Ratgeber für Reseller

Windows 7 auf SSD umziehen

16.09.2011 von Michael Löprich
Die Windows-Installation auf eine SSD umzuziehen, muss nicht schwer sein. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie man Windows kopieren kann und trotzdem maximale SSD-Performance erreichen.

Was zunächst als Performance-Geheimtipp galt, ist seit einigen Monaten fast schon zum Standard in neuen PCs und Notebooks der Oberklasse geworden: Solid State Drives, kurz SSDs. Diese auf Flash basierenden Datenspeicher bieten wesentlich kürzere Zugriffszeiten sowie höhere Datentransferraten und stechen somit eine herkömmliche Festplatte bei der Leistung locker aus.

Viele Händler verkaufen eine SSD, damit der Kunde von dieser Performance profitiert, doch spätestens beim Einbau stellt sich die Frage der Durchführbarkeit eines Systemumzugs. Denn die aktuelle Windows-Installation sollte für viele nach Möglichkeit unverändert auf die neue SSD kopiert werden, um das lästige Neuaufsetzen von Windows zu vermeiden und Benutzereinstellungen zu übernhemen. Wie Sie Ihr bestehendes Windows-7-System auf eine SSD umziehen können, erfahren Sie Schritt für Schritt in diesem Artikel.

Im Folgenden erstellen wir ein Abbild der aktuellen Windows-Systempartition erstellen und kopieren die mithilfe einer selbsterstellten Sicherungs-DVD auf eine SSD. Dafür verwenden wir die kostenlose Testversion von Acronis True Image 2011.

Mit der Testversion von Acronis True Image 2011 können Sie bequem Ihr Windows 7 auf eine SSD umziehen

Vorbereitung

Zunächst bauen Sie die neue SSD zusätzlich zur aktuellen Festplatten in den PC ein und starten diesen anschließend. Nun gilt es, der SSD eine Anfangspartition zu geben, die korrektes Alignment gewährleistet (das Alignment gibt den Beginn einer Partition auf einer Festplatte an). Der Speicher auf einer SSD ist in mehrere physikalisch voneinander getrennte Speicherzellen aufgeteilt (Pages).

Wenn das Alignment auf einer SSD nicht stimmt, kann es passieren, dass der erste Sektor einer Partition nicht exakt mit einer der Pages übereinstimmt. Somit spricht Windows statt einer gleich zwei Pages bei jedem Schreibzugriff an. Statt nur einem Lösch- und Schreibvorgang bei korrektem Alignment löscht und beschreibt Windows nun zwei Sektoren. Infolgedessen halbieren sich Geschwindigkeit und auch Lebensdauer der SSD.

Mit dem Windows-internen Tool »diskpart« partitionieren Sie Ihre SSD.

Um das zu vermeiden, klicken Sie auf das Windows-Logo in Ihrer Taskleiste. Geben Sie »diskpart« in das Suchfeld ein und starten Sie das angezeigte Programm. Anschließend geben Sie in der Konsole »list disk« ein. Windows führt jetzt alle Datenspeicher in Ihrem PC auf. Die SSD erkennen Sie an der Größe sowie am freien Speicherplatz. Wählen Sie diese mit dem Befehl »select disk x« (x steht für die Nummer des Laufwerks) und prüfen Sie mithilfe des Befehls »list partition«, ob die SSD auch wirklich unformatiert ist. Ist dies der Fall, erstellen Sie mit »create partition primary align=1024« eine Partition mit dem korrekten Alignment. Desweiteren setzt der Befehl »active« die soeben erstellte Partition auf aktiv. Im Anschluss formatieren Sie das Solid State Drive mit »format fs=ntfs« und geben dem Laufwerk mit »assign letter=x« einen Buchstaben (den Sie frei wählen können). Zu guter Letzt beenden Sie diskpart mit »exit«.

Systemabbild erstellen

Bevor Sie im nächsten Schritt ein Backup Ihres aktuellen Systems erstellen, empfehlen wir Ihnen, die Systempartition etwas zu verschlanken. Dazu gehört der Umzug von speicherintensiven Datenarchiven wie dem Ordner »Eigene Dateien«. Wenn Sie danach mit der Größe Ihrer Systempartition zufrieden sind, öffnen Sie zum Erstellen des Abbilds die kostenlose Testverion von Acronis True Image 2011. Navigieren Sie hier zum Punkt »Backup von Laufwerken und Volumes« und wählen Sie anschließend Ihre Systempartition aus. Vergewissern Sie sich vor Beginn des Backups, dass unter »Optionen für das Laufwerk-Backup« der Punkt »Sektor für Sektor sichern« nicht ausgewählt ist. Falls diese Option beim Backup aktiv wäre, sichert Acronis auch die leeren Sektoren Ihrer Festplatte, was zu einer wesentlich größeren Abbild-Datei führt. Geben Sie als Sicherungspfad eine interne Festplatte mit genügend Speicherplatz an und starten Sie den Backup-Vorgang.

Per Klick auf »Backup« öffnet sich dieses Fenster, wo Sie die Quelle und das Ziel des Backups festlegen können.

Systemübertragung

Die Systemübertragung erfolgt in zwei Schritten. Acronis True Image 2011 listet das zuvor angelegte Backup direkt auf der Startseite des Programms. Über die Schaltfläche »Recovery« können Sie dieses nun auf Ihre SSD übertragen. Dazu lassen Sie sich im folgenden Auswahldialog via »MBR anzeigen« den Master Boot Record aus Ihrem Backup anzeigen. In diesem Sektor ist der sogenannte Bootloader gespeichert, der für den Systemstart unabdingbar ist. Wählen Sie nun »MBR« aus und geben Sie als Ziel Ihre SSD an.

Übertragen Sie zunächst den Master Boot Record, bevor Sie die eigentliche Wiederherstellung beginnen.

Nach Wiederherstellung des MBR können Sie nun erneut über »Recovery« das Backup Ihres Systems auswählen und als Ziel Ihre SSD angeben. Nach erfolgreicher Übertragung des Backups wird Windows 7 Sie dazu auffordern, den PC neu zu starten. Um Ihre neue Systempartition auf Startfähigkeit zu prüfen, trennen Sie die bisherige Systemfestplatte vom Mainboard und starten den PC von der SSD. Startet Windows 7 nun erfolgreich, ist der Systemumzug gelungen. Ansonsten müssen Sie im Bios eventuell noch die SSD als Startlaufwerk bestimmen. In der Regel erreichen Sie das Bios Ihres Mainboards direkt nach dem PC-Start mit einem Druck auf ENTF oder F2.

Bei der Wiederherstellung wählen Sie bei »Recovery-Ziel« Ihre neue SSD als Ziel an.

SSD optimieren

Um die bestmögliche Performance für Ihr neues SSD-System zu gewährleisten, müssen sie noch einige Einstellungen treffen. Während Windows 7 bei einer Neuinstallation alle für eine SSD notwendigen Optimierungen vornimmt, müssen Sie beim Systemumzug ein wenig nachhelfen. Zunächst sollten Sie die Festplattendefragmentierung deaktivieren, denn diese sorgt für unzählige Zugriffe auf einer SSD, die die Lebensdauer verkürzen. Da es anders als bei Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben bei einer SSD keine Rolle spielt, an welchem »physikalischen« Ort welche Datei gespeichert ist, ist ein Ordnen von Dateien auch nicht nötig. In der Systemsteuerung unter »System und Sicherheit« finden Sie die Option »Festplatte defragmentieren«, wo Sie die Defragmentierung dauerhaft deaktivieren können.

Das Aktivieren des AHCI-Modus holt das letzte Quäntchen Performance aus Ihrer neuen SSD.

Zudem sollten Sie die Indizierung für Dateieigenschaften auf Ihrer SSD deaktivieren. Diese Einstellung können Sie im Arbeitsplatz per Rechtsklick auf Ihre SSD und anschließend auf »Eigenschaften« und Entfernen des Häkchens bei »Zulassen, dass für Dateien auf diesem Laufwerk Inhalte zusätzlich zu Dateieigenschaften indiziert werden« tätigen.

Zu guter Letzt öffnen wir Sie in die Registry Ihres PCs, die Sie mit dem Befehl »regedit« in der Suchleiste unter »Start« öffnen können. Klicken Sie sich dort über »HKEY_LOCAL_MACHINE« über den Eintrag »SYSTEM« zum »CurrentControlSet« und schließlich »Services« zum Ordner »msahci« durch. Dort angekommen sollten Sie den Wert »Start« im Hauptfenster per Rechtsklick anpassen. Setzen Sie die dort eingetragene Zahl auf eine Null und schließen sie anschließen den Registrierungs-Editor. Starten Sie nun den Rechner neu und öffnen Sie das Bios erneut. In den Einstellungen für die Peripherie-Geräte stellen Sie den Festplatten-Modus jetzt auf »AHCI«.

Fazit

Der erfolgreiche Umzug einer bestehenden Windows-Installation auf eine SSD ist durchaus machbar. Für den Vorgang sollten Sie allerdings einiges an Zeit und Geduld mitbringen. Hier müssen Sie abwägen, ob eine Neuinstallation von Windows 7 mit anschließender Übertragung der gewünschten Dateien nicht schneller und zuverlässiger vonstattengeht als das Erstellen eines kompletten Backups mit anschließender Migration auf eine SSD.

Die 55 kuriosesten Fehlermeldungen
Aus dem Spiel "Creatures".
Bug
Was??
Fehler
Klare Anweisung!
Hardware
Aha...
Tastatur
Ist doch ganz einfach, oder?
Fehler 985
Sicher darf an der Echtheit dieser Meldung gezweifelt werden, aber manche werden einen wahren Kern nicht abstreiten wollen.
Keine Bildlaufleiste
Fehler um der Fehler willen?
Festplattenfehler
Unser Tipp: Verwenden Sie nur noch externe Festplatten, das ist bequemer.
???
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Versteckte Einstellungen
Standardmäßig sind ein Absturz alle zwei Stunden und einer nach je 5000 ungesicherten Bytes aktiviert.
Das Internet herunterladen
Kein Wunder, dass das noch so lange dauert - bei der Transfergeschwindigkeit.
Keine Ahnung?
Geben Sie sich vor Ihrem Computer lieber keine Blöße.
Tastatur nicht gefunden
Klare Anweisung…
Kopieren
Restzeit: 100 Jahre.
Leer
Ohne Worte
Löschen unmöglich
Der Klassiker: Völlig sinnfreie Meldungen.
Nicht genug Speic
Ein Mac-Fehler. Balsam für die Seelen aller Windows-User. Trotzdem: An der Echtheit darf gezweifelt werden.
CD-Rom?
Jetzt hat es auch der letzte begriffen…
Continue?
"Ist doch toll", werden Mac-Fans sagen, "so leicht kann man Probleme beheben."
Zu viele Dateien markiert
Nur langsam, schließlich hat der PC nur eine Dual-Core-CPU und 3 GB RAM.
Neustart
Eine Parodie auf die Neustart-Freudigkeit von Windows.
Minimalistisches Word
Oft kritisiert: Microsofts Word ist zu vollgestopft mit Funktionen. Doch hier gehen die Redmonder doch ein wenig zu weit.
Neustart
Nicht vorhandener Fehler
Genau betrachtet eine gute Nachricht, oder?
Nichtfunktion
Man lernt eben nie aus.
Okay
Okay?
Setup.exe
Klingt irgendwie plausibel.
Standarddrucker
Habe ich zwei baugleiche Drucker angeschlossen?
Toller Tipp
Gut zu wissen.
Unbekannt
Stabiles Betriebssystem von Microsoft? Unbekannt.
Nicht unterstützt
Wo er recht hat…
Virus-Fehler
Toll, wer Windows nutzt ist vor Schädlingen gefeit!?
Vorgang ausgeführt
Ein ausgeführter Vorgang ist natürlich ein Unding!
Warnung
Warnung? Oder leere Drohung?
Windows zurückgeben
Vielleicht wünscht sich manch einer so eine Meldung, aber das ist nur ein Fake.
Word-Fehler
… Fehlermeldung nicht zu Ende führen?
Drucker nicht bereit
Früher ging's ja auch…
Zu lange
Diese Meldung gehört mit Sicherheit ins Reich der Fantasie! … Es sind maximal zwei Stunden!
Webinfo
Microsoft telefoniert nach Hause?
Abgestürzt
Sicher doch, kein Problem!
Null Komma Null
Mathematisch ein bisschen problematisch…
231 Prozent
Wurde das Programm jetzt über zweimal installiert oder was?
Abbrechen
Windows lässt einem die Qual der Wahl.
Anderer Dateiname
Wie jetzt?
Anlöschen oder Echt löschen?
Also ein bisschen "Anlöschen" können wir rückgängig machen, aber "Echt löschen" wohl nicht...
4209535 Tage
Das sind rund 11500 Jahre! So alt ist Antivir schon?
Automatisches Aufhängen
"Soweit kommt es sowieso nicht", werden einige jetzt sagen.
Bier und Pizza…
…passen angeblich gut zusammen. Eine recht dünne Info - Pils oder Weizen? Salami oder Mozzarella?
8388041 MB
Fast 8 Terabyte! Kein Wunder, dass heutige Systeme mit einem solchen Medium nicht zurechtkommen!
14316515 Minuten verbleibend
Das sind noch mehr als 27 Jahre! Interessant wäre auch, in welchem Jahrhundert der Vorgang gestartet wurde.
Zuwenig Speicherplatz
One or more files? Wie wär's mit Windows?
Sprachprobleme
Da fallen mir spontan diverse Übersetzungstools aus dem Internet ein.
Ein Eintrag
Vorbildlich, was hier für die Übersicht alles getan wird.
Erkannt?
Wenigstens wurde das Gerät erkannt… Oder doch nicht?
Error
Alles klar?

Der Beitrag stammt von der ChannelPartner-Schwesterpublikation Gamestar.