Standardvorgaben orientieren sich zu Recht an möglichst allgemeinen Anforderungen - das gilt natürlich auch für Windows 7. Dabei bleiben die Bedürfnisse von professionellen Anwendern und Administratoren aber häufig auf der Strecke. Viele alltägliche Aufgabenstellungen dieser erfahrenen Zielgruppen lassen sich aber mit ein paar Änderungen oder Tools leichter lösen. Nachfolgend finden Sie einige Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie Sie Windows 7 an Ihre Erfordernisse anpassen oder in Problemfällen einfach Abhilfe schaffen können.
Godmode - Vollzugriff auf nützliche Systemfunktionen
Ist der Godmode einmal aktiviert, erhält der Benutzer direkten Zugriff auf alle elementaren Systemfunktionen aus dem Windows-Explorer heraus. Die Godmode-Verknüpfungen sind schnell eingerichtet und erweisen sich in der Praxis als extrem nützlich.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop, wählen Neu und dann Verknüpfung. Geben Sie den folgenden Pfad ein: explorer.exe shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}. Wenn Sie anschließend die Verknüpfung aufrufen, zeigt Windows alle Programme der Systemsteuerung in einem einzelnen Fenster an.
Statt einer Verknüpfung, können Sie auch einen neuen Ordner erstellen und diesem den Namen <Name>.GUID geben. Auch dann zeigt Windows im Explorer den gewünschten Systeminhalt an. Neben der Systemsteuerung können Sie über den gleichen Weg auch andere nützliche Systemordner öffnen und anzeigen:
• Papierkorb - {645FF040-5081-101B-9F08-00AA002F954E}
• Computer -{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D}
• Netzwerkverbindungen - {7007ACC7-3202-11D1-AAD2-00805FC1270E}
• Benutzer-Konto - {60632754-c523-4b62-b45c-4172da012619}
• Bibliotheken - {031E4825-7B94-4dc3-B131-E946B44C8DD5}
• Systemsteuerung - {ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}.
• Wartungscenter - {BB64F8A7-BEE7-4E1A-AB8D-7D8273F7FDB6}
Bei Microsoft finden Sie eine vollständige Liste der Systeminhalte.
Godmode - Neue Verknüpfungen hinzufügen
Sie können dem Kontextmenü im Explorer-Fenster Computer im Startmenü, oder dem Desktop direkt, eine neue Verknüpfung hinzufügen. Diese öffnet die Systemsteuerung, die Netzwerkverbindungen oder die anderen beschriebenen Systembereiche. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Erstellen Sie eine neue Textdatei.
2. Nehmen Sie folgenden Text in die Datei auf:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CLASSES_ROOT\CLSID\{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D}\shell\Systemsteuerung]
[HKEY_CLASSES_ROOT\CLSID\{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D}\shell\Systemsteuerung\command]
@="explorer.exe shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}"
3. Speichern Sie die Datei ab.
4. Benennen Sie die Datei in *.reg um. Windows warnt Sie, dass die Datei geändert wird. Wird die Endung der Datei nicht angezeigt, müssen Sie im Explorer über Organisieren\Ordner- und Suchansicht die Dateiendungen für bekannte Dateien einblenden lassen. Standardmäßig blendet Windows diese Endungen aus.
5. Klicken Sie doppelt auf die Datei und bestätigen Sie den Import.
6. Klicken Sie jetzt Computer im Startmenü oder auf dem Desktop an, sehen Sie den neuen Eintrag Systemsteuerung und erreichen die einzelnen Programme jetzt einfach und schnell.
Godmode in das Kontextmenü des Desktops integrieren
Eine weitere Möglichkeit ist die Integration des Godmodes in das Kontextmenü des Desktops:
1. Zunächst öffnen Sie mit regedit den Registrierungseditor und navigieren zu HKEY_CLASSES_ROOT\Directory\Background\shell.
2. Erstellen Sie unterhalb dieses Schlüssels einen neuen Schlüssel mit beliebiger Bezeichnung, der darauf hinweist, welches Programm Sie hinzufügen wollen, zum Beispiel Godmode.
3. Auf der rechten Seite setzen Sie für den Standardwert dieses Schlüssels den Namen als Wert, wie dieser im Kontextmenü erscheinen soll.
Statt der manuellen Bearbeitung der Registry können Sie auch eine neue Textdatei erstellen, den folgenden Inhalt aufnehmen und dieser die Endung *.reg zuweisen. Per Doppelklick können Sie die in der Textdatei angegebenen Werte dann der Registry hinzufügen. Ein Beispiel dafür wäre:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CLASSES_ROOT\Directory\Background\shell\Godmode]
@="Godmode"
4. Anschließend können Sie bereits über das Kontextmenü die Anzeige testen. Zwar ist noch kein Programm hinterlegt, aber der entsprechende Programmpunkt erscheint schon.
5. Als Nächstes erstellen Sie unterhalb des erstellten Schlüssels für die neue Anwendung einen weiteren Schlüssel mit der Bezeichnung command.
6. Im Anschluss weisen Sie dem Standardwert dieses Schlüssels den Pfad zur ausführenden Datei zu, beispielsweise: explorer.exe shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}.
7. Anschließend können Sie das Programm über das Kontextmenü starten.
8. Alternativ zur manuellen Bearbeitung können Sie die erwähnte Textdatei noch erweitern:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CLASSES_ROOT\Directory\Background\shell\Godmode]
@="Godmode"
[HKEY_CLASSES_ROOT\Directory\Background\shell\Godmode\command]
@="explorer.exe shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C}"
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie die selbst erstellten Menüpunkte für das Kontextmenü des Desktops nur dann einblenden lassen können, wenn Sie gleichzeitig die Shift-Taste gedrückt halten. Dazu müssen Sie lediglich unterhalb des erstellten Schlüssels für die neue Anwendung noch die Zeichenfolge Extended auf der rechten Seite hinzufügen. Das Vorhandensein dieser Zeichenfolge reicht aus, dem Wert Extended muss kein weitere Wert hinzugefügt werden.
Legen Sie zusätzlich zu dieser Zeichenfolge noch die Zeichenfolge Icon an, können Sie ein Icon für den Godmode festlegen, zum Beispiel als Wert control.exe. Eine weitere Zeichenfolge ist Position. Wenn Sie dieser den Wert Top geben, erscheint der Befehl oben, verwenden Sie Bottom, erscheint der Befehl unten.
Installierte Treiber in einer CSV-Datei ausgeben
Egal ob Rechner umgezogen, virtualisiert oder einfach nur ein Verzeichnis der verwendeten Treiber erstellt werden soll, mit dem Kommandozeilen-Tool Driverquery.exe lässt sich eine gut zu lesende Übersicht der verwendeten Treiber erstellen.
Dirverquery.exe liest alle installierten Gerätetreiber aus, die aktuell auf dem Windows-System installiert sind. Mit der Aufruf
Driverquery.exe /v /fo csv > TreiberListe.csv
erhält das Tool die Anweisung, alle Treiber aufzulisten und im CSV-Format in der Datei TreiberListe abzuspeichern. Diese kann anschließend in einer Tabellenkalkulation wie Microsoft Excel, Google Docs oder Open Office Calc geöffnet werden. Neben CSV sind auch die Formate TABLE und LIST möglich.
Die Informationen werden in insgesamt 15 Spalten übersichtlich aufbereitet. So erkennt man relativ einfach den Modulnamen, was für ein Treibertyp installiert ist, den Status des Treibers oder den Pfad, in dem der Treiber hinterlegt ist.
Driverquery ist dabei nicht auf ein lokales System beschränkt, sondern kann auch andere Installationen im LAN ansprechen. Mit dem Schalter /S kann man das Zielsystem, etwa als IP, ansprechen. Sind Nutzername und Domäne notwendig, können diese über die Option /U eingetragen werde, das Kennwort wird mittels /P übergeben.
Der komplette Aufruf für ein Remote-System würde so aussehen:
Driverquery.exe /s IP-Adresse /u Domäne\Benutzer /p Kennwort /v /fo csv > TreiberListe.csv
Explorer für Profis
Wenn Sie den Explorer in der Taskleiste starten, öffnet sich die Ansicht der Bibliotheken. Viele Anwender wollen aber lieber andere Verzeichnisse öffnen. Um den Pfad anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Explorers in der Taskleiste.
2. Klicken Sie dann im Kontextmenü auf den Eintrag Windows-Explorer noch mal mit der rechten Maustaste und wählen Sie Eigenschaften aus.
Im folgenden Fenster können Sie im Feld Ziel den Pfad anpassen, den der Explorer anzeigen soll. Dabei haben Sie verschiedene Möglichkeiten:
• Explorer <pfad> - Sie können den Windows-Explorer direkt gefolgt von einem Pfad starten. In diesem Fall wird der Windows-Explorer mit dem Fokus auf diesen Pfad geöffnet.
• Erweitern Sie den Pfad mit der Option /root,::{20D04FE0-3AEA-1069-A2D8-08002B30309D}, zeigt der Explorer künftig die Computeransicht an.
Netzwerkpfade in Bibliotheken aufnehmen
Die Bibliotheken in Windows 7 basieren auf indizierten Daten. Nur mit einem Index können Sie Verzeichnisse schnell durchsuchen. Nicht indizierte Verzeichnisse lassen sich nicht in Bibliotheken anbinden. Sie erhalten in diesem Fall eine entsprechende Fehlermeldung. Netzwerklaufwerke können Sie daher nur dann einer Bibliothek zuordnen, wenn sie indiziert werden. Das kann entweder serverseitig durch einen Indexdienst auf dem Computer, von dem die Freigabe stammt, erfolgen. Hier unterstützt Windows 7 als Schnittstelle Windows Desktop Search 4.0.
Alternativ indizieren Sie die Netzlaufwerke am Client. Dazu stellen Sie manuell über das Kontextmenü des Netzwerklaufwerks am Client die Offline-Verfügbarkeit ein. Die Konfiguration des Index in Windows 7 finden Sie über die Eingabe von Indizierungsoptionen im Suchfeld des Startmenüs. Hier sehen Sie auch, dass Offline-Dateien standardmäßig indexiert werden. Netzlaufwerke können Sie an dieser Stelle nicht indexieren lassen, daher gehen Sie am besten den Weg über die Offline-Dateien.
Zugriffe auf Windows-Netzwerkfreigaben überwachen
Freigaben auf einem Windows-System lassen sich mit einem einfachen Trick überwachen. Windows speichert dabei unter anderem, welche Daten von den Nutzern verändert oder neu erstellt werden. Die Überwachung wird im Kontextmenü des jeweiligen Ordners aktiviert. Nach einem Klick auf die Eigenschaften des Ordners ist der Reiter Sicherheit das nächst Ziel. Am unteren Ende reicht ein Klick auf die Schaltfläche Erweitert, um weitere Optionen aufzurufen. Die Überwachung findet sich anschließend im entsprechenden Reiter.
Um eine neue Überwachung anzulegen, klickt man im nächsten Dialog (der administrative Rechte erfordert) auf Hinzufügen. Windows fragt nun ab, welche Gruppen oder Benutzer hinzugefügt werden sollen, im Zweifel hilft hier das Objekt Jeder. Ein Klick auf OK führt zur letzten Konfiguration, in der man noch definieren kann, welche Zugriffe überwacht werden sollen.
Die Funktion ist in allen aktuellen Versionen von Windows enthalten. Die jeweiligen Änderungen lassen sich über die Ereignisanzeige in Windows einsehen.
Schreibzugriff auf USB-Speichermedien blockieren
USB-Speicher sind bei Anwender gern gesehenes Datenaustauschmedium. Admins schätzen diese aus Sicherheitsgründen hingegen weniger. Mit einem Eingriff in die Windows Registry kann man einen Lesezugriff erlauben, das Schreiben auf die Geräte aber unterbinden.
Es gibt zahlreiche Tipps, mit denen Admins den Zugriff auf USB-Speichergeräte unterbinden können - das geht angeblich bis zum hardwareseitigen unbrauchbar Machen der Ports. Deutlich eleganter ist es, den Zugriff über die Registry zu regeln.
Damit kann man nicht nur USB-Geräte komplett verbieten, sondern beispielsweise nur den Schreibzugriff regeln. Der Vorteil liegt auf der Hand: Nutzer können noch immer Daten austauschen, aber keine sensiblen Informationen nach außen schleusen.
Dazu muss in der Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\ zunächst ein neuer Schlüssel namens "StorageDevicePolicies" angelegt werden. In diesem wird anschließend der DWORD-Eintrag "WriteProtect" eingetragen, dieser erhält den Wert "1".
Kontextmenü von Dateien erweitern
Oft ist es sinnvoll, bestimmte Dateien mit oder ohne eine Endung mit Notepad zu öffnen, vor allem auf einem Server. Leider ist dieser Eintrag standardmäßig nicht im Kontextmenü von Dateien enthalten. Um diesen hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Erstellen Sie per Rechtsklick auf den Desktop und Auswahl von Neu im Kontextmenü eine neue Textdatei. Geben Sie der Datei die Endung *.reg, damit sich diese in eine Registry-Datei verwandelt. Bestätigen Sie das Ändern der Datei. Fügen Sie die Zeilen aus dem folgenden Listing in die Datei ein und speichern Sie diese.
Klicken Sie doppelt auf die Datei und lassen Sie den Inhalt in die Registry importieren.
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CLASSES_ROOT\*\shell\Mit Notepad öffnen]
@=""
[HKEY_CLASSES_ROOT\*\shell\Mit Notepad öffnen\command]
@="notepad.exe %1"
Gesperrte Dateien mit Zusatz-Tool freigeben
Oft kommt es vor, dass Sie eine Datei nicht bearbeiten, löschen oder umbenennen können, weil sie in Benutzung ist. Hier hilft die Freeware Lockhunter. Das Tool steht auch in einer 64-Bit-Version zur Verfügung.
Nach der Installation des Tools erweitert sich das Kontextmenü von Dateien um den Eintrag What is Locking this file?. Wählen Sie diesen Menüpunkt aus, erscheint ein neues Fenster, dass Sie darüber informiert, welche Anwendung die Datei blockiert. Sie können jetzt über die Schaltfläche Unlock It! die Datei vom Zugriff befreien oder direkt über Delete It! löschen.
Nur bestimmte Programme erlauben
Gerade bei Computern, die für viele Anwender zugänglich sind, möchte man gerne nur bestimmte Programme ausführen lassen. Mit Bordmitteln lässt sich einfach und schnell einschränken, welche Applikationen startbar sind. Die Einstellung für die erlaubten Programme erfolgt über die lokalen Gruppenrichtlinien. Klicken Sie hiezu bei Windows 7 auf das Startmenü und tippen in der Suchbox den Begriff gpedit.msc ein. Nach dem Öffnen des Programms navigieren Sie in der linken Baumstruktur bei Benutzerkonfigurationen/Administrative Vorlagen/System zu dem Eintrag Nur zugelassene Windows-Anwendungen ausführen.
Nach einem Doppelklick öffnet sich ein Dialogfenster. Hier markieren Sie den Punkt Aktiviert. Danach können Sie auf den Knopf Anzeigen… der Liste zugelassener Anwendungen klicken. Jetzt tragen Sie einfach die von Ihnen gewünschten Programme ein, die ausführbar sein sollen. Klicken Sie danach OK und schließen Sie die lokalen Gruppenrichtlinien. Führt ein Anwender ein nicht in der Liste eingetragenes Programm aus, so erscheint eine Fehlermeldung. Bei der beschriebenen Vorgehensweise zum Einschränken der ausführbaren Programme handelt es sich nur um eine einfache und schnelle einstellbare Variante. Dies funktioniert nicht mit den "Home Versionen" von Microsofts Windows 7.
XML-Antwortdateien für automatische Installation komfortabel erstellen
Für die aktuellen Versionen von Windows nutzt Microsoft XML-Antwortdateien für die automatische Installation. Wer diese mit einem komfortableren Werkzeug als einem Texteditor anfertigen will, wird beim kostenlosen Windows SIM von Microsoft fündig.
Microsoft stellt Administratoren für die Unattended-Installation von Windows 7 und Windows Vista ein Tool namens Windows SIM (Windows System Image Manager) zur Verfügung. Damit können Sie selbst umfangreiche XML-Antwortdateien einfach erstellen und für die Installation von Windows nutzen. Sie können damit bereits vor dem ersten Start des Betriebssystems den Internet Explorer anpassen oder die Firewall konfigurieren. Über die XML-Datei können Sie außerdem noch weitere Vorabkonfigurationen vornehmen. Beispielsweise können Sie bereits während der Installation Anwendungen von Drittentwicklern integrieren, Sprachdateien oder Service-Packs einspielen oder Treiber für Geräte installieren.
Windows SIM ist Teil des Automated Installer Kit (AIK) und kann hier kostenlos heruntergeladen werden. Die fertige Datei namens Unattended.xml können Sie anschließend in den Installationsprozess integrieren.
Die Software lohnt sich vor allem dann, wenn Sie regelmäßig neue Rechner aufsetzen oder Ihr Vorgehen sauber dokumentieren wollen. Sie ist ebenfalls dann praktisch, wenn Sie unterschiedliche Konfigurationen verwalten und daher immer wieder Treiber integrieren müssen.
Suchvorgänge abspeichern
Wer in bestimmten Ordnern oder Netzlaufwerken oft nach den gleichen Dateien oder Dateitypen sucht, muss sich jedes Mal durch die richtigen Baumstrukturen klicken. Mit Bordmitteln lassen sich Suchvorgänge speichern.
Nach einer Suche nach einer bestimmten Gruppe von Dateien im Suchfenster des Dateiexplorers von Windows 7 wird das Ergebnis angezeigt. Klicken Sie nun auf Suche speichern. Die Suche wird dann standardmäßig bei den Favoriten unter dem von Ihnen eingegebenen Suchnahmen abgespeichert. Wollen Sie später wieder nach diesen Dateien suchen, so genügt ein Klick auf die Suche in den Favoriten - schon wird die Suche ausgeführt.
Die Suchen können Sie auch per Drag’n’Drop vom Dateiexplorer mit der Maus auf Ihren Desktop ziehen. Drücken Sie beim Ziehen mit der Maus zusätzlich die STRG-Taste, so wird die Suche aus den Favoriten auf den Desktop kopiert statt verschoben. Durch die abgelegten Suchen haben Sie eine komfortable Möglichkeit, schnell nach häufig benötigten Dateigruppen zu suchen.
Energieeinstellungen bearbeiten
Mit Windows 7 kommt das Kommandozeilentool "powercfg", mit dessen Hilfe sich die Energieeinstellungen sehr detailliert steuern und konfigurieren lassen. Darüber hinaus kann man die getroffenen Einstellungen exportieren und auf anderen Systemen importieren.
Das Kommandozeilen-Tool "powercfg" erlaubt versierten Nutzern unter Windows 7, sehr detailliert in das Powermanagement einzugreifen. Alle Parameter eines Energiesparplans lassen sich damit auch über die Konsole ändern. Die Funktionalität von powercfg geht allerdings weit darüber hinaus. Für OEMs und IT-Abteilungen dürfte die Möglichkeit, Energieschemata einfach zu importieren oder exportieren, durchaus von Interesse sein. Einzelne Energiesparpläne lassen sich so auf andere Notebooks transferieren und beispielsweise per Skript importieren und aktivieren. Wer schlicht wissen will, welche Energieschemata auf dem Notebook vorhanden sind, bekommt dies auf der Kommandozeile mit dem Befehl:
powercfg -list
Darüber hinaus bietet das Kommandozeilen-Tool eine sehr detaillierte Berichterstattung über das Powermanagement auf dem System. Dies reicht über die im System verfügbaren Ruhezustandsfunktionen, bis hin zu einer detaillierten Liste, welche der integrierten Komponenten welche Stand-by-Kriterien erfüllt.
Klappt es mit einer Komponente also partout nicht mit dem Stand-by-Modus, oder dem problemlosen wieder Aufwachen, kann man der Problemeinheit so durchaus auf die Spur kommen. Alle Parameter des Tools erhält man wie gewohnt per:
powercfg /?
Neben den reinen Reporting-Funktionen erlaubt powercfg auch die Änderung der getroffenen Einstellungen sowie die Aktivierung derselben.
Zerstörten Bootloader reparieren
Wer mit Tools oder bei Experimenten mit Betriebssystemen seinen Bootloader von Windows 7 zerstört, kann ihn mit Bordmitteln wieder reparieren. Es wird nur die bootfähige Installations-DVD von Windows 7 benötigt.
Wenn Ihr Rechner mit Windows 7 nicht mehr startet und die Meldung "BOOTMGR ist missing" anzeigt, dann muss der Bootloader repariert oder wieder hergestellt werden. Hierzu müssen Sie Ihre Windows-7-DVD in ein DVD-Laufwerk legen und davon starten. Nach der Sprachselektion wählen Sie den Punkt "Computerreparaturoptionen". Beim folgenden Dialog "Systemwiederherstellungsoptionen" wird bei einem defekten Bootloader kein installiertes Betriebssystem angezeigt. Wählen Sie jetzt den oberen Dialogpunkt "Verwenden Sie Wiederherstellungstools…" und klicken auf weiter. Jetzt wählen Sie bei den angezeigten Optionen die "Eingabeaufforderung".
Führen Sie jetzt nacheinander folgende Befehle aus: bootrec /fixmbr, bootrec /fixboot und bootrec /rebuildbcd. Danach starten Sie diskpart. Mit list disk sehen Sie die vorhandenen Laufwerke Ihres Systems. Wählen Sie mit select disk [Nummer] die primäre Festplatte, auf der auch Windows installiert ist. Mit list partition und anschließend select partition [Nummer] wird die Partition selektiert, auf der Windows liegt. Abschließend tippen Sie active zum aktivieren der Boot-Partition. Mit exit wird DISKPART verlassen, ein weiteres exit beendet die Kommandozeile.
Klicken Sie nun auf "Neu starten" und booten Sie ein weiteres mal von der Windows-7-DVD. Sie wiederholen jetzt den Vorgang mit der Sprachselektion und wählen wieder "Computerreparaturoptionen". Jetzt sollte im folgenden Fenster eine Windows-7-Installation angezeigt werden. Markieren Sie diese, klicken den oberen Punkt "Verwenden Sie Wiederherstellungstools…" und anschließend auf "Systemstartreparatur". Jetzt sollte Windows 7 wieder startfähig gemacht werden.
Nachricht vor dem Login einblenden
Bei Windows-7-PCs mit wechselnden Benutzern wäre vor dem Login oft eine frei wählbare Textnachricht praktisch. Damit sind beispielsweise Hilfen für den richtigen Login möglich oder eine Support-Hotline-Nummer wird hinterlegt.
Die Einrichtung einer Textnachricht vor dem Login erfolgt über die Registry. Klicken Sie bei Windows 7 auf Start und tippen in der Suchbox den Begriff regedit ein. Es startet der Registrierungs-Editor. Navigieren Sie nun zu dem Eintrag HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\Current Version\Policies\System. Doppelklicken Sie nun den Eintrag legalnoticecaption. Im Feld Wert tragen Sie nun Ihre gewünschte Überschrift für die Nachricht ein. Beispielsweise "Login-Hilfe". Danach doppelklicken Sie den Eintrag legalnoticetext und tragen im Wertefeld die gewünschte Nachricht ein - zum Beispiel "Bei Schwierigkeiten bitte Hotline 999 anrufen."
Beim nächsten Reboot wird die entsprechende Meldung vor dem Login angezeigt.
Sperrung bei falschen Login-Versuchen konfigurieren
Wer nicht will, dass sein Windows-PC erst nach fünf falschen Logins gesperrt ist, kann sowohl die Anzahl der Einlogversuche als auch die Sperrdauer konfigurieren. Somit lässt sich verhindern, das Unbefugte schnell hintereinander mehrere Logins ausprobieren können.
Die Einstellungen für die Login-Richtlinien erfolgen im Programmfenster Lokale Sicherheitsrichtlinie. Klicken Sie bei Windows 7 auf Start und tippen in der Suchbox den Begriff Lokale Sicherheitsrichtlinie ein - bei englischsprachigem Windows Local Security Policy.
Starten Sie das Programm und navigieren zum Eintrag Kontorichtlinien\Kontosperrungsrichtlinien. Doppelklicken Sie nun den Eintrag Kontensperrungsschwelle. Im Dialogfenster können Sie nun die Anzahl zulässiger Login-versuche bis zur Sperrung angeben. Über den Eintrag Zurücksetzungsdauer des Kontosperrungszählers tragen Sie die Zeitspanne ein, bis ein neuer Login-Versuch möglich ist.
Gespeicherte Anmeldeinformationen ausgeben
Windows bietet ein praktisches Kommandozeilen-Tool, mit dem man auf dem lokalen System Benutzerkonten erstellen und löschen kann - zudem zeigt die Anwendung auch alle lokalen Benutzerkonten an.
Der Kommandozeilenbefehl lautet cmdkey. Anwender können damit Benutzernamen und Kennwörter erstellen oder löschen. Praktisch ist auch, dass der Befehl auf Wunsch alle gespeicherten Anmeldeinformationen anzeigt - und zwar wahlweise auf dem lokalen System oder einem anderen Windows-PC im Netzwerk.
Der Befehl dazu lautet:
cmdkey /list
Die Liste zeigt anschließend die verschiedenen Nutzernamen, liefert aber zudem auch Informationen darüber, welcher Dienst auf die jeweiligen Zugangsdaten zugreift.
Überschriebene Dateien unter Windows 7 wiederherstellen
Ständig werden Dokumente oder Bilder geändert und gespeichert. Was ist aber, wenn man eine ältere Version einer Datei wieder benötigt? Hierfür gibt es Abhilfe mit Windows-Bordmitteln.
Wird eine frühere Version einer Datei oder eine aus dem Papierkorb bereits entsorgtes Dokument benötigt, so bietet Windows 7 die Funktion "Vorgängerversion wiederherstellen". Windows 7 stellt jeden Tag eine Sicherungskopie von veränderten Dateien her. Diese Wiederherstellungspunkte sind mit Datum markiert, jede gesicherte Version lässt sich zurückschreiben.
Um die Wiederherstellungsfunktion nutzen zu können, müssen Sie dieses Feature auf den entsprechenden Festplatten aktivieren. Hierzu rufen Sie in der Systemsteuerung den Punkt System und Sicherheit und dann System. Dann klicken Sie links auf Computerschutz. Unter "Schutzeinstellungen" werden nun die verfügbaren Laufwerke angezeigt, und ob der Schutz bereits aktiv ist. Jetzt klicken Sie für das gewünschte zu schützende Laufwerk den Button Konfigurieren… an. Hier wählen Sie zwischen Nur vorherige Dateiversionen wiederherstellen oder Systemeinstellungen und vorherige Dateiversionen wiederherstellen. Bei der Speicherplatzbelegung lässt sich noch der maximal zur Verfügung stehende Platz für die Wiederherstellungspunkte einstellen.
Soll nun auf einem Laufwerk mit aktivem Schutz eine frühere Version einer Datei wiederhergestellt werden (der Schutz muss zu diesem Zeitpunkt natürlich schon aktiv gewesen sein), so klicken im Windows-Explorer mit der rechen Maustaste auf das entsprechende Verzeichnis. Wählen Sie dann Vorgängerversion wiederherstellen. Nun öffnet sich ein Fenster, das die Sicherungskopien dieses Verzeichnisses mit Datum anzeigt. Jetzt gibt es die Wahl zwischen Öffnen, Kopieren… und Wiederherstellen… Alte Versionen der im Verzeichnis enthaltenen Dateien werden damit restauriert. Am einfachsten ist die Option Öffnen, dann können Sie sich direkt gleich im Explorer die einzelnen Dateien anschauen, öffnen sowie je nach Wunsch herauskopieren.
Master Boot Record mit Multi-Boot-Optionen einfach reparieren
Installiert der Anwender Windows XP oder Server 2003 nachträglich zusammen mit Windows 7, so wird der Master Boot Record (MBR) verändert und die Boot-Optionen verschwinden. Der normale Weg wäre ein Booten mit der Windows 7 DVD, um dann über die Systemwiederherstellung den MBR zu reparieren beziehungsweise die Boot-Optionen wieder herzustellen.
Windows 7 bietet allerdings noch einen einfacheren Weg, der direkt aus dem älteren Betriebssystem möglich ist. Dazu muss die Windows 7 DVD in einem Laufwerk eingelegt sein. Über die Kommandozeile lässt sich anschließend das Programm bootsect.exe starten, der komplette Aufruf ist:
Laufwerksname:\boot\ bootsect.exe /nt60 all
Nach einem Neustart bootet das System wieder Windows 7. Um anschließend das ältere System in die Bootauswahl mit aufzunehmen, liefert Windows 7 das Tool bcdedit.exe mit.
Der passende Aufruf in der Kommandozeile lautet:
bcdedit /create {ntldr} -d "Beschreibung des Eintrags"
Windows 7 auf Zuverlässigkeit überprüfen
Wenn Ihr Windows 7 instabil arbeitet können Sie mit der bordeigenen Zuverlässigkeitsprüfung von Windows den möglichen Ursachen auf den Grund gehen und potenzielle Störenfriede erkennen.
Die aktuellen Windows-Versionen bieten eine Analysemöglichkeit, um die Zuverlässigkeit des Betriebssystems detailliert zu überprüfen. Die Windows Routine wird in der Eingabeaufforderung - Suchfenster über dem Start-Button - von Windows 7 gestartet. In diesem Fenster muss der Anwender den Befehl Zuverlässigkeit eingeben und mit Enter abschließen. Es öffnet sich ein Fenster, in dem die Zuverlässigkeit und der Problemverlauf des Computers angezeigt werden.
In oberen rechten Fensterbereich kann der Anwender die Darstellung des Diagramms zwischen Tages- oder Wochenübersicht ändern. Im Diagramm markiert ein roter x-Knopf die kritischen Ereignisse und ein i-Knopf die Informationsereignisse des Betriebssystems. Zu jedem Ereignis lassen sich technische Details anzeigen, um eine Fehleranalyse zu vereinfachen. So wird unter anderem angezeigt welches Programm oder Software welche Schwierigkeiten bereitet hat. Darüber hinaus bietet die Windows-Routine im unteren Fensterbereich die Möglichkeiten nach Lösungen für die aufgetretenen Probleme zu suchen, alle Problemberichte anzeigen und den Zuverlässigkeitsverlauf abzuspeichern.
Erweiterte Windows-Tools zur Leistungsüberwachung nutzen
Windows 7 bringt zahlreiche kleine Programme mit, welche die Leistung des Computers überwachen und Fehlerberichte aufzeigen können. Diese sind allerdings ein wenig versteckt. In den zusätzlichen Tools der Leistungsinformation finden sich einige praktische Programme. So kann man beispielsweise direkt auf die Ereignisanzeige zugreifen, welche Fehler und Probleme im Windowsbetrieb auftreten. Ähnlich hilfreich ist der Systemintegritätsbericht, der eine umfangreiche Diagnose von Windows erstellt und einen entsprechenden Bericht liefert.
Alle diese Tools gehören zum Standardumfang des Systems, sind aber in den Tiefen der Systemsteuerung versteckt. Am einfachsten gelangt man zu ihnen, indem man im Suchfeld des Startmenüs "Leistungsinformationen" eingibt. Damit sollte man in den "Leistungsinformationen und -tools" landen, in denen man etwa auch die Windows-Systembewertung sieht.
Die wirklich hilfreichen Applikationen verbergen sich hinter der Schaltfläche "Weitere Tools" in der linken Seitenleiste. Zudem meldet Windows hier auch, wenn Programme Probleme im Betrieb von Windows verursachen. Unter Umständen sind administrative Rechte notwendig, um einzelne Tools starten zu können.
Registry-Zweig anderer Windows-Benutzer administrieren
Auf PCs mit mehreren Benutzern ist es praktisch, wenn sich für die Administration die Registry-Zweige der anderen Anwender bearbeiten lassen. Mit Regedit sieht man aber nur die eigene Kopie der Registrierungsdatenbank. Es gibt aber einen Weg zum Laden der anderen Datenbanken.
Rufen Sie den Registrierungseditor auf, und markieren Sie den Schlüssel HKEY_USERS. Jetzt wählen Sie Datei / Struktur laden und navigieren zum Benutzerprofil des gewünschten Kontos (in Windows 7 befindet es sich unter C:\Benutzer\<Benutzername>). Dort öffnen Sie die Datei NTUSER.DAT. Sie ist normalerweise versteckt und nur zu sehen, wenn man vorher in den Ansichtsoptionen für Ordner die geschützten Systemdateien sowie versteckte Dateien und Ordner eingeblendet hat.
Der geforderte Schlüsselname lässt sich frei wählen. Der neu hinzugekommene Registry-Schlüssel HKEY_USERS\<Schlüsselname> entspricht dem Zweig HKEY_CURRENT_USER des anderen Benutzerkontos. Mit den entsprechenden Berechtigungen kann man jetzt Änderungen durchführen.
Crash-Log unter Windows immer erzwingen
Bei einem Absturz erstellt Windows 7 eine Logdatei zur Auswertung - allerdings nur, wenn auf der C:-Festplatte mehr als 25 GByte Platz vorhanden ist. Da ist ja gerade auf mobilen Systemen keineswegs immer der Fall. In der Registry kann man dies ändern.
Diese Beschränkung auf 25 GByte ist ärgerlich, wenn man einer Absturzursache auf den Grund gehen will und im Zweifel kein Speicherabbild zur Verfügung hat.
Dieses Verhalten beim Erstellen des Crash-Logs lässt sich über die Registry von Windows 7 ändern, so dass immer ein Log angelegt wird, unabhängig davon, wie viel Speicher frei ist. Starten Sie den Registry-Editor, in dem Sie in der Suchbox von Windows 7 regedit eingeben.
Die passende Einstellung findet sich unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl.
Hier gilt es einen DWORD-Eintrag namens "AlwaysKeepMemoryDump" zu erstellen. Als Wert für diesen Eintrag setzen Sie eine "1". (mje/cvi)