Der deutsche Telekommunikationsanbieter QSC wird als mögliches Übernahmeziel der US-Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Rogers (KKR) gehandelt, wie der "Platow Brief" berichtet. "In vergangener Zeit sind keine Gespräche geführt worden, eine Übernahme steht nicht zur Debatte", so Claudia Isringhaus, Leiterin der Unternehmenskommunikation von QSC, gegenüber pressetext.
Synergien mit Versatel
Laut dem Artikel erwägt KKR mit dem Zukauf seine Tochtergesellschaft Versatel http://versatel.de zu stärken. Die Beteiligungsgesellschaft stieg im Mai 2011 mit der Übernahme von Versatel in den deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Die Berliner Gesellschaft kämpft jedoch mit sinkenden Umsätzen und starken Verlusten. So verzeichnet das Unternehmen auch im zweiten Quartal einen Rückgang im Geschäftsbereich Massenmarkt. Zudem belastet die Senkung der Mobilfunk-Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur den Umsatz im Wholesale-Segment deutlich.
Mit einer Übernahme könnte das Geschäft auf eine breitere Basis gestellt werden, denn während Versatel im Privatkundengeschäft tätig sind, ist QSC vor allem im Firmenkundengeschäft aktiv. Ulrich Trabert, Analyst bei Metzler Equity Research http://metzler.com , hält eine Übernahme für denkbar, finanziell jedoch für eher grenzwertig. "Es ließen sich einige Synergien nutzen. So könnten etwa beide Unternehmen ihren Netzbetrieb zusammenlegen", erklärt der Experte im Gespräch mit pressetext. Versatel müsse sich jedoch zunächst entscheiden, wie sich das Unternehmen strategisch am Markt positionieren wolle.
Das Kölner Unternehmen QSC ist laut Trabert schon aufgrund seiner Größe und seiner guten Reputation ein potentieller Übernahmekandidat. "QSC kann die schrumpfenden Umsätze im DSL-Bereich bisher ganz gut kompensieren, vor allem weil man auf andere Bereiche, wie IT nähere Dienstleistungen, setzt. Das Unternehmen könnte also rein theoretisch ins Visier eines ausländischen Telekommunikationskonzerns geraten", erklärt Trabert. (pte/rw)