprogramm ins Leben gerufen, das ständig erweitert und verbessert werde. Damit unterstütze man immer mehr Extreme-Partner bei ihrem Weg "in die Cloud".
Nutzwert für Kunden, Händler, Systemintegratoren
Anwender profitieren laut Extreme Networks dank Zero-Touch-Provisionierung nicht nur von der problemlosen Inbetriebnahme, sondern auch vom einfachen Management der Access Points und Switches.
Ferner mache die flexible Lösung aufgrund ihrer IT-Architektur einen leichten Wechsel zwischen On-Premise- und Cloud-Betrieb möglich, wodurch die Anwendung dann auch entsprechend der Kundenanforderung beliebig skaliert werden kann. Weitere Pluspunkte seien etwa automatischen Update, Verwendbarkeit für LAN- und WLAN-Systeme sowie der Einsatz von Wireless Analytics Lösungen zur Überwachung der Netzwerkaktivitäten.
Am liebsten Channel-Partner mit viel WLAN- und Cloud-Know-how
Extreme Networks vertreibt seine Cloud-Lösungen laut Hagemann ausschließlich über Fachhandelspartner, die über die nötige Expertise verfügen.
Die Kosten für den Endkunden setzen sich aus dem Preis für die Hardware zuzüglich der Summe für den Cloud Service zusammen. So betragen etwa die Kosten für den Einstiegs-AP 3805i (802.11ac Wave 1) 678 US-Dollar, plus 110 Dollar für einen einjährigen Cloud-Service
Die Kosten für den Einstiegs-Switch X440-G2 (X440-G2-12t-10GE4) betragen beispielsweise 1.675 Dollar, plus 110 Dollar für einen einjährigen Cloud-Service. Hierbei handelt es sich jeweils um Listenpreise aus der Preisliste 12/2016. Der Cloud-Service kann als 1, 3 oder 5 Jahresvertrag abgeschlossen werden. Je länger die Laufzeit, desto günstiger wird der Service.
Zum Cloud Managed Service Provider aufsteigen
Die Channel-Partner wiederum verkaufen das Produkt zunächst einmal zu ihren üblichen attraktiven Konditionen. Darüber hinaus könne sich jeder Partner auf den Cloud-Bereich spezialisieren und ein "Cloud Specialist" werden. Damit erhält er zusätzliche Rabatte. Zudem können die Partner die "ExtremeCloud" als eigenes Produkt anbieten, selbst den Service erbringen und damit zu Cloud Managed Service Providern aufsteigen.
Komplettes Original-Interview mit Olaf Hagemann
Lancom Management Cloud LMC für LAN und WLAN
Die Lancom Systems GmbH aus Würselen bei Aachen positioniert sich mit der Lancom Management Cloud (LCM) als "derführende deutsche Hersteller von Netzwerklösungen für Geschäftskunden und die öffentliche Hand".
Nach diversen LMC-Projekten bei Pilot-Kunden soll der allgemeine Vertrieb der Lancom Management Cloud voraussichtlich ab März 2017 über den Channel starten, so Ralf Koenzen, Geschäftsführender Gesellschafter bei Lancom Systems: "Allerdings wird die LMC nicht nur Access Points managen können. Unser Ansatz ist ganzheitlich: wir designen, verwalten und überwachen mit der LMC ganze Netzinfrastrukturen. Vom Router und Gateway über die Switches bis zu den Access Points. Nur so können die Vorteile der Technologie wirklich vollständig ausgespielt werden."
Das gesamte aktuelle Lancom Portfolio sei Cloud-ready, sagt der Firmengründer. Die Cloud-Integration erfolge über ein kostenloses Firmware-Update. Konkret bedeute dies, dass alle Gateways, Router und Access Points, die seit dem Jahreswechsel 2014/2015 ausgeliefert wurden, das für den Betrieb mit der Lancom Management Cloud nötige Betriebssystem LCOS 10.0 unterstützen. Die Switch-Familie von Lancom erhalte ebenfalls im ersten Quartal 2017 ein Update. Dadurch könnten dann rund 350.000 Bestandsgeräte in die Cloud integriert werden.
Alle Lancom-Geräte könnten - je nach Kundenwunsch - entweder über die LMC oder über die klassischen Lancom-Netzwerkmanagement-Tools konfiguriert und überwacht werden. Es sei jederzeit möglich, die Geräte in die LMC einzubuchen und sie wieder auszubuchen. "Wir gehen hier bewusst einen anderen Weg als unsere Wettbewerber, deren Geräte in der Regel an die Cloud gebunden sind, sich nicht autark betreiben lassen und deren Cloud-Management-Lösungen meist nur einen Teilbereich der Netzwerkkomponenten wie beispielsweise WLAN unterstützen", betont Ralf Koenzen.
Cloud-Nutzwert für Lancoms Enterprise-Kunden
Der Hauptnutzen für die Kunden liegt laut Koenzen in der Automatisierung der gesamten Netzwerkkonfiguration und den damit verbundenen Vereinfachungen und operativen Einsparungen. So würden beispielsweise neue Anforderungen an ein Netz einfach per Mausklick hinzugefügt, statt wie früher aufwändig konfiguriert. Die eigentliche Konfiguration übernimmt die LMC.
Das sei deshalb so wichtig, weil die Anforderungen an Netzinfrastrukturen immer komplexer werden. Die Zahl der Anwendungen, Geräte und Nutzer steigt, mit IoT wandern immer mehr Dinge ins Netz. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit der Netze, also auch an deren Einrichtung und Betrieb, und die Absicherung gegen Cyber-Angriffe werde immer aufwändiger. Diese enorme Komplexität sei für Administratoren langfristig nicht mehr zu schaffen.
Just hier setze die Lancom Management Cloud an. Sie basiere auf modernster Software-defined Networking (SDN) Technologie. SDN wurde zunächst im Datacenter- und Carrier-Bereich verwendet. Doch die signifikanten Vorteile dieses Ansatzes lassen sich auch auf alle anderen Netzwerk-Infrastrukturen anwenden.
Koenzen: "Wir bei Lancom setzen SDN ganzheitlich um und sehen darin SD-WAN (VPN-Netze), SD-WLAN (Wifi) und SD-LAN (Ethernet Switche) vereint. Verbunden mit dem sehr breiten Lancom Hardware-Portfolio bieten wir eine am Markt einzigartige Komplettlösung für zeitgemäße Netzwerk-Architekturen."
Selbst die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen wie VLANs, Multi-SSIDs, Multi-VPN und virtuelle Router werden von der LMC berechnet, verwaltet und in die Gerätekonfigurationen ausgerollt.
Cloud-Nutzwert für Händler und Systemintegratoren
Händler wiederum könnten mit Hilfe der LMC selbst äußerst komplexe, ausgefallene Anforderungen in den Netzen ihrer Kunden realisieren, sagt der Lancom-Chef. Zudem profitieren sie von den umfangreichen Monitoring-Möglichkeiten, die ortsunabhängig über jedes Device zur Verfügung stehen. Dadurch entstünden völlige Transparenz und komplette Sichtbarkeit über alle Geräte und Aktivitäten im Netzwerk sowie höchste Kontrolle und Sicherheit.
Lancom bleibt dem Channel treu - auch in der Cloud
Auch "bei der Lancom Management Cloud bleiben wir unserem bewährten Channel-Modell treu", sagt Koenzen: Die Lizenzen würden wie gewohnt über die Distribution zum Fachhandel und dann weiter an die Endkunden vertrieben. Das gelte für alle Deployment-Typen der LMC: von der Public Cloud-Version über die Private Cloud-Variante bis zum Eigenbetrieb im Rechenzentrum des Endkunden.
Fachhändler könnten auf einfache Weise die Netze der Kunden konfigurieren, überwachen und den Kunden jederzeit einen Einblick in ihr Netzwerk gewähren. Systemhäuser würden eigene Instanzen der LMC betreiben ("Private Cloud") oder diese bei den Kunden einrichten ("self-hosting").
Mehr noch: mit der Lösung "bieten wir unseren Partnern die einmalige Chance, sich noch stärker mit der IT ihrer Endkunden zu verzahnen und die Weiterentwicklung vom Hardware-Lieferanten zum Lösungsanbieter zu schaffen, der selbst komplexe Kundenanforderungen abbildet und die entsprechenden Netze realisiert. Sie können sogar völlig neue Geschäftsmodelle aufbauen, beispielsweise im Bereich Managed Services", gibt sich der Gründer der führenden deutschen B2B-WLAN-Schmiede zuversichtlich.
Preise und Lizenzmodelle ab März 2017
Die Lizenzmodelle will Lancom ab der allgemeinen Channel-Verfügbarkeit im März 2017 veröffentlichen. Bis dahin erstellen die Lancom Vertriebsbeauftragen individuelle Angebote gegenüber den Channel-Vertriebspartnern. "Auf jeden Fall spielen unsere Vertriebspartner in allen Cloud-Modellen (Lancom Public Cloud, Hosted Cloud beim Systemhaus und Self-Hosted Cloud beim Endkunden) eine zentrale Rolle", versichert der Lancom-Chef.
Komplettes Original-Interview mit Ralf Koenzen
Netgear Business Central für die WLAN Cloud
Netgear hat Netzwerk-Produkte für zu Hause, für Unternehmen und für Service Provider im Programm. Das Hauptquartier der Firma liegt im kalifornischen San Jose. Die Netgear Deutschland GmbH sitzt in München-Riem unweit der Neuen Messe München.
"Wir stellten schon auf der CeBIT 2016 Business Central 2.0 vor - eine flexible und kosteneffiziente Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen, um wichtige IT-Netzwerkdienste und Geräte über die Cloud mühelos aufzubauen, bereitzustellen und zu verwalten. Es handelt sich dabei um eine dynamische Plattform für cloudbasierte Dienste, die damit auch speziell für Managed Service Provider (MSP) erweiterte Funktionen bietet"; erklärt Beate Winzer-Hierlmeier, Marketing Manager SMB Central Europe bei Netgear.
Netgear Cloud: Vorerst für WLAN, später auch Switche
Das "erste Modul, das wir über Business Central bereitgestellt haben, ist das Wireless-Management-Modul. Und die Produkte, die darüber managebar sind, umfassen die Dualband-Wireless-AC Access Points ProSAFE WAC720 und WAC730 sowie die Access Points ProSAFE WNAP210v2, WNDAP320, WNDAP350, WNDAP360 und WNDAP660", präzisiert die Marketingfrau.
Die cloudbasierte IT-Service-Plattform Business Central erlaube es, dabei einzelne oder mehrere Access Points (APs) pro Standort, aber auch hunderte bis tausende über eine beliebige Anzahl von Standorten hinweg zu managen. Das gesamte Management könne per Remotezugriff über den Web-Browser durchgeführt werden.
Durch diese Art des Managements fielen Software-Updates und Hardware-Erneuerungen weg und mit ihnen auch der persönliche Zugriff eines IT-Fachmanns, da bisher übliche Aktualisierungen, Support-Verlängerungen und die Wartung separater Hardware nicht mehr nötig seien.
Mit dem zentralen Portal-Dashboard und einem Konfigurationsassistenten könnten Nutzer mehrere Access Points, Standorte und die Gesamtzahl der Nutzer mit wenigen Mausklicks über die Cloud zusammenführen und verwalten. Dabei könnten die Nutzer selbst entscheiden, ob das Management durch sie selbst - also den Endkunden - oder durch einen Managed Service Provider (MSP) übernommen wird.
Netgear will in 2017 weitere Produkte vorstellen, die mit Business Central kompatibel sind, wie weitere Access Points aber auch andere Produktkategorien, etwa Switches.
Nutzwert für Kunden, Händler und Systemintegratoren
Mit dem technologischen Fortschritt wachsen auch die Anforderungen an ein Netzwerk exponentiell: Ein traditionelles Netzwerkequipment reiche nicht mehr aus, da Konfigurationsänderungen mittlerweile zur Tagesordnung gehören und der vermehrte Einsatz beispielsweise von IoT-Geräten das Netzwerk überlasten.
Mit dem Einsatz einer zeitgemäßen Cloud-Lösung liege der Nutzen für die Kunden ganz klar in der vereinfachten Prozessfolge: Probleme könnten schnell und direkt per Remote-Zugriff gelöst werden. Schnelle Ergebnisse bedeuten kürzere Ausfälle der Geschäftsprozesse und die wiederum trügen zu besseren Unternehmensergebnissen bei.
Ausfälle verursachen nicht nur horrende Kosten, sondern auch vermeidbare Fragen bei der Ausgestaltung, sagt Beate Winzer-Hierlmeier: "Die Business Central bietet eine hochentwickelte Ausbalancierung der Client-Auslastung und Redundanzen auf Enterprise-Niveau und ermöglicht so ein hochverfügbares WLAN-Netzwerk."
Mit Business Central 2.0 bekämen die Kunden eine kostengünstige, cloudbasierte und einfach zu bedienende Lösung, um IT-Netzwerkdienste bereitzustellen und sicher zu verwalten. Da Bedürfnisse oft sehr unterschiedlich seien, könne Business Central 2.0 an die Anforderungen jedes Kunden individuell angepasst werden.
Autorisierte Netgear-Partner und weitere Vertriebskanäle
Laut Netgear ist Business Central über autorisierte Netgear-Partner und andere Vertriebskanäle erhältlich. Dabei richte sich die Lösung ganz nach den Bedürfnissen der Kunden: Es könnten verschiedene Lizenzpakete gekauft werden, je nach benötigter Anzahl von Access Points und der Dauer der Lizenz.
Wenn Kunden bereits ein kompatibles Gerät für Business Central hätten, könnten sie den Wireless Manager für 90 Tage kostenlos unter dem Link businesscentral.netgear.com testen. Voraussetzung dafür sei lediglich, dass der ProSAFE Access Point über die neueste Cloud-fähige Firmware verfügt.
Die Endkundenpreise könnten regional variieren und seien von Reseller- und Bundle-Angeboten abhängig. Netgear biete seinen Kunden und Interessenten eine 90-tägige kostenlose Trial-Version von Business Central 2.0 an - um die Vorteile der Produkte selbst zu erfahren und ein besseres und sicheres Gefühl bei der Investition zu haben.
Komplettes Original-Interview mit Beate Winzer-Hierlmeier
ZyXEL Nebula WLAN Cloud Management
Die Zyxel Communications Corporation hat ihr Hauptquartier in Hsinchu, Taiwan. Die Zyxel Deutschland GmbH sitzt in Würselen bei Aachen, und zwar im gleichen Bürokomplex wie die Lancom Systems GmbH. ZyXEL hat Netzwerk-Produkte für Private Anwender, für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Service Provider im Portfolio.
Die weltweite Ankündigung der Zyxel Nebula Cloud Management Lösung erfolgte Anfang November 2016. Gleichzeitig seien auch die Cloud-kompatiblen Zyxel Nebula Access Points und Nebula Switches in den Handel gekommen, erklärt Patrick Hirscher, Pre-Sales Engineer & Trainer bei Zyxel Deutschland. Die Zyxel Nebula Security Gateways sollen im ersten Quartal 2017 folgen.
Nebula für WLAN, Switches und Security Gateways
Im ersten Ansatz können die Zyxel Nebula Access Points und die Zyxel Nebula Switches über die Nebula Lösung gesteuert und gemanagt werden, erklärt der Cisco-SDN-erfahrene Zyxel-Netzwerk-Experte Hirscher. Die Nebula Produkte basierten auf bewährter Zyxel Hardware, die weltweit in unzähligen Installationen bereits verbaut wurde und jetzt als Cloud-fähige Version das Produktportfolio erweitert. Das gelte genauso für das Security Gateway, das 2017 kommt.
Nutzwert für Kunden, Händler, Systemintegratoren
Mit der Registrierung der MAC Adresse und der Seriennummer sei der Access Point, Switch oder Gateway für Nebula startklar, sagt der Ex-Bechtle-Netzwerk-Consultant Hirscher. Das berge den Vorteil, dass kein IT-Fachmann vor Ort beim Endkunden sein muss. Es reiche, wenn der Kunde selber, sein Elektriker oder der Hausmeister das Gerät montiert, der Rest - d. h. Konfiguration und Zuweisung - passiert über die Nebula Cloud.
Nebula erlaube eine schnelle Diagnose der Geräteleistung oder eines eventuellen Fehlers. Aus der Ferne habe der Händler die Möglichkeit, diesen zu beheben oder festzustellen. Die Software sei mandantenfähig, so dass der Händler stets einen Überblick aller seiner Kunden hat und notfalls eingreifen kann. Er könne dem Kunden gewisse Rechte erteilen und selbst als Super-Admin fungieren.
Zyxel-Nebula-Vertrieb über den Fachhandel
Zyxel "vertreibt die Nebula Produkte über den Fachhandel, der die Produkte über die Distribution bezieht. Zyxel Nebula nutzt ein credit points-basiertes Lizenzmodell, das jede Menge Flexibilität bietet, wenn das WLAN Netzwerk um weitere Geräte erweitert wird", sagt Hirscher. Beim Erwerb eines Access Points, Switches oder Gateways seien die Points für eine Jahreslizenz enthalten.
Wenn beispielsweise später im Jahr weitere APs angeschafft werden, könnten dank dem Punktesystem und dem "credit points"-Konto alle im Netz vorhandenen "Nebula" APs zeitlich gleichgeschaltet werden, so dass die Lizenzdauer ab dem Zeitpunkt einheitlich sei. Auf diesem Wege habe der Zyxel-Händler immer nur eine Deadline, auf die er für den jeweiligen Kunden achten muss.
Auch nach Ablauf der Lizenz seien die Zyxel APs im Control Center noch sichtbar und konfigurierbar, bemerkenswert! Lediglich das Monitoring und die Alarmierung fänden dann nicht mehr statt. Beim Wiedereinstieg mit Lizenz müsse nicht - wie es bei anderen Anbietern der Fall sei -die Lizenzgebühr rückwirkend für die fehlende Zeit bezahlt werden. (rw)