Kriminelle verbreiten Viren und Trojaner, um die Anwender abzuzocken. Schützen Sie den PC: Mit unseren Tipps und Gratis-Tools schließen Sie Sicherheitslücken.
Bei einem ungeschützten Windows haben Schädlinge leichtes Spiel. Aktuelle Viren verschlüsseln die Dateien und geben diese erst wieder frei, wenn man Lösegeld bezahlt haben. Trojaner kapern den PC und attackieren damit Firmennetzwerke.
Andere Schädlinge stehlen die digitale Identität einschließlich der Kreditkartennummer und der Online-Log-ins. Diese Liste an bösartigem Code lässt sich fast beliebig verlängern. Das muss Sie aber nicht kümmern, wenn Sie ein System mit den richtigen Mitteln gegen Viren und Trojaner schützen. Geschlossene Sicherheitslücken sind die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass ein System nicht unbemerkt von Malware, Viren oder Hackern angegriffen werden kann. Deshalb gilt: Aktualisieren Sie regelmäßig nicht nur das Betriebssystem, sondern auch alle installierten Anwendungen. Gratis-Tools helfen Ihnen dabei.
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Automatische Updates
Jeden zweiten Dienstag im Monat ab 20 Uhr stellt Microsoft für alle aktuellen Windows-Versionen und die eigenen Anwendungen (Internet Explorer, Windows Media Player, Office & Co.) neue Updates zur Verfügung. Am wichtigsten für Sie sind die Sicherheits-Updates, denn sie schließen Lücken, die im Lauf des letzten Monats entdeckt wurden.
In besonders dringenden Fällen veröffentlicht Microsoft einzelne Updates aber auch außer der Reihe. Damit sowohl Windows als auch die installierte Microsoft-Software optimal geschützt sind, sollten Sie überprüfen, ob die Option "Automatische Updates" auf dem System aktiviert und richtig konfiguriert ist (unter XP und Vista eigentlich der Standard). Nur so ist sichergestellt, dass Windows täglich (sofern der Rechner hochgefahren ist) nach neuen Updates sucht und sie gegebenenfalls auch herunterlädt und installiert. So gehen Sie vor: Öffnen Sie die Systemsteuerung, und wählen Sie dort das Applet "Automatische Updates" (Vista: "Windows Updates, Einstellungen ändern"). Im Dialog sollte die Option "Automatisch" aktiv (Vista: "Updates automatisch installieren") und in der Drop-down-Liste darunter "Täglich" ausgewählt sein.
Lokales Update-Archiv
Wenn Sie ein System nach einem Crash oder bei neuer Hardware frisch aufsetzen müssen, bleibt Ihnen normalerweise nur folgender Weg: Sie installieren Windows mit der alten Setup-CD/-DVD und gehen dann ohne Schutz ins Internet, um sich das aktuelle Service Pack und alle nötigen Updates herunterzuladen. Dieser Netzbesuch stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko für ein System dar, denn es dauert meist nur wenige Minuten, bis sich der erste Virus einnistet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die Setup-Dateien zu allen sicherheitsrelevanten Updates regelmäßig in einem lokalen Archiv sichern. So können Sie nach einer Neu-Installation darauf zugreifen, ohne online gehen zu müssen.
Mit dem pcwPatchLoader legen Sie ein solches Update-Archiv ganz einfach an. Voraussetzung dafür ist, dass das .NET Framework und unter Vista das Windows Automated Installation Kit (WAIK) installiert sind.
Um es zu installieren, entpacken Sie die ISO-Datei etwa mit 7-Zip und rufen dann die Datei StartCD.exe auf. Nun starten Sie den pcwPatchLoader_v2 und klicken auf "Optionen". Im Konfigurationsdialog wählen Sie über "Durchsuchen" ein Zielverzeichnis für die Updates aus und schließen den Dialog mit "OK". Dann kopieren Sie die Setup-Dateien von .NET Framework (Dotnetfx35.exe) und bei Vista außerdem die ISO-Datei des WAIK in das zuvor gewählte Zielverzeichnis. Falls Sie die entsprechenden Setup-Dateien nicht zur Hand haben, lädt sie unser Tool automatisch herunter. Klicken Sie auf "Updates suchen", um eine Liste aller sicherheitsrelevanten Updates für das System zu ermitteln, die noch nicht im Zielverzeichnis vorliegen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Patches bereits installiert sind oder nicht.
Beim ersten Check lädt der PatchLoader einige Hilfs-Tools herunter und installiert sie, falls nötig. Das erfordert gegebenenfalls einen Neustart. Außerdem lädt das Tool nach jedem Patch Day die aktuelle Update-Liste von Microsoft. Nachdem das Tool die Überprüfung abgeschlossen hat und die Update-Liste anzeigt, klicken Sie auf "Updates laden", um alles herunterzuladen.
Updates offline installieren
Falls Sie ein System neu aufsetzen, sichern Sie sich am besten zuvor den Zielordner und das Programmverzeichnis des pcwPatchLoader_v2 auf einer anderen Partition, damit Sie nach der Neu-Installation darauf zugreifen können.
Nachdem Sie alles frisch installiert haben, starten Sie unser Tool und tragen im Konfigurationsdialog (nach einem Klick auf die Schaltfläche "Optionen") den Zielordner ein, in dem Sie alle Updates abgelegt haben. Vergessen Sie unter Vista außerdem nicht, das WAIK zu installieren. Klicken Sie dann auf "Updates installieren".
Zunächst wird, falls nötig, das aktuellste Service Pack eingerichtet. Danach müssen Sie den Rechner neu starten. Führen Sie den pcwPatchLoader erneut aus, und klicken Sie wieder auf "Updates installieren". Nun ermittelt unser Tool anhand der vorhandenen Update-Liste, welche Patches aus dem Archiv auf dem System noch nicht installiert wurden, und richtet sie in einem Rutsch ein. Es kommt vor, dass noch weitere Updates zu den bereits vorhandenen Updates installiert werden müssen. Führen Sie die Prozedur deshalb noch einmal durch.
Windows-CD mit allen Updates
Am komfortabelsten ist es natürlich, wenn Sie bereits eine Setup-CD/-DVD haben, die für den Fall einer Neu-Installation alle nötigen Patches bereithält. Auch dafür bietet unser pcwPatchLoader die passende Funktion. Voraussetzung ist, Sie haben bereits ein aktuelles Update-Archiv angelegt.
Legen Sie für eine solche Setup-CD/-DVD Ihre Original-Windows-CD/-DVD in das Laufwerk. Bei einer OEM-Version schlägt die Integration möglicherweise fehl. Starten Sie unser Tool, und klicken Sie dann auf "Setup-DVD anlegen". Wählen Sie das DVD-Laufwerk (oder den Ordner) aus, in dem Ihre Setup-Dateien liegen.
Im nächsten Schritt wird der gesamte Inhalt der Setup-CD/-DVD in den Unterordner "CDfiles" Ihres Zielverzeichnisses kopiert. Dann bindet das Tool das aktuelle Service Pack in die Setup-Dateien ein (auch Vista SP 1). Als Nächstes ermittelt das Tool alle Windows-Updates, die sich im Zielverzeichnis befinden, und integriert sie in die Setup-Dateien. Ist das abgeschlossen, packt es die Setup-Dateien zu einem neuen DVD-Abbild und bietet Ihnen die Möglichkeit, es sofort zu brennen.
Updates für Anwendungen
Auch Software, die nicht von Microsoft ist, enthält Sicherheitslücken, die von Angreifern ausgenutzt werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie alle Anwendungen auf dem System mit Updates aktuell halten. Damit Sie das nicht händisch für jedes Programm machen müssen, nutzen Sie am besten Updatestar.
Nachdem Sie das Tool installiert und gestartet haben, führt es eine Inventur aller installierten Anwendungen durch. Nach einem Klick auf "Updates suchen" gleicht das Programm die Inventurdaten mit der Updatestar-Datenbank ab und listet auf der Registerkarte "Programme" alle Anwendungen auf, von denen es neuere Versionen gibt. Über den "Download"-Knopf neben jedem Eintrag können Sie die Tools bequem herunterladen und installieren. (PC-Welt) (wl)