Vier ist genug

Windows 8 und seine Versionen

26.09.2012 von Kerstin Vierthaler
Mit Windows 8 verabschiedet sich Microsoft von seiner Versionsvielfalt. Damit muss sich Otto Normalverbraucher nicht mehr durch einen Dschungel von unterschiedlichen Versionsbezeichnungen und den damit verbundenen Funktionen kämpfen.

Mit Windows 8 verabschiedet sich Microsoft von seiner Versionsvielfalt. Damit muss sich Otto Normalverbraucher nicht mehr durch einen Dschungel von unterschiedlichen Versionsbezeichnungen und den damit verbundenen Funktionen kämpfen.

Windows 8 ist das erste Betriebssystem, das für alle Geräte angeboten wird. Bei der Versionsanzahl beschränkt sich Microsoft daher auf vier.
Foto: Microsoft

Das neue Betriebssystem von Microsoft wird es lediglich in vier Editionen geben: Windows 8, Windows 8 Pro, Windows 8 Enterprise und Windows RT. Was alle Windows-8-Versionen gemeinsam haben, ist das neue Modern User Interface (UI), das eine Touch-fähige Oberfläche mit sogenannten "Live Tiles" (Kacheln) und großen Grafiken darstellt. Darauf können Anwendungen (Applikationen) installiert werden, die im Windows Store erhältlich sind. Anwender können zwischen dieser und der klassischen Desktop-Oberfläche hin- und herspringen. Letztere soll voll rückwärtskompatibel mit den Anwendungen für Windows 7 sein.

Die Unterschiede in den Editionen

Grob unterscheiden sich die Versionen im Funktionsumfang. Bei den Editionen Windows 8 und Windows 8 Pro heißt das, dass es sie für PCs und Notebooks sowohl mit x86- als auch für solche mit x64-Prozessoren geben wird. Dabei ist Windows 8 nicht nur der offizielle Name der Produktfamilie, sondern auch die verminderte Version von Windows 8 Pro. Sie ist sozusagen die Home-Version oder Standardversion von Windows 8. Gegenüber der Pro-Version werden BitLocker, die Verschlüsselung des Dateisystems EFS, das Booten von VHD, Hyper-V, Gruppenrichtlinien, das Beitreten einer Domäne und Remote Desktop fehlen. Als Upgrade sind beide Ausführungen für Windows 7 und Windows 7 Professional erhältlich. Windows 8 Pro, das mit der Ultimate-Version des Vorgängers zu vergleichen ist, soll sich hingegen sowohl an Geschäfts- als auch an Privatanwender richten.

Exklusive Funktionen für Windows 8 Enterprise

Windows 8 Enterprise ist eine Version für Firmen mit Software-Assurance-Verträgen. Anders als bei Windows 7 - hier sind Ultimate und Enterprise funktional identisch - soll Windows 8 Enterprise noch einige Zusatzfunktionen bieten, die Windows 8 Pro fehlen. Im Grunde ist es eine Windows-8-Pro-Version mit zusätzlichen Funktionen für geschäftliche Anforderungen, wie Sicherheit, Deployment und Virtualisierung. Zu den exklusiven Funktionen gehören beispielsweise Windows To Go, DirectAccess, Branchcache, VDI-Erweiterungen und die Möglichkeit zum Side-Loading.

Bei Erstgenanntem handelt es sich um einen externen USB-Stick, von dem eine Windows-8-Installation gestartet werden kann. Über DirectAccess kann nahtlos auf Ressourcen im Firmennetzwerk zugegriffen werden, ohne dass dazu ein separates VPN gestartet werden muss. Branchcache erlaubt es, auf den PCs der Nutzer Dateien und andere Inhalte von den zentralen Servern aus zwischenzuspeichern. Der AppLocker sorgt dafür, dass der Umgang mit Unternehmensdaten eingeschränkt wird. Die Verbesserungen in Microsoft RemoteFX und Windows Server 2012 verbessern die Nutzererfahrungen am Desktop. Dabei wird die 3D-Grafik in Spielen unterstützt sowie die Nutzung von USB-Geräten und berührungsempfindlichen Geräten in sämtlichen Netzwerken, die auf VDI basieren. Computer, die mit Windows 8 Enterprise laufen, besitzen automatisch die Side-Load-Übertragung (firmeninterne Verteilung), die es ermöglicht, Apps für Windows 8 ohne den Windows Store installieren zu können.

Das Media Center wird bei allen Versionen fehlen. Unter Windows 8 Pro wird es aber in Form eines separaten "Media Packs" angeboten und kann nachinstalliert werden.

Microsofts Antwort auf das iPad

Die vierte Variante heißt Windows RT (Windows Runtime) und erscheint auf ARM-basierten Endgeräten, die speziell auf Touch-Bedienung hin optimiert sind. Es wird ausschließlich vom jeweiligen Gerätehersteller bereits auf den Endgeräten vorinstalliert ausgeliefert. Inbegriffen sind in Windows RT die für die Touch-Bedienung optimierten Versionen der Büroanwendungen Word, Excel, PowerPoint und OneNote. Microsoft weist darauf hin, dass die Installation herkömmlicher x86-/x64-Software unter Windows RT unmöglich ist. Außerdem werden gegenüber der Standardversion Windows 8 der Windows Media Player und die Option zum Erstellen von Storage Spaces fehlen, ebenso sämtliche Funktionen, die Windows 8 Pro vorbehalten sind.

Was kostet Windows 8?

Zu den Preisen gab es bisher nur Spekulationen oder Preise des Upgrade-Programms. Die Website "The Verge" meldet aber bereits genauere Daten zu den verschiedenen Editionen. Demnach soll die Windows-8-Pro-Version für 199 Dollar verkauft werden, wird aber bis zum 13. Januar 2013 für 69,99 Dollar angeboten werden. Genauso viel soll das Upgrade von der Standard-Edition auf Windows 8 Pro kosten, nach dem 13. Januar jedoch 99,99 Dollar. Außerdem könnte die Pro Edition auch die einzige Version von Windows 8 sein, die dann noch als Einzelhandelsvollversion angeboten wird. Wer das Upgrade per Download von Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 durchführt, soll 39,99 Dollar berappen müssen. Eine Installations-DVD wird gegen einen zusätzlichen Aufpreis ausgeliefert werden.

Windows-8-Geräte in Hülle und Fülle
Dell XPS Duo 12
Das XPS Duo 12 ist ein Convertible mit Windows 8. Das Full-HD-Display misst 12,5 Zoll und lässt sich mit einer Handbewegung um 180 Grad drehen und auf der Tastatur ablegen. So kann das Duo als Tablet oder als Ultrabook mit Tastatur verwendet werden. Das Gehäuse besteht aus den leichten und hochwertigen Materialien Aluminium und Kohlefaser. Im Inneren werkelt ein Intel-Core-i7-Prozessor der Ivy-Bridge-Generation, dem 8 GB RAM zur Seite stehen. Die integrierte SSD kann maximal 512 Gigabyte groß sein. Einen Preis gab der Hersteller jedoch noch nicht bekannt. <br> Erscheinungstermin: voraussichtlich Ende Oktober
Lenovo IdeaPad U510
In Lenovos Ultrabook-Portfolio ist mit dem U510 nun auch ein 15-Zöller für Windows 8 vertreten. Mit einer Höhe von 21 Millimetern und einem Gewicht von 2,2 Kilogramm gehört es gerade noch in die Ultrabook-Kategorie. Trotz der geringen Höhe ist noch Platz für einen DVD Brenner oder optional ein Blu-ray-Laufwerk. Das 15,6-Zoll-Display mit 1.366 x 768 Pixeln bietet nur eine magere Auflösung, dafür steckt im U510 ein aktueller Intel-Core-i7-Prozessor und bis zu 8 GB RAM. Neben einer Festplatte mit bis zu 1 TB kann wahlweise eine SSD mit 32 GB als Cache eingebaut werden. Zudem gibt es USB-2.0- und -3.0-Anschlüsse, einen Cardreader sowie einen HDMI- und einen VGA-Port. Eine 720p-Webkamera befindet sich im Bildschirmrahmen aus Klavierlackbeschichtung. Die Akku-Laufzeit des Ultrabooks soll bei bis zu sechs Stunden liegen. Als Preis wurden 679 Dollar angesetzt. <br>Erscheinungstermin: voraussichtlich noch im September
Hewlett Packards "Spectre One"
Der All-In-One-PC "Spectre One" ist HPs erstes Windows-8-Produkt. Obwohl der Spectre One mit Windows 8 ausgestattet ist, bietet er kein Touch-Display. Anstatt einem touchfähigen Bildschirm liefert HP ein drahtloses Multi-Touch-Trackpad mit, das zusammen mit der Tastatur Eingaben drahtlos zum PC überträgt. Das Full-HD-Display ist 23,6 Zoll groß und nur 11,5 Millimeter dick. Im Inneren sind ein Intel-Prozessor aus der Ivy-Bridge-Reihe und eine Nvidia-Grafikkarte mit 1 GB Speicher verbaut. Integriert sind je zwei Anschlüsse (USB 2.0 und 3.0), ein HDMI-Eingang und eine Netzwerkbuchse. Die Besonderheit beim Spectre One ist der eingebaute NFC-Chip im Standfuß. Damit kann sich der Nutzer über ein NFC-Smartphone beispielsweise am PC anmelden oder ihn entsperren. Der Preis liegt umgerechnet bei rund 1.000 Euro. <br> Erscheinungstermin: voraussichtlich November
Acers "Iconia W510"
Das 8,8 Millimeter dicke und 600 Gramm schwere Windows-8-Tablet "Iconia W510" ist mit einem 10,1 Zoll großen Bildschirm ausgestattet (Auflösung: 1366x768 Px). Der große Akku bietet eine Laufzeit von realistischen acht Studnen. In der Kombination mit dem Dock kann er es sogar auf 16 Stunden schaffen. Als Prozessor wird Intels nächste Atom-Generation "Clover Trail"-Dual-Core-CPU eingesetzt. Die interne Speicherausstattung soll bei 64 GB liegen; der Arbeitsspeicher bei 2 GB. Als Anschlüsse gibt es jeweils SD, HDMI und USB im Micro-Format. Das Besondere an W510 ist, dass es über drei verschiedene Arten der Touch-Bedienung verfügt: klassisch über das Touch-Display, über eine ansteckbare Tastatur und durch das Umklappen des Keydocks als Multimedia-Präsentationsgerät.Preis liegt bei ca. 600 Euro. <br>Erscheinungstermin: voraussichtlich November
Acer "Iconia Tab W700"
Der große Bruder von Iconia W510, das "W700", ist mit einer Höhe von 11,9 Millimetern ein wenig dicker, besitzt dafür auch einen 11,6 Zoll größeren Screen. Der kapazitive Touchscreen hat ein Display mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten, auf dem nicht Windows RT, sondern Windows 8 installiert ist. Auch hier soll die Akku-Laufzeit bei rund acht Stunden liegen - dank eines i3- oder eines i5-Prozessors von Intel. Hier ist geplant, dass der Anwender zwischen den Prozessoren auswählen kann. Der Speicher beträgt je nach Ausstattung 32 oder 64 GB. Das W700 besitzt einen Standfuß, der sich um 20 oder um 70 Grad neigen lassen soll. Eine Tastatur besitzt diese Variante jedoch nicht. Preis liegt bei ca. 700 Euro. <br>Erscheinungstermin: voraussichtlich November
HTC Windows Phone 8X
Das Windows Phone 8X besitzt einen 4,3 Zoll großen Super LCD 2 Display mit Gorilla Glas (1280x720 Pixel). Es hat eine Größe von 132,35 x 66,2 Millimeter und eine Dicke von 10,12 mm. Im Inneren des 130 Gramm schweren Smartphones steckt ein 1,5 GHz Dual-Core-Prozessor mit 1 GB RAM. Der interne Speicher beträgt 16 GB. Auf der Rückseite befindet sich eine 8 MP-Kamera mit Autofokus, LED-Blitz und BSI-Sensor. Video können mit 1080p in Full-HD-Qualität und Stereo-Sound aufgenommen werden. Die Kamera auf der Vorderseite hat 2,1 MP. Die Akku-Kapazität liegt bei 1800 mAh. Außerdem ist es NFC-fähig. UVP liegt bei 550 Euro. <br> Erscheinungstermin: voraussichtlich November
HTC Windows Phone 8S
Das 8S ist mit dem 4-Zoll Super-LC-Display und 800x480 Pixeln etwas kleiner und weniger gut auflösend als das 8X. Als Prozessor wurde ein 1 GHz-Dual-Core mit 512 GB RAM eingebaut. Interner Speicher liegt bei 4GB. Die Kamera hat 5 MP mit Autofokus und LED-Blitz. Dadurch, dass das 8S kleiner ist wiegt es auch fast 20 Gramm weniger. Außerdem besitzt es Bluetooth 2.1 + EDR , Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor, digitaler Kompass und einen G-Sensor. UVP ist 299 Euro. <br> Erscheinungstermin: voraussichtlich November

Was wurde in Windows 8 verbessert?

In Windows 8 wurde viel geändert und verbessert. Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu den visuellen Verbesserungen im neuen Betriebssystem.

Das neue Design

Eine Neuerung, die sofort ins Auge springt, ist der "Modern-UI-Style"-Startbildschirm. Er besteht aus interaktiven Kacheln, die dazu dienen, Programme oder Apps zu starten, und löst damit das bisherige Startmenü ab. Ansonsten sind es eher die Details, die verbessert wurden.

Zunächst wurde die Neuinstallation eines Windows-8-Systems deutlich vereinfacht. Mit der "Refresh"-Funktion wird Windows in seinen Urzustand versetzt und deinstalliert alle Programme. Die Benutzereinstellungen bleiben jedoch erhalten. Die "Reset"-Funktion gleicht dagegen einer Neuinstallation, allerdings wird diese automatisch durchgeführt. Die Seriennummer muss dabei nicht mehr erneut eingegeben werden.

Merklich flotter als der Vorgänger und Schutz von Anfang an

Wie von Microsoft versprochen, startet Windows 8 deutlich schneller als Windows 7, und das gilt auch für PCs, die derzeit mit Windows 7 laufen und noch kein UEFI haben, das die Startzeit nochmals reduziert. Eine Ausnahme bildet lediglich die Dateisystem-Performance. Hier ist Windows 8 um einen Tick langsamer.

10 Tipps für Windows 8
Tipp 1 –Windows 8 in der virtuellen Maschine:
Bei den neueren Versionen von Oracles VirtualBox sind schon Einstellungen für Windows 8 vorhanden.
Tipp 1 – Windows 8 in der virtuellen Maschine:
Wenn es nicht klappt mit Windows 8 in der virtuellen Maschine, dann sollte diese Einstellungen von VirtualBox geprüft und gegebenenfalls eingeschaltet werden.
Tipp 2 –der Kachel-Startbildschirm:
Wer auf den „normalen Desktop“ möchte, kann hier die entsprechende Kachel auswählen oder mit „Windows-Taste + d“ schnell wechseln.
Tipp 4 – das Charms-Menü:
Dieses Menü gehört zu den wichtigsten Anlaufpunkten unter Windows 8, wenn es um Systemeinstellungen geht.
Tipp 4 – einer der vielen Wege zum Charms-Menü:
Vom Metro-Startbildschirm aus muss der Mauszeiger auf diese Markierung bewegt werden. Allerdings sollte man dabei NICHT auf diese Markierung klicken, da dies nur die Icon-Größe minimiert.
Tipp 4 – das Charms-Menü ist im Prinzip immer erreichbar:
Entweder über die Wischgesten auf dem Tablet oder durch Aufruf von „Windows-Taste +c“, was wie hier auch vom Windows Desktop aus funktioniert.
Tipp 5 – Windows herunterfahren:
Auch hier muss der Weg über das Charms-Menü und die Einstellungen gewählt werden.
Tipp 6 – Änderung des Accounts:
Wer seinen Microsoft-Account in ein lokales Konto verwandeln will, muss dazu auf die PC-Einstellungen zugreifen, die in diesem Seitenmenü zu finden sind.
Tipp 6 – die Einstellungen für den PC ganz im Metro-Look:
An dieser Stelle kann dann das Online-Konto bei Microsoft wieder auf ein lokales Konto ohne Online-Verbindung geändert werden.
Tipp 7 – auch ohne Startmenü führen viele Wege zur Systemsteuerung:
Ganz neu ist das Icon zum direkten Zugriff aus dem Ribbon des Windows-Explorers heraus.
Tipp 7 – ein gewohnter Anblick:
Das Menü für die Systemsteuerung entspricht dem unter Windows 7 und wurde nur durch einige zusätzliche Einträge (beispielsweise Dateiversionsverlauf) sinnvoll ergänzt.
Tipp 8 – kein Startmenü von Microsoft:
Viele Entwickler bieten schon jetzt die entsprechende Share- und Freeware an. Hier das Programm „Classic Shell“.
Tipp 8 – eine andere Möglichkeit das Startmenü zu ersetzen
Die Software „Start 8“, die sich aber ebenfalls noch im Beta-Stadium befindet.
Tipp 8 – und es gibt doch so etwas wie ein kleines Startmenü:
Der Aufruf von „Windows-Taste + x“ bringt diese Menü mit Zugriff auf Systemeinstellungen und –programme auf den Bildschirm.
Tipp 9 – Suchen und Finden:
Die Suchoptionen wurden in drei Unterbereiche geteilt, so dass jetzt gezielt nach Apps, Einstellungen oder Dateien gesucht werden kann.
Tipp 10 – was nun?
Die neuen Apps nehmen zwar sofort den ganzen Bildschirm in Beschlag, zeigen sich aber zunächst nicht besonders kommunikativ. Hier die Mail-App bevor ein Konto eingerichtet wurde.
Tipp 10 – Konfiguration einer App unter Windows 8:
Erst der Aufruf der Konfiguration mittels der Tastenkombination „Windowstaste +i“ erlaubt es dem Anwender, bei der Mail-App Konten einzurichten.
Tipp 10 – die Auswahl ist leider etwas beschränkt:
Wer die Standard-App unter Windows 8 für E-Mail einsetzt, kann nur auf diese drei Möglichkeiten zurückgreifen, andere Konten funktionieren (noch?) nicht.

Ein weiterer Pluspunkt: Microsoft rüstet Windows 8 ab Werk mit einem Virenschutz aus. Dabei wurde das kostenlose Security Essentials beinahe komplett in das System integriert. Windows Defender fahndet nicht nur nach Spyware, sondern deckt nun auch herkömmliche Viren und Trojaner auf. Die Verwandtschaft mit Security Essentials ist dabei unübersehbar, es wurde nur der Name in Defender geändert.

Windows 8 mit Cloud-Anbindung

Zudem hat der Softwarekonzern seinen Cloud-Dienst Windows Live in das neue Betriebssystem integriert. Als Alternative zum üblichen Nutzer-Account hat der Anwender jetzt die Möglichkeit, sich mit der Windows-Live-ID einzuloggen und dadurch die Einstellungen und installierten Modern-UI-Apps seines PCs auch auf allen anderen Windows-8-Systemen zur Verfügung zu stellen.

Desktop-Benutzer, die mit der neuen Oberfläche beziehungsweise dem neuen Startbildschirm nichts anzufangen wissen, können auf Modern-UI-Anwendungen auch ganz verzichten. Denn häufig benutzte Programme lassen sich an die Taskleiste anpinnen und brauchen folglich nicht über den neuen Startbildschirm geöffnet werden.

Task-Manager stark verbessert

Wesentlich verbessert wurde der Task-Manager. Er hat nicht nur ein einfacheres Aussehen bekommen, sondern auch einen erweiterten Modus, der viele Informationen logisch gruppiert und mit großen übersichtlichen Teilen anzeigt.

Der Windows-Explorer hat jetzt einen Ribbon, wie er zum Beispiel bereits aus Office, Paint oder Windows Live Mail bekannt ist. Auch wurde der Dialog zum Kopieren von Dateien überarbeitet. Er ist jetzt übersichtlicher als in Windows 7, zeigt mehr Informationen an und bietet die Möglichkeit, den Kopiervorgang pausieren zu lassen.

Netzwerkmanagement und Multi-Monitoring-Unterstützung

Zu einer der wichtigsten Neuerungen gehört das Zusammenspiel zwischen LAN, WLAN und WWAN. Denn Windows 8 entscheidet bei Bedarf selbst, welche Verbindung gewählt wird. Sinnvoll ist auch die Einstellung, dass Treiber, Apps und Updates nicht per Mobilfunkverbindung, sondern nur über WLAN oder LAN geladen werden.

Eine Verbesserung des Multi-Monitor-Supports wurde ebenfalls bekannt gegeben. Durch sie können Windows-8-Anwender verschiedene Wallpaper auf unterschiedlichen Bildschirmen einrichten. Die Taskleiste hat darüber hinaus eine entsprechende Unterstützung erhalten, mit der die Nutzer entscheiden können, welche Anwendungen am unteren Bildschirmrand welchen Monitors angezeigt werden sollen.

In der Liste der weiteren Verbesserungen befinden sich außerdem die Unterstützung von USB 3.0, mehr Kinderschutz sowie die Virtualisierungssoftware Hyper-V, die in Zukunft auch für Heimanwender verfügbar sein soll. Das spezielle Kinderschutzkonzept erlaubt es Eltern, ihren Kindern mithilfe eines Administratorenkontos mit wenigen Klicks Accounts mit eingeschränkten Rechten zuzuteilen. (kv)