Telekom bietet Partnern ein Modell für die Vermarktung von IaaS- und PaaS-Lösungen, die sie auch als Whitelabel-Lösung vermarkten können. Wie das Modell funktioniert, erläutert der Telekom-Manager Peter Kleimeier im Interview.
Wo sehen Sie für IT-Dienstleister derzeit die größten Herausforderungen beim Einstieg ins Cloud-Lösungsgeschäft?
Peter Kleimeier: Unsere Erfahrung zeigt, dass es nicht "die eine Cloud" gibt, sondern dass IT-Dienstleister in der Lage sein müssen, die Cloud-Plattform anzubieten, die den konkreten Bedarf ihres Kunden am besten erfüllt.
Häufig treffen Kunden die Auswahl der Cloud-Technologie auch danach, welche Technologien sie heute bereits einsetzen. Kunden die beispielsweise ihreServer bereits mit VMWare Technologie virtualisieren,haben deutliche Vorteile bei der Migration von Workloads, wenn sie Cloud-Ressourcen aus einer VMware-basierten Cloud nutzen. Bei Microsoft Applikationen kann der Einsatz von Microsoft Azure vorteilhafter sein.
Für Kunden mit einer klaren internationalen Ausrichtung könnte sich ein Blick auf die Möglichkeiten der Cisco Intercloud lohnen, und für Kunden, die eine Cloud-basierte Lösung für Apps und webbasierte Applikationen suchen, wäre möglicherweise OpenStack die geeignete Option. In bestimmten Fällen - zum Beispiel die Entwicklung von Apps, Testing, Backup - zählt dagegen vor allem neben der Sicherheit ein günstiger Preis. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Telekom ganz bewusst eine Multi-Cloud-Strategie.
Was genau verbirgt sich hinter dieser Multi-Cloud-Strategie?
Kleimeier: Wir erweitern unser Cloud-Infrastruktur-Portfolio neben der VMware basierten DSI vCloud, um Microsoft Azure, eine in Deutschland gehostete Plattform mit Verbindung zum internationalen Cisco Intercloud Netzwerk, sowie eine Amazon Web Services (AWS) kompatible, aggressiv gepreiste Public Cloud auf Basis von OpenStack - die Open Telekom Cloud.Dazu bieten wir umfassende Anbindungsoptionen aus dem besten Netz: Internet, private Leitungen (Ethernet, MPLS, IP-VPN, etc.).
Inwiefern können Vertriebspartner davon profitieren?
Kleimeier: IT Dienstleister können mit dem "Multi-Cloud" Portfolio der Telekom aus einer Hand ein sehr breites Spektrum an Kundenanforderungen bedienen und somit die Geschäft-Chancen optimal ausnutzen. Welche konkreten Möglichkeiten sich für IT-Dienstleister sich damit eröffnen, werden wir im interaktiven Workshop bei Channel meets Cloud am 17. Februar in München darstellen. Teilnehmer können außerdem im Best-Practice-Vortrag von Jochen Diehl, Geschäftsführer der indis Kommunikationssysteme GmbH, aus erster Hand erfahren, wie das Modell im Bereich "IaaS-Services aus der der vCloud" in der Praxis funktioniert.
Kleimeier:Die Telekom hat das Ziel, Europas führender Cloud Anbieter zu werden und den gesamten Geschäftskundenmarkt in der Breite zu bedienen. In Deutschland sind das mehr als zwei Millionen Unternehmen, die heute IT-seitig von mehr als 10.000 IT-Dienstleistern betreut werden. Wir wollen diese IT Dienstleister davon überzeugen mit uns als Cloud Partner zusammen zu arbeiten.
Weshalb konzentrieren Sie sich bei Ihrem Angebot so bewusst auf IaaS und PaaS?
Kleimeier: Weil wir hier unsere Größenvorteile ausspielen können und unseren Partnern Cloud Services in einer Sicherheit, Skalierbarkeit und zu Preisen anbieten können, die in Eigenrealisierung nur sehr schwer zu erreichen sind.
Unser Geschäftsmodell ist "Stand-behind", das heißt unsere Cloud Services sind als White-Label-Plattformen ausgelegt, der Channel Partner ist unser Kunde und bezieht Cloud Services in flexiblen Mietmodellen als Vorprodukte für Dienste/Services im eigenen Namen und auf eigene Rechnung.
Dadurch bieten wir Channel Partnern einen einfachen und schnellen Einstieg ins Cloud Business und die Möglichkeit ihre Kundenbeziehung weiter zu stärken. Dass dies funktioniert, zeigen die Ergebnisse: Wir bekommen positives Feedback aus dem Channel und konnten mit den wenigen Produkten zum Start 2015 bereits über 100 Partner gewinnen.
Impressionen vom Channel meets Cloud Kongress 2015
Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud! Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.
Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
Das Brainloop-Team
Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
Stefan Seier von Comstor
Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
Leckereien in den Pausen
Kristian Krause von Tarox
Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
Kim Seubert von Prianto
Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten: Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends.
Die Sponsoren stellen sich vor
Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
Rainer Kalthoff von Unitrends
Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
Vorstellungsrunde
Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
Stärkung in der Kaffeepause
Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
Mittagspause am Büffett
Aufmerksame Zuhörer
Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
Diana Mehnen von Cisco
Kristian Krause von Tarox
Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm