Wissen für Händler: Wie funktioniert eigentlich OLED?

23.05.2007
OLED ist eine Abkürzung und steht für Organic Light Emitting Diode. Übersetzt bedeutet das: aus organischen Materialien hergestellte Leuchtdiode. Bestimmte halbleitende Kunststoffe (Polymere) senden beim Anlegen einer Spannung Licht aus.

OLED ist eine Abkürzung und steht für Organic Light Emitting Diode. Übersetzt bedeutet das: aus organischen Materialien hergestellte Leuchtdiode. Bestimmte halbleitende Kunststoffe (Polymere) senden beim Anlegen einer Spannung Licht aus.

So funktioniert es

Die Farbe des ausgesendeten Lichtes hängt vom chemischen Aufbau der Polymere ab. Im Gegensatz zu ihren anorganischen Kollegen, den LEDs, lassen sich die OLEDs kostengünstig im Reagenzglas herstellen. Aus vielen kleinen OLEDs können beispielsweise grafische Bildschirme für Fernseher, PC-Bildschirme oder einfach Displays zur Anzeige in Autoradios oder Handys hergestellt werden.

Da OLEDs selbst leuchten, entfällt die sonst bei Flachbildschirmen nötige Hintergrundbeleuchtung, ja selbst zur Beleuchtung lassen sich die kleine Moleküle nutzen.

Wie OLED funktioniert, eingesetzt und hergestellt wird, zeigt Ihnen dieses lehrreiche Video.

Organische LEDs benötigen nur wenig Strom und bieten sich deshalb geradezu für den Einsatz in tragbaren Geräten an. Das Display selbst ist nicht dicker als eine Plastikfolie und lässt sich sogar biegen. Deshalb sind runde Bildschirme mit OLEDs keine Zukunftsvision mehr.

Da die Moleküle selbst leuchten, ergibt sich ein weitaus höherer Blickwinkelbereich als bei heutigen Flachbildschirmen. Die Schaltgeschwindigkeit ist zwar nicht so hoch wie bei den anorganischen LEDs (mehrere 100 MHz), liegt aber weit höher als bei den Flüssigkristallen (wenige Millisekunden).

Beschränkte Lebensdauer

Das einzige Problem der OLEDs ist heute noch ihre beschränkte Lebensdauer, die aber im Lauf der Zeit auf über 20.000 Stunden gesteigert werden konnte. Zum Vergleich: Die organische LED lebt nur zwei Minuten. In vielen Autoradios arbeiten schon Displays mit OLEDs. Diese sind aber einfarbig, weil die einzelnen Farben unterschiedlich altern, was bereits nach kurzer Zeit zu Farbverfälschungen führen würde. Weltweit arbeiten aber die Forscher an diesem Problem, und es besteht kein Zweifel: Organische LEDs werden über kurz oder lang die Nachfolge der Flüssigkristallbildschirme antreten.

Organische LEDs arbeiten nach demselben Prinzip wie anorganische LEDs. Dort rekombinieren Elektronen mit "Löchern2. Die überschüssige Energie wird als Licht abgestrahlt. Bei der OLED fungiert anstelle eines Halbleitermaterials nun ein organischer Farbstoff. Auch hier rekombinieren Elektronen mit "Löchern" und senden dabei Licht aus. Aufgebaut sind OLED-Displays wie herkömmliche Flachbildschirme - zwischen zwei hauchdünnen, leitenden Folien befinden sich in Kammern die unterschiedlichen organischen Farbstoffe. (jh/cm)