Don McGuire, Chief Marketing Officer bei Qualcomm

"Wir brauchen alle Partner im Channel!"

09.09.2024 von Armin Weiler
Qualcomm hat mit seinen Snapdragon-Prozessoren den Laptop-Markt ordentlich durcheinandergewirbelt. Am Rande der IFA hat ChannelPartner mit Qualcomm-CMO Don McGuire über die Channel-Pläne des Chip-Herstellers gesprochen.
Mit der der Snapdragon-X-Plattform hat Qualcomm ein Ausrufezeichen im Markt für KI-PCs gesetzt. Don McGuire, Senior Vice President & Chief Marketing Officer bei Qualcomm, äußert sich im Exklusivinterview mit ChannelPartner zu den Herausforderungen, die der Vertrieb über den IT-Channel mit sich bringt.
Foto: Qualcomm

Bisher war Qualcomm mit Snapdragon vor allem im Smartphone- und Tablet-Markt vertreten. Nun ist man mit Prozessoren für Laptops in ein komplett neues Marktsegment eingestiegen. Was können wir hier von Qualcomm in den nächsten Monaten und Jahren erwarten?

Don McGuire: Sie haben recht, das ist für uns ein ganz neues Segment. Neben unserem bestehenden Geschäft mit mobilen Geräten expandieren wir weiter in eine neue Produktkategorie. Das bringt für uns ganz neue Herausforderungen. Wir müssen den Markt genau analysieren und uns das Ökosystem mit den entsprechenden Akteuren ansehen. Dementsprechend passen wir die Art und Weise an, wie wir Produkte entwickeln und wie wir sie dann auf den Markt bringen. Um unsere Ziele im PC-Markt zu erreichen, ist der Channel ungemein wichtig. Im Mobilfunk- und Smartphone-Geschäft war für eine starke Vertriebspräsenz nicht so relevant, da dies unsere Herstellerpartner für uns erledigt haben. Im PC-Geschäft mussten wir nun unsere Denkweise ändern.

Wie äußert sich das konkret?

McGuire: Wir mussten neue Anlaufstellen schaffen. Nun kümmern sich eine Menge Leute um den Ausbau unserer Channel-Präsenz, sowohl bei Geschäftskunden als auch im Consumer-Segment. Nur so können wir diese großartigen neuen Copilot+-PCs mit unserer Snapdragon-X-Plattform in möglichst viele Hände von Verbrauchern und Unternehmen geben. Dafür wollen wir die Vertriebskanäle nutzen. Wir brauchen alle Partner im Channel.

Ein gutes Produkt zu haben, reicht aber nicht. Um Erfolg zu haben, braucht es Bekanntheit und Vertrauen im Channel. Die etablierten Player investieren viel in Channel-Marketing und Channel-Unterstützung. Gibt es entsprechende Pläne bei Qualcomm?

McGuire: Ja, auf jeden Fall! Wir wissen, dass die ein wichtiger Bestandteil ist. Das Wachstum des Vertriebskanal erfordert Investitionen in Schulungen, Merchandising und Materialien zur Verkaufsförderung. Zudem müssen auch Volumenanreize geschaffen werden. Dafür haben wir einen mehrstufigen Ansatz entwickelt. Wir beginnen in bestimmten Märkten und expandieren dann in weitere Länder und Regionen. Wir haben ein Vertriebsteam in unserer Zentrale in San Diego und wir haben Teams in den Regionen, die an der Expansion arbeiten. Für unsere Präsenz im B2B-Channel unterhalten wir ein eigenes Investitionsstrategieprogramm. Natürlich haben wir uns auch die Programme der Mitbewerber angesehen und ich denke, wir wissen, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Und wir wissen, was wir tun müssen, um das Vertrauen unserer Vertriebspartner zu gewinnen und was wir in ihre Ausbildung investieren müssen. Unser Erfolg wird letztendlich davon abhängen, dass wir die richtigen Mittel an den richtigen Stellen auf nachhaltige und konsistente Weise einsetzen. Das darf keine einmalige Sache sein, sondern erfordert Beständigkeit und einen weiteren kontinuierlichen Ausbau.

Qualcomm-CEO Cristiano Amon nutzt die Bühne der IFA, um neben der Premium-Plattform Snapdragon X Elite auch die kostengünstige Acht-Kern-Prozessorenreihe Snapdragon X Plus für PCs vorzustellen.
Foto: Armin Weiler

Wenn wir mit Resellern aus dem B2B-Segment sprechen, dann nehmen wir eine große Neugierde auf die Snapdragon-Plattformen war. Es gibt auch Vorbehalte im Business-Einsatz, weil es Befürchtungen gibt, dass nicht alle Software-Programm reibungslos laufen.

McGuire: Wir kennen alle diese Fragen und wir lernen immer noch dazu. Aber die gute Nachricht ist, dass wir die Herausforderung angenommen haben. Wir sind nicht perfekt, aber wir werden immer besser. Wir müssen Glaubwürdigkeit und Akzeptanz bei unseren Vertriebspartnern erlangen. Das wollen wir tun, das müssen wir tun und das werden wir tun. Es geht nicht mehr um die Frage: Funktioniert unser Produkt? Oder: Ist Interesse an unserem Produkt vorhanden? Das Interesse ist riesig. Nun geht es noch um etwa zehn Prozent von Anwendungen, die nativ kompiliert oder emuliert werden müssen. Und bei der Emulation bewegen wir uns auf Apple-Niveau. 90 Prozent sind bereits geschafft, und an den verbleibenden zehn Prozent arbeiten wir hart. So sind wir zuversichtlich, dass dies kein Hindernis für unseren Erfolg sein wird. Aber wir müssen Überzeugungsarbeit leisten, und manche Kunden sind mehr und andere sind weniger skeptisch.

Wie Sie gesagt haben, das Interesse ist groß. Immerhin waren Sie die ersten, die die Chips für die neuen Copilot+-PCs anbieten konnten. Doch wie sieht es mit der allgemeinen Lieferfähigkeit aus? Haben Sie genug Ware, um die Nachfrage befriedigen zu können?

McGuire: Wir haben genug Vorrat, damit unsere OEMs entsprechende Geräte produzieren und anbieten können. Bis zum Ende des Jahres werden wir bis zu 40 verschiedene Designs auf dem Markt sehen, einige davon für den Einsatz in Unternehmen. So werden wir mit einer wirklich guten Anzahl an Modellen in verschiedenen Preisklassen an den Start gehen. Wie unser CEO Cristiano Amon auf der IFA erwähnt hat, wollen wir im kommerziellen Bereich einen Preispunkt von etwa 800 Dollar erreichen. Und das wohlgemerkt mit einem PC, der die neuen KI-Anwendungen auch kann und damit für den Unternehmenseinsatz sehr attraktiv sein wird.

Eindrücke von der IFA 2024

Bundeskanzler Olaf Scholz besucht den Samsung-Stand, wo er von Jong-Hee Han (stellvertretender Vorsitzender, CEO und Leiter der Device eXperience Division von Samsung Electronics) einen smarten AI-Roboter gezeigt bekommt.

... ganz nach dem Samsung-Motte "AI for All".

Als Berliner Unternehmen ist AVM mit seinen Fritz-Produkten ein treuer IFA-Aussteller.

Mit vergrößerter Standfläche ist der AVM-Stand ein Publikumsmagnet.

Der Reseller Park nimmt auf der IFA 2024 mit 220 Ausstellern die komplette Halle 25 ein. Da kann Initiator Jan Nintemann berechtigt die Muskeln spielen lassen!

Nicht nur im Reseller Park findet man Distributoren: Brodos zeigt an einem großen Stand das Portfolio.

Jackery hat seine Solargeneratoren geschrumpft und präsentiert das kleinste Mitglied der Jackery-Boxen.

Trotz der sommerlichen Hitze in Berlin ist der Pool am Aper-Stand nur den Pool-Cleaning-Robotern vorbehalten.

Brodos-Chef Stefan Vitzithum lässt sich am Anker-Stand die neuesten Produkte zeigen.

Samsung-Monitorexperte Amit Chatterjee begeistert mit einer transparenten Display-Installation.

Qualcomm-CEO Cristiano Amon nutzt die IFA, um die neuste Snapdragon-X-Plattform vorzustellen.

Nils Becker-Birck, Director Sales & Marketing und Head of IT Solutions Business Unit bei LG, zeigt das 16-Zoll-Gerät aus der LG-Gram-Reihe 16Z90SP, das nur rund 1,2 Kilogramm wiegt.

Shoks baut Kopfhörer, die mit Knochenschall funktionieren. Thomas Zhang weiß, dass solche innovativen Techniken am PoS demonstriert werden müssen. Für den stationären Handel gibt es daher die passende PoS-Ausrüstung.

Verbatim nutzt die IFA, um den neuen Markenauftritt bekannt zu machen. Marco Alisch hat natürlich auch spannende Produkte im Messegepäck, wie das kompakte Doppeldisplay.

Die GfK hat eine hochkarätige Expertenrunde mit Roman Eltzsch (Euronics), Markus Becker (Samsung), Jan Hillebrand (Expert), Michael Maier (Shark Ninja) zum Thema Kundenbindung, moderiert von Christiane Stein, eingeladen.

Acer-Deutschlandchef Robert Perenz hat die neusten Gaming-PCs der Acer-Gaming-Marke Predator mit zur IFA gebracht.

Seine Kollegin Simone Fritzsche zeigt das Projekt "Dual Play" mit einem in ein Notebook eingebautem Gamepad für zwei Spieler.

Devolo-Manager Marcel Schüll hat pünktlich zur IFA eine Neuheit in einer neuen Produktkategorie am Start: den WiFi 6 Router 3600 5G LTE.

Hama-Produktexperte Robert Molenaar berichtet über die neusten Hama-Smartphone-Hüllen "Made in Germany".

Das ist Bundeskanzler Scholz einen Besuch am Hama-Stand wert.

Eaton sorgt nicht nur für unterbrechungsfreie Stromversorgung, sondern auch für eine ununterbrochene Schlange am Greifautomaten.

HP-Vertriebschef Hartmut Husemann hofft, dass KI-Notebooks die Investionszurückhaltung bei privaten und geschäftlichen Kunden auflösen.

Modernes AV-Equipment weckt das Interesse des Social-affinen jüngeren Publikums.

Mit der neuen Produktkategorie LED-Beleuchtung kann Trust-Manager Stefan Eickschen im Reseller Park aufwarten.

Laut Veranstalter ist die Messe mit 1.800 Ausstellern ausverkauft. Mit einer etwas engeren Hallenbelegung passen sicher aber noch ein paar mehr Aussteller rein.

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TD Synnex Snapdragon Launch Event 2024
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TD Synnex und Qualcomm haben sich für den Launch der Snapdragon-X-Elite-Plattform eine spektakuläre Location herausgesucht.
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Marcel Delmer und Elisabeth Vogl begrüßen die Gäste auf der Dachterrasse des Münchner Nobelhotels Mandarin Oriental.
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Neben Produktinformationen von Qualcomm, Microsoft, Lenovo, Dell und HP hat TD Synnex auch Häppchen und Drinks für die Gäste geordert.
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Carlos Fernandez Pilo (Qualcomm) lässt sich durch die steife Prise nicht beirren und stellt die Vorteile der neuen Snapdragons vor.
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Stephan Peters (Qualcomm) versichert, dass die Entwickler mit Hochdruck an der Validierung von Windows-Anwendungen für ARM-Prozessoren arbeiten.
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Magnus Beele (Synaxon) und Olena Gapon (Hirschtec) genießen den entspannten und zugleich informativen Abend.
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Erdem Üstrün erläutert, was man sich von Microsoft-Seite her von den neuen Chipsätzen erwartet.
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Ralf Risch, Microsoft-Lehrkraft und Azure-Guru, kann dem Publikum alle Fragen zu Copilot beantworten.
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Tino Kröninger und Thomas Bäuml (beide EDV-BV) mit Konrad Seebauer (TD Synnex).
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Nane Hambarzumjan, Steffen Michael (beide Micosoft) und Beate Reckerziegel (TD Synnex) genießen die spektakuläre Aussicht über München.
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Elisabeth Vogl (TD Synnex) mit Marcus Bünger (Bechtle).
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Lenovo hat schon in einem frühen Stadium an der Integration von Snapdragon in Thinkpad-Modellen gearbeitet, wie Michael Weigelt zu berichten weiß.
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KI leistet vieles, doch sie kann den persönlichen Kontakt nicht ersetzen, das wissen auch Stefan Gerlach (Cancom) und Ralf Risch (Microsoft).
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Swen Schuur (Techflash) kann sich bei Erdem Üstrün (Microsoft) die neuesten Informationen zur Verfügbarkeit der Microsoft-Produkte holen.
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Aron Bussalb (HP) berichtet über die aktuellen HP-Snapdragon-Modelle.
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Manuel Gremes (Dell) hat ebenfalls einen Copilot+-PC auf Snapdragon-Basis zum Launch-Event mitgebracht.
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Konstantin Taranenko und Vito Di Giorgi (beide Mentz) müssten eigentlich fast ihren Firmensitz in der Nähe des Ostbahnhofs sehen können.
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Der passende Nachtisch zum Event.
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Ralf Risch (Microsoft) freut sich über die Copilot-Variante der Süßspeise.
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Ein echter Sundowner mit Steffen Michael (Microsoft), Konrad Seebauer (TD Synnex) und Nane Hambarzumjan (Microsoft).
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Philipp Köber, Ingo Lederer (beide EZ.35) lassen mit Marco Wißfeld vom Gastgeber TD Synnex den Abend gemütlich ausklingen.
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Zum Abschied gibt es noch einen spektakulären Sonnenuntergang.