Everywhere-Commerce, Mobile Shopping und Individuality

Wie Webshops 2016 mit neuen Trends noch erfolgreicher werden

28.01.2016 von Oliver Graf
Damit Webshops auch weiterhin im Wettbewerb bestehen können, ihre Conversion Rate maximieren und somit auf Erfolgskurs bleiben, gilt es für sie, die Branchen-Herausforderungen zu kennen.

Nun ist es offiziell: Der deutsche E-Commerce kann auf ein mehr als erfolgreiches Jahr 2015 zurückblicken. Ganze 52,8 Milliarden Euro wurden umgesetzt, ein neuer Rekord. Im Vergleich zu 2014 mit 42,9 Milliarden Euro hat das Onlineshopping damit noch einmal um fast 20 Prozent zugelegt.

Statt mit der besten Freundin, mit dem Smartphone auf Sopping Tour. Shopping Apps für Mobile Devices werden immer mehr.

Nichts geht mehr ohne Mobile Web

Dass die mobile Internetnutzung auf dem Vormarsch ist, ist kein Geheimnis mehr. Doch erst 2015 gab es erstmals mehr User, die über Smartphones und Tablets im Web surften, als über den klassischen Desktop. Auch die Zahl der Nutzer, die mobil in Webshops einkaufen, steigt stetig. Ein deutliches Signal für alle E-Commerce-Betreiber, die eigene Seite mobil zu optimieren. Schließlich sollte dem User auf dem kleinen Display das gleiche komfortable Einkaufserlebnis ermöglicht werden, um die höchstmögliche Conversion Rate zu erzielen.

Vom E-Commerce zum Everywhere-Commerce

Der eigene Webshop bildet selbstverständlich das Zentrum des eigenen Geschäfts. Doch damit allein ist es 2016 nicht mehr getan. Der Trend geht hin zum "Everywhere"-Commerce. Jeder Berührungspunkt mit einem potenziellen Kunden sollte dazu genutzt werden, um ihn zum Shopping zu animieren. So bieten soziale Netzwerke wie Instagram bereits die Möglichkeit, "Buy"-Buttons zu implementieren, über die man abgebildete Produkte direkt kaufen kann. Weitere Anbieter werden nachziehen und so für einen wahren Multichannel-Commerce sorgen.

Zum Video: Wie Webshops 2016 mit neuen Trends noch erfolgreicher werden

Dem Kunden alle Wünsche von den Augen ablesen

Obwohl sich viele Webshops auf die Fahnen schreiben, ihre Kunden mit gutem Service zu betreuen, tun es tatsächlich nur wenige. 2016 gilt es, sich umso mehr auf den User zu konzentrieren und ihm durch nützliche Services ein nie erlebtes Online-Shopping-Erlebnis zu ermöglichen. Hierzu zählen zum Beispiel individuelle und intelligente Produktempfehlungen oder die Möglichkeit, sich den Warenkorb per Mail zusenden zu lassen, um so den Einkauf später - zu einem Zeitpunkt seiner Wahl - mit nur einem Klick fortzusetzen zu können.

Außerdem ist es ratsam, dem Nutzer jederzeit die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen oder ihm zu jedem Schritt des Bestellprozesses auf Wunsch Informationen in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. So werden Kunden glücklich gemacht und Kaufabbruch wird reduziert.

Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
Die einfache Rücksendung der bestellten Waren ist für Online-Käufer ganz wichtig.
Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
Die Rücksendung sollte nach Möglichkeit kostenlos sein.
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Die online bestellte Ware im stationären Laden persönlich abholen ist für Kunden eine wichtige Option.
Online-Shopping 2015 - Frust statt Lust beim Online-Kauf - eCommerce-Studie von JDA Software und Centiro
Der nächste Webshop ist nur einen Mausklick weiter entfernt.
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Viele Kunden klagen über unzureichende Zustellung der online bestellten Artikel.

Auf die Tube drücken = Lieferzeit verkürzen

Eine möglichst schnelle Lieferung gehört im E-Commerce seit jeher zum Standard. Mit Angeboten wie Same-Day-Delivery oder einem individuell definierten Zeitfenster bei der Lieferung kann man seine Kunden allerdings noch begeistern und sich von der Konkurrenz absetzen - schließlich gewöhnen sich die Menschen immer mehr an eine "sofortige Wunscherfüllung". Es wird zunehmend wichtiger, eine verlässliche und schnelle Lieferkette aufzubauen, um dem Kunden die Ware möglichst noch am gleichen oder am nächsten Tag liefern zu können. Die Beliebtheit spezieller Lieferoptionen, wie etwa beim Branchenprimus Amazon, zeigen, in welche Richtung der Trend geht.

Individuelle Betreuung durch den Webshop

Noch immer ist ein Vorteil des stationären Handels der persönliche Kontakt und das individuelle Eingehen des Verkäufers auf den Kunden. Webshops müssen hier nachziehen, um Nutzer zu Käufern zu machen.
Hierzu zählen zum Beispiel individuelle Produktempfehlungen auf Grundlage der aktuellen Suche, vorheriger Käufe oder auch Empfehlungen anderer Nutzer. Eine persönliche Ansprache gibt jedem Nutzer das Gefühl, individuell betreut zu werden. Spezielle Rabatte oder Angebote, die nur an den jeweiligen Nutzer ausgespielt werden, erhalten nicht nur die Freundschaft, sondern sorgen überdies für eine Steigerung der Conversion Rate und legen den Grundstein für eine langfristige Kundenbeziehung.

In den letzten Jahren haben sich schon einige Trends angedeutet, die in diesem Jahr so richtig Fahrt aufnehmen werden. Wurden 2015 noch die Weichen gestellt, können Everywhere-Commerce, Mobile Web & Co. nun von den E-Commerce-Betreibern erfolgreich und gewinnbringend eingesetzt werden.

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Es lohnt sich für Webshops, den Markt auf Technologie-Innovationen hin zu beobachten, die für möglichst viele Berührungspunkte zwischen Webshop, sozialen Netzwerken und potentiellen Käufern sorgen. Denn trotz des großen Umsatzwachstums im E-Commerce müssen Onlinehändler am Ball bleiben, um ihre Kunden auf sich aufmerksam zu machen, sie zu überzeugen und sie im Idealfall zu Stammkunden zu machen. (bw)