Capterra, eine Bewertungsplattform für Unternehmenssoftware, hat die Ergebnisse einer Umfrage zum Stand der IT-Sicherheit von KMU in Deutschland veröffentlicht. An der Befragung nahmen mehr als 200 Personen teil, die in Unternehmen mit 2 bis 250 Mitarbeitern fu¨r Entscheidungen u¨ber IT-Richtlinien mitverantwortlich sind oder diese alleine treffen. Ziel der Befragung war es, Einblicke in die derzeit als größten IT-Risiken, die Entwicklung der Angriffe während der Krise und den allgemeinen Sicherheitsstandard zu geben.
Die größte Bedrohung stellen nach Ansicht der Befragten Phishing-E-Mails dar. 77 Prozent der Unternehmen haben bereits Phishing-E-Mails erhalten. Von diesen geben 44 Prozent an, dass sie seit Beginn der Corona-Krise mehr Phishing-E-Mails als zuvor bekommen. Den Leichtsinn der Anwender und gezielte Hackerangriffe stufen die Befragten ebenfalls als hohe Risiken ein.
KMU investieren wegen COVID-19 mehr in IT-Sicherheit
Aufgrund von COVID-19 und der dadurch erforderlich gewordenen Veränderungen in der Arbeitswelt investierten 47 Prozent der Unternehmen jetzt mehr in die IT-Sicherheit: Bei 30 Prozent der Befragten entfallen derzeit über 30 Prozent des gesamten IT-Budgets auf IT-Sicherheit. Stark zugenommen hat im Laufe des Jahres 2020 die Nutzung biometrischer Sicherheitsmaßnahmen. 36 Prozent der Unternehmen nutzen eigenen Angaben zufolge Ku¨nstliche Intelligenz oder Produkte, die darauf basieren, fu¨r ihre IT-Sicherheit. Weitere 44 Prozent der Befragten sind daran interessiert, diese Technologie einzusetzen.
Die Krise hat dazu gefu¨hrt, dass viele Sicherheitsanwendungen erstmalig in KMU eingesetzt wurden. Vor allem VPN-Software sah einen großen Anstieg. Auch vorher wenig genutzte Anwendungen wie Endpoint Protection Platform (EPP) und Endpoint Detection and Response (EDR) wurden während COVID-19 angeschafft. Weitere Ergebnisse der Capterra-Umfrage finden sich in der folgenden Galerie.