Bei Marken haben Menschen ein langes Gedächtnis, da machen IT-Reseller keine Ausnahme. Daher dauert es auch eine gewisse Zeit, bis Namensänderungen nachhaltig in das Bewusstsein der Akteure eingesickert sind.
So geht es auch der Sharp-Tochter Dynabook. Nach dem Verkauf der Toshiba-Notebook-Sparte an die Sharp-Gruppe (ChannelPartner berichtete) ist der Toshiba-Brand für Notebooks Geschichte. Nur noch einige Restbestände tragen den Namen Toshiba, alle neueren Modelle werden nur noch unter Dynabook vermarktet.
Auch in der Vertriebsmannschaft gibt es eine wesentliche Veränderung: Der bisherige Head of Sales & Marketing DACH, Jörg Schmidt, hat vor Kurzem das Unternehmen verlassen. Für ihn hat Dynabook-Österreich-Chef Hannes Schipany interimsweise zusätzlich die Aufgaben im DACH-Vertrieb übernommen. Für ihn ist der Prozess noch lange nicht abgeschlossen: "Wir sind noch nicht zu 100 Prozent angekommen", räumt der Manager ein. Dabei spielt für ihn der Handel eine wesentliche Rolle: "Wir brauchen den Kontakt zum Kunden über einen starken und stolzen Vertriebskanal", bekräftigt er.
Fokus auf das B2B-Segment
Trotz der Herausforderungen durch den Markenwechsel zieht Schipany ein positives Fazit aus dem ersten Jahr unter dem Dynabook-Label. Eine leichte "Delle" im Absatz sei mittlerweile ausgeglichen. Die Anzahl der Fachhandelspartner ist laut Schipany nahezu gleichgeblieben. Der Vertriebschef berichtet von derzeit rund 400 kaufenden Partnern.
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Derzeit arbeitet die Vertriebsmannschaft an einem neuen Partnerprogramm, das im April an den Start gehen soll. Zudem wurden mit Siewert & Kau und Bluechip weitere Distributionspartner gewonnen. Schipany ist sich bewusst, dass durch die Übernahme für die Partner vieles neu ist. Daher gelte es, keine radikalen Änderungen vorzunehmen. "Vertrauen kann man über Jahre aufbauen und in Kürze zerstören", weiß er.
Beim Produktportfolio bleibt der Fokus auf dem B2B-Segment. "Wir haben den Anspruch, Notebooks mit den geringsten Fehlerraten zu produzieren. Das wurde in die neue Dynabook-Welt übernommen", gibt sich Schipany selbstbewusst.
Die Lieferfähigkeit in Zeiten der Corona-Krise bezeichnet der Vertriebsleiter als "ordentlich". Die Produktion in den Fabriken habe sich normalisiert. "Wir mussten noch keinen Auftrag ablehnen", berichtet Schipany.