Betriebsystem anpassen

Windows 11 Registry Hacks

14.03.2025 von Thorsten Eggeling
Windows-Einstellungen lassen sich nicht nur mit den Werkzeugen anpassen, die Microsoft dafür bereitstellt. Profis ändern Werte schnell und direkt in der Registry. Wir zeigen, wie's geht.
Foto: Mojahid Mottakin - shutterstock.com

Windows und die meisten Anwendungen speichern Konfiguration in der Registrierungsdatenbank – kurz Registry. Immer, wenn eine Einstellung geändert wird, wirkt sich das auf den zugehörigen Wert in der Registry aus. Allerdings gibt es auch Werte in der Registry, für die sich keine Entsprechung in einem Konfigurationstool findet.

Technisch versierte Windows-Nutzer steuern einige Einstellungen an, die sie bei einem neu installierten Windows sofort ändern. Andere Anpassungen erfolgen mehr oder weniger regelmäßig, etwa um für Abwechslung bei der Desktop-Gestaltung zu sorgen oder weil bestimmte Aufgaben es erfordern.

Die Suche in den „Einstellungen“ hilft zwar, die gewünschten Optionen zu finden. Es bleibt aber trotzdem mühsam, alles wunschgemäß zu konfigurieren. Außerdem muss man sich oft durch Unterrubriken graben, teilweise auch unter Windows 11 die Systemsteuerung bemühen oder über mehrere Registerkarten navigieren.

Das macht es schwer, die gewohnten Einstellungen etwa nach einer Neuinstallation von Windows oder auf weiteren Rechnern anzuwenden. Einige Einstellungen lassen sich allerdings sichern, wenn man mit einem Microsoft-Konto angemeldet ist.

Dieser Artikel beschreibt zuerst die Grundlagen beim Umgang mit der Windows-Registry und Vorsichtsmaßnahmen, die eine Wiederherstellung bei Defekten ermöglichen. Danach geht es um ein PC-WELT-Tool, über das sich häufig genutzte Einstellungen mit wenigen Mausklicks ändern lassen. Anschließend werden weitere Hilfsprogramme vorgestellt, die den Umgang mit der Registry erleichtern oder die einen speziellen Satz von Einstellungen anpassen, etwa für mehr Privatsphäre.

Erste Orientierung in der Windows-Registry

Das Standardprogramm zum Bearbeiten der Registry ist der Windows-Registrierungs-Editor. Sie starten ihn, indem Sie die Tastenkombination Win-R drücken,

regedit

eintippen und mit „OK“ bestätigen. Das Tool zeigt den Inhalt der Registry-Dateien in einer Baumansicht an.

Tatsächlich besteht die Registry aus mehreren Dateien, die im Ordner „C:\Windows\System32\config“ liegen, dazu kommt die Datei „Ntuser.dat“ mit den Daten des Benutzers, die im Benutzerprofil unter „C:\Users\[Benutzername]“ liegt.

Blick in die Registry: Die Registry besteht aus fünf Hauptschlüsseln. „Hkey_Current_ User“ enthält die Konfiguration des Benutzers, „Hkey_Local_Machine“ die globalen Einstellungen.
Blick in die Registry: Die Registry besteht aus fünf Hauptschlüsseln. „Hkey_Current_ User“ enthält die Konfiguration des Benutzers, „Hkey_Local_Machine“ die globalen Einstellungen.

Die fünf Zweige der Registry:

  1. „Hkey_Current_User“ enthält die Konfiguration des angemeldeten Benutzers.

  2. „Hkey_Local_Machine“ nimmt die globalen Einstellungen für Windows und Anwendungen auf, die sich nur mit administrativen Rechten ändern lassen und für alle Benutzer gelten. Änderungen in diesem Zweig werden meist erst nach einem Windows-Neustart wirksam.

  3. „Hkey_Users“ enthält Schlüssel mit Benutzer-IDs von Systemprofilen. Die beiden längeren IDs sind die des aktuellen Benutzers und entsprechen dem Inhalt von „Hkey_Current_User“.

  4. „Hkey_Classes_Root“ enthält Dateinamenerweiterungen und die zugehörigen Programmverknüpfungen sowie Schlüssel für registrierte Windows-Komponenten.

  5. „Hkey_Current_Config“ ist eine Verknüpfung zu den Schlüsseln unterhalb von „Hkey_Local_Machine\System\CurrentControlSet\Hardware Profiles\Current\“. Das ermöglicht Programmen, über einen kürzeren Pfad auf die Werte zuzugreifen.

Schlüssel und Werte hinzufügen: Über den Kontextmenüpunkt „Neu“ wählen Sie aus, was Sie neu erstellen wollen. Der korrekte Datentyp ist für viele Einstellungen wichtig.

Schlüssel und Werte: Registry-Zweige enthalten Unterschlüssel, ähnlich den Ordnern im Dateisystem. Darin liegen Werte, die mit Dateien vergleichbar sind. Es gibt Wertetypen, beispielsweise „Zeichenfolge“ für Textinhalte oder den „DWORD-Wert (32-Bit)“, der vier Byte aufnehmen kann.

Inhalt der Registry ändern: Im Baum auf der linken Seite wählen Sie einen Schlüssel. Über das Kontextmenü „Neu“ legen Sie Unterschlüssel oder Werte an. Im rechten Teil des Fensters sehen Sie jeweils die Daten, die ein Schlüssel enthält. Per Doppelklick auf einen Eintrag öffnet sich ein Editor, über den sich die Daten ändern lassen.

Toolsammlung: Über PC-WELT Windows-Tuner lassen sich die meisten Tools aus diesem Artikel direkt starten, beispielsweise für das Registry-Backup oder alternative Registry-Editoren.

Sicherungskopie der Registry erstellen

Für eine vollständige Kopie der Registry verwenden Sie das Tool Registry Backup Portable, aber auch über PC-WELT Windows-Tuner starten können (Register „Tools“). Gehen Sie zuerst auf „Settings“ und legen Sie unter „Backup Location“ einen Speicherort fest.

Sollte das Programm mit den Standardeinstellungen nicht korrekt funktionieren, gehen Sie auf „Help & Support“ und klicken auf das Icon unter „Online Help & FAQ‘s“. In der Hilfe finden Sie Anleitungen zur Reparatur des VSS-Dienstes. Danach gehen Sie auf die Registerkarte „Backup Registry“ und klicken auf „Backup Now“.

Registry Backup Portable: Mit dem Tool erstellen Sie eine vollständige Sicherungskopie aller Registry-Dateien. Bei Problemen stellen Sie die Dateien wieder her.

Wiederherstellung der Registry: Im Problemfall starten Sie Registry Backup erneut, gehen auf die Registerkarte „Restore Registry“ und wählen über das Auswahlfeld am oberen Fensterrand das letzte Backup aus. Klicken Sie auf „Restore Now“. Danach müssen Sie Windows neu starten.

Auf der nächsten Seite wird vorgestellt, wie der PC-WELT Windows-Tuner das Feintuning des Systems erleichtert.

PC-WELT Windows-Tuner verwenden

PC-WELT Windows-Tuner erleichtert das Feintuning des Systems. Entpacken Sie das Tool in ein beliebiges Verzeichnis. Auf einem 64-Bit-System öffnen Sie per Doppelklick die Datei „pcwWindowsTuner_x64.exe“, bei 32-Bit „pcwWindowsTuner_x86.exe“.

Sie können das Tool auf einen USB-Stick kopieren und auf einem beliebigen Windows-PC starten. Kopieren Sie dabei alle Dateien, auch das Unterverzeichnis „Tools“.

Die Grundlage bildet eine Datenbank mit Registry-Daten, die sich unterschiedlich nutzen lässt. Auf der Registerkarte „Kategorien“ zeigt das Tool Bereiche, auf die sich die Registry-Einträge auswirken.

Bei „Funktionalität des Windows-Explorers verbessern“ beispielsweise geht es um Optionen für den Dateimanager, und „Visuelle Stile und Desktop“ enthält Optionen für die Darstellung des Desktops.

Die Häkchen vor den Einträgen werden gemäß den aktuellen Registry-Daten gesetzt. Setzen oder entfernen Sie Häkchen vor den Optionen, die Sie ändern möchten, anschließend klicken Sie auf „Änderungen speichern“.

Nützliche Einstellungen schnell ändern: Setzen Sie Häkchen vor Optionen, die Sie aktivieren möchten. Nach einem Klick auf „Änderungen speichern“ starten Sie den Explorer oder Windows neu.

Bei Einstellungen, die Desktop oder Windows-Explorer betreffen, müssen Sie in der Regel auf „Explorer neu starten“ klicken, damit die Änderungen wirksam werden. Wurden Systemeinstellungen in „Hkey_Local_ Machine“ geändert, sollten Sie Windows neu starten.

Auf der Registerkarte „Baumansicht“ sehen Sie die gleichen Einstellungen wie unter „Kategorien“. Sie können einzelne Optionen anklicken und dann aktivieren oder deaktivieren. Nach einem Klick auf die Schaltfläche „Speichern“ wird jeweils nur diese eine Option in der Registry geändert.

Das kann ratsam sein, wenn Sie eine Einstellung erst einmal ausprobieren möchten, bevor Sie diese zusammen mit anderen über „Kategorien“ setzen.

Die Datenbasis von PC-WELT Windows-Tuner: Sie können Einträge in der Datenbank ändern sowie neu erstellen und für Tests auch gleich in die Registry schreiben.

Einstellungen speichern: Über die Schaltfläche „Aktuelle Einstellungen sichern“ speichern Sie den momentanen Zustand, also den Status der aktivierten oder deaktivierten Optionen.

Bitte beachten Sie, dass sich diese Sicherung nur auf die gerade angezeigten Optionen bezieht. Wenn Sie aus den Listen später Einträge entfernen oder neue aufnehmen, führt „Einstellungen wiederherstellen“ zu einer fehlerhaften Anzeige. Nach jeder Änderung der angezeigten Optionen müssen Sie aus diesem Grund erneut auf „Aktuelle Einstellungen sichern“ klicken.

Die gespeicherten Einstellungen lassen sich auch auf einem anderen PC mit der gleichen Windows-Version etwa nach einer Windows-Neuinstallation einlesen und mit „Änderungen speichern“ anwenden.

Dazu kopieren Sie das gesamte Programmverzeichnis auf das andere System. Der Status der Optionen wird in der Datei „tools\pcw-WindowsTuner_config.xml“ gespeichert. Ähnlich verhält es sich mit „Backup erstellen“.

Darüber speichern Sie alle Werte der zu den Einträgen gehörenden Schlüssel in REG-Dateien. Diese lassen sich über „Backup zurücksichern“ oder bei Bedarf auch einzeln wiederherstellen. PC-WELT Windows-Tuner legt für jede Sicherung eigene Ordner mit Datum und Uhrzeit im Unterverzeichnis „Backup“ an.

Registry-Datensätze hinzufügen oder ändern

„Kategorien“ und „Baumansicht“ zeigt eine Auswahl nützlicher Einstellungen. Wenn Sie einzelne Optionen nicht benötigen oder neue hinzufügen möchten, gehen Sie auf die Registerkarte „Datenbank-Editor“.

Wählen Sie im Menü „Optionen –› Datenbank editierbar“, um Änderungen durchzuführen. Über den Kontextmenüpunkt „Neuen Eintrag hinzufügen“ erstellen Sie neue Datensätze innerhalb der gerade aktiven Kategorie.

Orientieren Sie sich beim Ausfüllen des Formulars an den schon vorhandenen Einträgen. Unter „System“ tragen Sie – mit Leerzeichen getrennt – die Windows-Version ein, für die der Registry-Eintrag gilt. Die Schreibweise muss der Liste hinter „Filter“ entsprechen.

Damit eine Option unter „Kategorien“ und „Baumansicht“ auftaucht, setzen Sie ein Häkchen vor „In Kategorie/Baumansicht zeigen“. Entfernen Sie das Häkchen, wenn der Eintrag nicht erscheinen soll.

Auf diesem Weg stellen Sie selbst die Einstellungen zusammen, die Sie für optische Anpassungen und Funktionalität häufig benötigen.

Schreibweise bei den Einstellungen: Die Angaben bei „Aktiviert“ und „Deaktiviert“ beziehen sich auf den Text unter „Kurzbeschreibung“. Der kann positiv oder negativ formuliert sein. Bei „Systemdateien anzeigen“ beispielsweise („ShowSuperHidden“) bewirkt „Aktiviert“ mit dem Wert „1“, dass die Systemdateien im Windows-Explorer angezeigt werden.

Unter „Deaktiviert“ steht „0“, und die Systemdateien werden nicht angezeigt. Bei „Aero Shake deaktivieren“ mit dem Wert „DisallowShaking“ (Shaking nicht erlauben) ist es umgekehrt. Die „1“ bei „Aktiviert“ schaltet die Funktion ab, die „0“ bei „Deaktiviert“ wieder ein.

Das ist etwas kompliziert, entspricht aber den bei Microsoft üblichen Schreibweisen etwa im Editor für lokale Gruppenrichtlinien.

Unter „Aktueller Wert“ steht, was PC-WELT Windows-Tuner aus der Registry gelesen hat. „Nicht definiert“ bedeutet, dass der Wert nicht vorhanden ist. Unter „Neuer Wert“ tragen Sie eine Zahl oder Zeichenkette ein, die Sie dann per Klick auf die „Speichern“- Schaltfläche in die Registry übernehmen.

Ausführliche Informationen zu Schreibweisen von Einträgen und einigen Spezialfällen können Sie über „Hilfe –› Hilfe“ nachlesen.

Process Monitor zur Analyse der Registry verwenden

Zu welcher Einstellung welcher Registry-Wert gehört, findet man in den Tipps auf zahlreichen Websites, beispielsweise www.pcwelt.de. Über den Process Monitor von Microsoft Sysinternals können Sie selbst ermitteln, welche Registry-Schlüssel beim Ändern einer Einstellung geschrieben werden.

Wenn Sie Process Monitor starten, erscheint das Fenster „Process Monitor Filter“. Wählen Sie „Operation“ und dahinter „is“. In das Eingabefeld geben Sie „RegSetValue“ ein oder wählen den Wert aus der Liste. Klicken Sie auf „Add“. Entsprechend kann man für „Path“ den Filter „begins with“ und „HKCU“ (Hkey_Current_User) festlegen.

Registry überwachen: Process Monitor zeichnet ausgewählte Zugriffe in der Registry auf. Damit lässt sich kontrollieren, welche Werte sich bei einer Aktion ändern.

Ohne sinnvoll gesetzte Filter füllt sich das Fenster sofort mit Tausenden Einträgen, und man kann den relevanten Wert kaum ermitteln. Klicken Sie auf „OK“, um mit der Aufzeichnung zu beginnen.

Ändern Sie eine Option beispielsweise in den „Einstellungen“. Beenden Sie die Aufzeichnung möglichst schnell über die Tastenkombination Strg-E. Sie sehen im Fenster eine chronologische Liste der Zugriffe mit „RegSetValue“.

Die mühevolle Aufgabe ist jetzt, per Plausibilitätsprüfung aus den immer noch zahlreichen Zeilen den zugehörigen Registry-Schlüssel und Wert herauszufischen. Haben Sie ihn gefunden, erstellen Sie dafür einen neuen Eintrag in PC-WELT Windows-Tuner.

Beispiel: Den Explorer anpassen

Ein frisch installiertes Windows ist so konfiguriert, wie es Microsoft für die meisten Nutzer als sinnvoll erachtet. Einige Einstellungen sind für erfahrene Nutzer unnötig und für weniger versierte vielleicht sogar ein Sicherheitsrisiko.

Ein Beispiel dafür ist die fehlende Anzeige von Dateinamenerweiterungen im Windows-Explorer. Dateinamen bestehen unter Windows in der Regel aus dem Dateinamen, einem Punkt und der Dateinamenerweiterung. An der Erweiterung erkennt Windows, um welchen Dateityp es sich handelt und mit welcher Anwendung eine Datei per Doppelklick geöffnet wird.

Ansichten im Windows- Explorer: Blenden Sie Dateinamenerweiterungen zur Sicherheit ein. Die Optionen können Sie auch über das Tool PC-WELT Windows- Tuner anpassen.

Der Windows-Explorer zeigt dafür aber in der Ansicht „Details“ eine Beschreibung in der Spalte „Typ“. Bei ausführbaren Dateien („.exe“) erscheint hier „Anwendung“, bei Textdateien („.txt“) lesen Sie „Textdokument“.

Die Icons der Dateien geben ebenfalls einen Hinweis auf den Dateityp. Allerdings lassen sich Dateien nicht besonders schnell identifizieren, wenn man nicht genau hinsieht oder eine andere Ansicht als „Details“ eingestellt hat.

Es sorgt für mehr Klarheit, wenn Sie im Windows-Explorer auf „Anzeigen“ gehen und unter „Einblenden“ den Menüpunkt „Dateinamenerweiterung“ wählen. Unter Windows 10 gehen Sie auf „Ansicht“ und setzen ein Häkchen vor „Dateinamenerweiterungen“.

Das hat nebenbei auch den Effekt, dass sich Dateinamenerweiterungen unkompliziert vergeben lassen.

Wenn Sie beispielsweise eine Textdatei erstellen und speichern, erhält diese die Endung „.txt“. Soll aus der Text- eine Batchdatei mit der Endung „.bat“ oder „.cmd“ werden, können Sie die Erweiterung im Windows-Explorer jetzt einfach ändern, indem Sie die Datei umbenennen.

Sind die Dateinamenerweiterungen im Windows-Explorer ausgeblendet, dann ist dies nicht möglich. Wenn Sie ein „.bat“ anhängen, lautet die Bezeichnung „Dateiname.bat.txt“, wodurch der Editor für die Datei zuständig bleibt und daraus keine Windows-Batchdatei wird.

Die ausgeblendeten Dateinamenerweiterungen stellen außerdem ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. „Dateiname.txt.bat“ zeigt der Windows-Explorer standardmäßig als „Dateiname.txt“ an. In der Spalte „Typ“ steht dann zwar „Windows-Batchdatei“, was man aber vielleicht nicht bemerkt.

Wem der Unterschied bei den Icons für Text- und Batchdateien nicht auffällt, der startet dann möglicherweise eine gefährliche Batchdatei, statt eine Textdatei in Notepad zu öffnen.

Weitere ausgeblendete Elemente: Standardmäßig sind weitere Elemente verborgen, vor allem, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Für viele Anwender ist das so in Ordnung, wenn es nur um den Umgang mit persönlichen Dateien geht.

Wer jedoch Zugriff auf bestimmte Systemordner oder Dateien benötigt, bekommt diese erst einmal nicht zu Gesicht, denn die zeigt der Windows-Explorer nicht an.

In PC-WELT Windows-Tuner klicken Sie zuerst auf „Aktuelle Einstellungen sichern“. Dann gehen Sie auf „Kategorien“ und können unter „Funktionalität des Windows-Explorers verbessern“ Häkchen vor „Dateinamenerweiterungen anzeigen“, „Systemdateien anzeigen“ und „Versteckte Dateien anzeigen“ setzen.

Klicken Sie anschließend auf „Änderungen speichern“ und „Explorer neu starten“. Wenn Sie alle Änderungen rückgängig machen wollen, klicken Sie auf „Einstellungen wiederherstellen“ und „Explorer neu starten“.

Auf der nächsten Seite werden weitere nützliche Hilfsprogramme zur Registry-Bearbeitung vorgestellt.

Weitere nützliche Hilfsprogramme

Der Windows-Registrierungs-Editor reicht für die meisten Aufgaben sicherlich aus. Besonders viele Komfortfunktionen bietet er allerdings nicht – eine Lücke, die andere Anbieter füllen.

Regcool ist ein erweiterter Registry-Editor mit einer schnellen Suchfunktion. Sie können damit Lesezeichen anlegen und mit Kommentaren versehen, Registrierungsschlüssel vergleichen sowie ein Backup der Registry erstellen.

Die Regshot-Funktion erstellt eine Momentaufnahme der Registry, die sich später mit einer zweiten Aufnahme vergleichen lässt. Damit kann man feststellen, was sich inzwischen verändert hat.

Alternativer Registry-Editor: Regcool bietet eine schnelle Suche und zahlreiche Komfortfunktionen beim Umgang mit der Registry, beispielsweise Lesezeichen und Registry-Vergleich.

Registry Finder glänzt durch eine sehr schnelle Suche und merkt sich die Suchergebnisse in mehreren Tabs. Lesezeichen lassen sich mit einer Beschreibung und zusätzlichen Einträgen wie „Category“ und „Tags“ versehen.

Reg Ownership Ex kann Zugriffsrechte in der Registry ändern. Klicken Sie auf „Suche“, geben Sie den gewünschten Schlüssel an und klicken Sie auf „Besitz übernehmen“. Ein Klick auf „Wiederherstellen“ stellt die vorherigen Rechte wieder her.

Daten, die sich in der Registry nicht ändern lassen

Microsoft versucht zunehmend, die Benutzer und auch die Hersteller von Tuningtools davon abzuhalten, Werte in der Registry anzupassen. Teilweise mag das der Sicherheit dienen, auch wenn das nicht immer zu erkennen ist.

Ein Beispiel dafür ist „Neuigkeiten und interessante Themen“ in der Taskleiste, was Microsoft unter Windows 11 als „Widgets“ bezeichnet. Über die „Einstellungen“ und „Personalisierung –› Taskleiste“ kann man die Anzeige aus- und einblenden.

Versucht man, den zugehörigen Wert in der Registry zu ändern, wird der Zugriff verweigert. Ursache ist der User Choice Protection Driver (UCPD).

Er verbietet schreibende Zugriffe auf Registry-Werte, die durch Entscheidungen des Nutzers für bestimmte Einstellungen gesetzt wurden, beispielsweise die Wahl des Standardbrowsers oder PDF-Readers. Das erscheint sinnvoll, damit Schadsoftware Verknüpfungen zu diesen Programmen nicht einfach böswillig ändert, etwa um auf Werbeseiten umzuleiten.

Schreibblockade: In diesem Fall verursachen nicht fehlende Rechte den Fehler, sondern der User Choice Protection Driver verhindert den Schreibzugriff.

Stand Oktober 2024 gibt es jedoch Methoden, den Schutz selbst auszuhebeln. Die Batchdatei „Switch_Taskbar_Widget_visibility.bat“ zusammen mit dem Powershell-Script „Set_Taskbar_Widget-visibility.ps1“ zeigt, wie es geht. Beide Dateien liegen bei PC-WELT Windows-Tuner im Ordner „Reg- Dateien“.

Der Trick besteht im Wesentlichen darin, eine Kopie von „Reg.exe“ zu verwenden, dem Registry-Editor für die Kommandozeile, die UCPD nicht überwacht. Bei Windows 10 ist es etwas komplizierter, weil hier zusätzlich noch ein Hashwert geändert werden muss. Mit „Switch_Taskbar_Widget_visibility.bat“ blenden Sie die Widgets aus und beim erneuten Start wieder ein.

Einstellungen für Sicherheit und Privatsphäre

Windows überträgt ständig Diagnosedaten (Telemetrie) an Microsoft. Das wird beispielsweise bei der frühzeitigen Erkennung von Fehlern in Windows-Updates genutzt.

Es werden aber auch zahlreiche Daten erhoben, die die Privatsphäre des Nutzers beeinträchtigen können. Da etliche Registry-Schlüssel der Konfiguration dienen, überlässt man die Einstellungen besser darauf spezialisierten Tools.

Eins davon ist O&O Shutup10++, das zu jeder Einstellung eine Beschreibung liefert. Wenden Sie möglichst nur die empfohlenen Einstellungen an, andernfalls müssen Sie mit den beschriebenen Nebenwirkungen rechnen.

Eine Alternative ist W10Privacy, das viele Einstellungen auf mehreren Registerkarten anzeigt und mehr Optionen als O&O Shutup bietet. Die empfohlenen Einstellungen sind grün hinterlegt, die bedingt empfohlenen gelb. (PC-Welt/kk)