Kodak-Alaris-Manager Klaus Timm

"Wir haben die Übernahme durch KPP sehr begrüßt"

28.04.2014 von Armin Weiler
Insolvenz, der gescheiterte Verkauf an Brother und die Übernahme durch KPP, Kodak Imaging hat turbulente Zeiten erlebt. Klaus Timm, Channel Marketing Manager der neuen Kodak Alaris Germany GmbH, hofft auf eine stabile Zukunft.
'Die Lizenz für die Nutzung des Markennamens Kodak ist außerordentlich wichtig!', Klaus Timm, Channel Marketing Manager der Kodak Alaris Germany GmbH.
Foto: Kodak Alaris

Herr Timm, warum wurde Kodak Imaging doch nicht an Brother, sondern schließlich an den britischen Pensions-Fund KPP verkauft?

Klaus Timm: Der Kodak Pension Plan hat den Wert der profitablen Bereiche Document Imaging und Personalized Imaging erkannt. So kann die Pensionskasse mit den Gewinnen aus diesen Bereichen mittel- und langfristig die Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen sicherstellen. Diesen Wert hat KPP entsprechend honoriert. Immerhin sind es rund 4.700 Mitarbeiter, die Kodak Alaris in 30 Ländern nun beschäftigt. Mit Scan-Hardware und -Software sowie den Retail-Printlösungen wird das neugegründete Unternehmen mit Sitz in London einen voraussichtlichen Jahresumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Dollar erwirtschaften. Wir haben die Übernahme durch KPP sehr begrüßt, denn dies bedeutet Kontinuität für Mitarbeiter und Kunden, aber auch größere Flexibilität und kürzere Produkteinführungszeiten.

Nachdem die Kodak-Imaging-Sparte von KKP übernommen wurde, wurde das Unternehmen Kodak Alaris getauft. Woher kommt der Zusatz "Alaris"?

Timm: Alaris bedeutet im weitesten Sinne "Flügel". Man hat diesen Zusatz gewählt, um damit die höhere Geschwindigkeit und größere Agilität auszudrücken, die das neue Unternehmen auszeichnen.

Wie wichtig ist es eigentlich, dass Kodak weiterhin als Markenname zur Verfügung steht?

Timm: Kodak ist eine eingeführte und starke Marke, gerade auch im Bereich von Scan-Lösungen. Daher war es außerordentlich wichtig, dass KPP die Lizenz für die Nutzung des Markennamens, sei es im Firmennamen als auch für Produkte, erhalten hat.

Channel-Solutions-Day


Wann: 15. Mai 2014, 9 Uhr bis ca. 18 Uhr
Wo: Bauwerk Köln
Sponsorpartner vor Ort: Brother, Epson, Kyocera
Nähere Informationen, Agenda und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter: www.channelpartner.de/events/drucken

Was hat sich in der deutschen Kodak-Niederlassung seit der Übernahme verändert?

Timm: Positiverweise hat sich in Deutschland nicht viel verändert und das zeichnet unser Unternehmen aus. Wir haben seit Jahren so gut wie keine Fluktuation und unsere Kunden schätzen das sehr. Gerade in unserer digitalen, schnelllebigen Welt sind verlässliche Ansprechpartner mit Know-how ein großes Plus für jedes Unternehmen. Insgesamt wurde das Team aufgestockt und mit Ralf Gerbershagen als neuen weltweiten CEO von Kodak Alaris hat man die richtigen Weichen gestellt. Wir werden auch in Deutschland Neueinstellungen vornehmen. Wir sind auf dem Weg hin zum Lösungsanbieter und hier müssen wir unsere Manpower verstärken.

Welche Auswirkungen hatte die monatelange Unsicherheit nach dem Insolvenzantrag in den USA Auswirkungen auf das Geschäft hierzulande?

Timm: Spürbar war die Unsicherheit nur beim Abschluss von langfristigen Verträgen - zum Beispiel im Bereich Service. Hier waren die Kunden zurückhaltender. Auf das übrige Geschäft hatte der Insolvenzantrag keine Auswirkungen. Wir konnten weiterhin stabile Umsätze verzeichnen und sind Laut InfoSource im Jahr 2013 Marktführer für mittlere und hochvolumige Scanner.

Wirken diese Irritationen bei langfristigen Verträgen noch nach?

Timm: Nein, seit Bekanntgabe der Übernahme durch KPP laufen die Geschäfte in allen Bereichen sehr gut.

Was können Sie tun, um verloren gegangenes Vertrauen auf Kunden- und Händlerseite zurück zu gewinnen?

Timm: Wie schon erwähnt, hat uns die schwierige Phase von Kodak nur marginal berührt. Wir genießen nach wie vor das Vertrauen unserer Kunden und Händler.

Channel Solutions Day "Drucken und Archivieren" 2013 in Frankfurt/Main -

Ein Treffpunkt der Dokumentenbranche: Der Channel Solution Day "Drucken und Archivieren".

ChannelPartner-Chefreporter Armin Weiler begrüßt die Gäste.

Oliver Jendro von Dokulife erörtert in der Eröffnungs-Keynote die Auswirkungen von mobilen Geräten auf gedruckte Dokumente.

Nicole Glaremin (Also) und Marco Block (Canon, links) im Gespräch mit ChannelPartner-Chefreporter Armin Weiler.

Das Publikum folgt interessiert den Ausführungen der Referenten.

PFU-Manager Roland Kastner erläutert einem Gast die Vorteile der Fujitsu-Dokumentenscanner.

Marco Block, Area Manager DIMS / Region West bei Canon, beschreibt die Veränderungen im Scannermarkt.

Helmut Dürbaum (Epson) zeigt die Vorteile von Business-Ink-Geräten.

Am Stand von Also informieren sich die Händler neben den MPS-Angeboten des Distributors auch über Produktneuheiten von Hewlett-Packard und Canon.

Epson-Manager Andreas Asel schlägt die Bücke zwischen kosmischen Ereignissen und MPS-Business.

Gute Stimmung am Stand von Notable Solutions (NSi).

Canon-Scannerspezialist Marco Block gibt Auskunft über seine Produkte.

Dass MPS mehr als nur Drucken ist, verdeutlicht Frank Gießler, Regional Sales Manager MFP & OEM Imaging Sales D-A-CH bei Nuance Communications Germany.

Die Teilnehmer nutzen den Ausstellungsbereich für angeregte Gespräche.

Glückliche Teilnehmer - das freut den Veranstalter!

Stethos-Geschäftsführer Stefan Schmidt stellt sich gerne den Herausforderungen für mobiles Drucken in Firmennetzwerken.

Mark Muschelknautz, Leiter Marketing & Communication EMEA bei NSi, rät Händlern, sich über Software-Lösungen zu differnzieren.

Roland Kastner (PFU) referiert über Fujitsu-Dokumentenscanner.

Was NSi zur Dokumentenerfassung anbietet, kann man bei Mark Muschelknautz erfahren.

Thomas Dörschner, Solution Marketing Manager bei Samsung, beleuchtete die zunehmende Konvergenz der Produkte und deren Auswirkungen.

Hans-Werner Stottmeister, Geschäftsführer der Off Script GmbH, verdeutlicht die Vorteile eines herstellerunabhängigen MPS-Systems.

Am Anschluss der Vorträge besteht häufig noch weiterer Informationsbedarf wie hier bei Nuance.

In der abschließenden Expertenrunde diskutiert die Runde über die Frage: "Verpennt der Fachhandel das Lösungsgeschäft?"

Geschafft! Jetzt haben sich die Akteure ein Feierabendbier verdient!