Microsoft hat Windows 11 vor knapp drei Jahren auf den Markt gebracht. Doch erst jetzt erreicht die neueste Variante des Betriebssystems weltweiten erstmals einen Anteil von über 30 Prozent. Das zeigt die aktuelle Auswertung von Statsounter. Auf Windows 10 entfallen bei den Desktop-Betriebssystemen in der Microsoft-Welt 65 Prozent, auf Windows 11 derzeit 30,82 Prozent und auf Windows 7 immerhin noch 3,04 Prozent. Windows 8.1, Windows XP und Windows 8 sind mit Werten von jeweils weniger als 0,5 Prozent vertreten.
In Deutschland ist Windows 10 noch häufiger verbreitet (69,63 Prozent) und Windows 11 weniger (26,05 Prozent) als das weltweit der Fall ist. Allerdings zeichnet sich hierzulande seit Mai ein Trend zum Umstieg auf Windows 11 ab. Damals lag der Anteil von Windows 11 in Deutschland bei 18,62 Prozent. Im Juni kletterte er auf 22,28 Prozent, inzwischen hat er sogar den zwischenzeitlichen Rekord aus dem Februar 2024 (25,29 Prozent) geknackt und die danach einsetzende Delle wieder überwunden.
Wie Microsoft Windows 11 pusht
Dazu beigetragen haben dürfte, dass Microsoft seit April stärker zum Umstieg drängt. Nach der turnusmäßigen Installation der Sicherheits-Updates zum "Patch-Tuesday" im April 2024 ließ der Konzern auf weiteren Windows-10-Rechnern den dringenden Hinweis zum Upgrade auf Windows 11 anzeigen. Microsoft nannte das "Einladungen für kostenlose Upgrades auf Windows 11" und sieht die Maßnahme als Teil seiner Aufgabe, " Unternehmen zu schützen und produktiv zu halten."
Betroffen waren Rechner zu einer Domäne gehören, aber nicht zentral von einem Administrator oder mit Microsoft Intune, Configuration Manager, Windows Autopatch oder einem anderen Management-Tool verwaltet werden sowie Rechner, die einer Cloud-Domäne angeschlossen sind. Gerade in Firmen kam das nicht immer gut an - sie wollen den Migrationszeitpunkt lieber selbst bestimmen.
Oft scheint dafür die zweite Jahreshälfte 2024 geplant. Marktforscher prognostizieren hier einen "Windows-11-Effekt" für den PC-Markt. Der rührt auch daher, dass die Hardware-Anforderungen von Windows 11 hoch sind. Ältere Rechner lassen sich daher oft nur noch mit einem Workaround mit Windows 11 nutzen. Ob die angekündigten Copilot-PCs und Copilot-Notebooks einen zusätzliche Schub bringen oder Anwender im Gegenteil noch etwas länger warten, um sich von deren Nutzen zu überzeugen, ist derzeit noch unklar.
Klar ist dagegen, dass Windows 10 kein weiteres Funktionsupdate mehr erhalten wird. Version 22H2 bleibt also die letzte, wie auch Microsoft betont. Spätestens im Oktober 2025 ist es dann also höchste Zeit für Windows 11.
Händler erwarten starken Windows-11-Effekt
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