Gegen HP und Oracle

Wie IBM seinen Partnern zu mehr Geschäft verhilft

17.10.2011 von Ronald Wiltscheck
Im Zuge der Sun-Übernahme durch Oracle und der Unruhe rund um die HP-Itanium-Plattform, ermutigt IBM seine Partner, Oracle- und HP-Kunden zum Wechsel auf IBM-Hardware zu bewegen.

Im Zuge der Sun-Übernahme durch Oracle und der Unruhe rund um die HP-Itanium-Plattform, ermutigt IBM seine Partner, Oracle- und HP-Kunden zum Wechsel auf IBM-Hardware zu bewegen.

Wer es als IBM-Reseller schafft, Oracle- beziehungsweise HP-Hardware bei Kunden durch IBMs i-Geräte (AS/400, iSeries oder System i) zu ersetzen, der kann diesem Kunden bis zu 6.000 Euro Nachlass gewähren. Wird das Wettbewerbs-Equipment durch IBMs AIX- beziehungsweise Linux-basierte Hardware ersetzt, darf dieser Kunde mit einem zusätzlichen Rabatt von maximal 3.000 Euro rechnen.

Zusätzlich zu dieser Trade-in-Aktion unterstützt IBM seine Partner bei deren eigenen Marketing-Veranstaltungen. Hier übernimmt "big blue" unter gewissen Umständen bis zu 75 Prozent der Kosten, etwa wenn der VAR über die Werbe-Agentur von IBM eine Mailing-Aktion durchführt. Veranstaltet nun der Partner ein Kunden-Event in Eigenregie, beteiligt sich IBM mit bis zu 50 Prozent an den Kosten dieser Veranstaltung.

IBM-Partner, die im Verlauf der erfolgreichen Migration auf IBM-Hardware es auch noch schaffen, IBM-Software diesem Kunden anzudienen, erhalten einen zusätzlichen Bonus von zehn Prozent auf die Listen-Lizenzpreise ("First in Enterprise"). Und wem es als IBM-Reseller nach dem Projektende auch noch gelingt, den Kunden dazu zu überreden, öffentlich als Referenz namentlich genannt zu werden, dem winken bis zu 10.000 Euro an Backend-Rabatt.

Bei all diese Migrationsprojekte von HP- oder Oracle- auf IBM-Hardware können sich die Reseller von der IBM-eigenen "Migration Factory" helfen lassen. Immerhin verfügt diese Abteilung über einige personelle Ressourcen und beschäftigt weltweit 300 Techniker. Als fester Bestandteil der der IBM Global Services kann die Migration Factory nämlich auch für den Partner ein Assessment beim Kunden kostenlos abhalten. Stellt sie dabei fest, dass für diesen Kunden eine Migration auf IBM-Hardware sich durchaus lohnen würde, geht es im zweiten Schritt um die konkrete Planung der nun anstehenden Aufgaben in dem Migrationsprojekt. Auch diese Maßnahmen der Migration Factory sind für den IBM-Partner kostenlos.

Wie IBM bei SAP-Projekten Partner unterstützt ....

IBM hilft bei SAP-Projekten

Erst in der nächsten Phase, also bei der Installation der neuen IBM-Hardware beim Kunden, stellt die Migration Factory die Arbeitskosten dem IBM-Partner, der dann als Generalunternehmen beim Kunden auftritt, in Rechnung. Fühlt sich aber der VAR in der Lage, das komplette Migrationsprojekt selbst durchzuführen, zieht sich die IBM Migration Factory aus diesem Projekt komplett zurück, und bei dem IBM-Partner fallen weiterhin keine Kosten an.

Sollte der Partner aber doch im Zuge des Migrationsprojekts auf die Hilfe von IBM angewiesen sein, so kann der Hersteller bei "Standards", wie bei der Migration von HP-Hardware mit Oracle-Datenbank auf die reine IBM-Kombination (Power Systems plus DB2), dem Kunden sogar im Voraus einen Festpreis anbieten. Dies erfolgt vor allem in Projekten, bei denen auch die gesamte SAP-Infrastruktur auf die neue Hard-Software-Plattform von IBM transferiert wird. Ein Paradebeispiel für ein derartiges Projekt war die SAP-Migration bei Audi, bei der 140 SAP-Systeme alle ohne Probleme und ohne ein einziges mal auf die Alt-Plattform zurück kehren zu müssen, in die IBM-Infrastrukur (Power plus DB2) transferiert wurden.

Festpreise helfen bei Verkaufsverhandlungen
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Derartige Festpreise bei Migrationsprojekten vermitteln den Kunden Investitionssicherheit und helfen IBM-Partnern bei Verkaufsverhandlungen. (rw)