Welcher Händler kennt das nicht: Der Kunde klagt über einen zu langsamen Rechner. Mit diesen Tipps schaffen Sie es in 10 Minuten seine Maschine wieder fit zu machen.
Im Laufe der Zeit sammelt sich immer mehr Datenmüll auf Ihrer Festplatte. Windows verfettet und wird träge. Setzen Sie das Betriebssystem auf Diät. Natürlich können Sie dazu die temporären Ordner im Explorer abklappern, den Papierkorb manuell leeren und den Cache im Browser löschen. Sparen Sie sich die Zeit. Einfacher und schneller geht das mit dem Gratis-Aufräum-Tool CCleaner.
Datenmüll ade (1 Minute)
Mit DSL 6000 flutscht der Download des Gratis-Tools in knapp 4 Sekunden auf die Platte. Für die Installation benötigen man je nach Rechner weniger als eine halbe Minute. Da der CCleaner die wichtigsten Einstellungen gleich mitbringt, genügt ein Klick auf „Starte CCleaner“ im Hauptfenster des Tools. Einen Scan-Durchlauf und 30 Sekunden später war unsere Festplatte um fast 500 MB leichter. Von Zeit zu Zeit sollten Sie den Vorgang wiederholen.
Duplikate entfernen (2 Minuten)
Der CCleaner entfernt überflüssige, erkennt aber doppelte Dateien nicht. Bei hochauflösenden Bildern oder gar Videos, die versehentlich doppelt in verschiedenen Ordnern abgespeichert wurden, kommen schnell etliche Megabyte zusammen. Das manuelle Durchforsten der Festplatte ist aber schon ein Vollzeitjob, den Ihnen keiner bezahlt.
Greifen Sie besser zu Freeware. CloneSpy laden Sie mit DSL-Anschluss in wenigen Sekunden herunter. Fügen Sie beliebige Ordner per „Add Folder“ hinzu und starten Sie den Scan mit „Start scanning“ rechts unten. Der komplette Festplatten-Scan und das Entfernen einiger Duplikate dauerte bei uns rund 2 Minuten.
Überflüssige Programme deinstallieren (4-5 Minuten)
Noch ist Windows seine Speckröllchen nicht los. Denn zu viele installierte Programme bremsen das System. Löschen Sie nicht mehr benötigte Software nicht über das Startmenü. Manche Programmierer halten ihr Tool für so wichtig, dass Sie keine Uninstall-Verknüpfung anbieten. Der Weg über die Systemsteuerung und „Software“ ist aber lang und unbequem.
Bleiben Sie deshalb beim CCleaner. Der Vorteil: Sie haben alles unter einem Dach und sparen Zeit. Unter „Extras“ deinstallieren Sie nicht mehr benötigte Programme. Die Dauer ist stark von der Art und Anzahl Ihrer installierten Software abhängig. Planen Sie 4-5 Minuten für das Absuchen der Liste und das Deinstallieren von 2-3 überflüssigen Programmen ein.
Autostart ausmisten – (1 ½ Minuten)
Nicht alle Programme braucht der Kunde vom Windows-Start an oder in jeder Sitzung an. Trotzdem halten sich einige Tools für wichtiger, als sie sind und schreiben sich in den Autostart. Umso voller der wird, umso länger dauert der Boot-Vorgang und umso langsamer wird auch Ihr System.
Wir empfehlen hier wieder den CCleaner. Zwar gibt es Tools, die mehr Funktionen bieten - für Download, Installation und Aufrufen benötigen Sie jedoch extra Zeit. Beim CCleaner finden Sie die Option „Autostart“ in den „Extras“. Deaktivieren Sie dort alle Programme, die nicht mitbooten sollen. Windows-Dienste, Antiviren-Software und Firewall sollten Sie jedoch aktiviert lassen. Alternative: Geben Sie „msconfig“ in das Ausführen-Feld ein („Windows-Taste“ + „R“).
Defragmentieren (30 Sekunden)
Mit der Zeit geraten die Daten auf der Festplatte in Unordnung, zusammengehörende Dateien liegen an verschiedenen Orten. Die Folge: Der Schreib- und Lesekopf Ihrer Festplatte muss weite Strecken zurücklegen. Das dauert und senkt die Lebensdauer der Platte. Ein Rechtsklick auf die Festplatte im Arbeitsplatz startet unter „Eigenschaften, Extras, Defragmentierung“ den Aufräum-Vorgang. Leider dauert das Defragmentieren mit der Windows-Funktion sehr lange und macht Arbeiten im Hintergrund unmöglich.
Mit einer Freeware geht’s schneller. Der Download des Defragglers dauert mit DSL 6000 nicht ’mal eine Sekunde. Auch die Installation ist schnell erledigt. Vorbildlich: Als portable Version belegt das Tool keine Systemressourcen (siehe „Überflüssige Dateien deinstallieren“). Setzen Sie unter „Einstellungen, Priorität“ das Häkchen auf „Niedrig“. Anmerkung: Das eigentliche Defragmentieren dauert zwar länger, behindert Sie allerdings nicht mehr beim Arbeiten, da das Tool sich nur wenige Ressourcen abzwackt.
Lesen Sie auch:
Der Rechner ist nun wieder "generalüberholt" und der Kunde wird sich darüber freuen, dass alles so flott wie am ersten Tag läuft. (pcwelt/cm)