Jakob Rinkewitz. Head of Marketing & Communication bei enthus

Wie enthus enthusiastische Mitarbeiter bekommt

04.09.2024 von Ronald Wiltscheck
Auf dem ChannelPartner-Kongress schilderte Jakob Rinkewitz, Head of Marketing & Communication bei enthus, welche Kernfragen für den Aufbau des Firmen-Brandings relevant sind.

Worauf Systemhäuser bei der Bildung einer Marke achten sollten, schildert Jakob Rinkewitz, Head of Marketing & Communication und Business Development Manager bei enthus, im Interview mit ChannelPartner.

channelpartner.de: Wie kamt Ihr auf den Namen "enthus"?

Jakob Rinkewitz, Head of Marketing & Communication bei enthus: Das war gar nicht so einfach; wir wurden in unserem Brand Projekt von einer großen Agentur beraten und haben in diesem Prozess über 350 Ideen geprüft. Viele waren dann auch gar nicht mehr verfügbar. Enthus hat sich aber sehr schnell als Favorit herauskristallisiert. Denn er passt einfach perfekt zu unserem Selbstbild, das wir in vielen offenen Workshops gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden erarbeitet haben und zudem zu unserer Differenzierungsstrategie am Markt. Kurz gesagt: ein perfect fit für uns.

channelpartner.de: Als Ihr Euch auf den Namen "enthus" geeinigt habt, wie ging es dann weiter?

Jakob Rinkewitz, enthus: Parallel haben wir bereits unseren Markenkern geschärft und formuliert. Daraus ergab sich ein klares Markenversprechen. Wir haben dann überlegt: welche Designprinzipien leiten wir daraus ab? Welchen Anspruch an unsere Customer Experience? Denn eine Marke erschöpft sich nicht in einem Logo und ein paar Flyern.

channelpartner.de: Wie habt Ihr die neue Marke "enthus" mit Eurer neuen Unternehmensstrategie verknüpft?

Jakob Rinkewitz: Das ist genau der Punkt: Eine Marke sollte immer ein modularer Teil der Unternehmensstrategie sein. Für uns bedeutete das: wesentliches Differenzierungsmerkmal für uns ist die Customer Experience; also die Frage, wie Kunden mit uns zusammenarbeiten und weniger das individuelle Product Offering. Eine starke Marke mit hoher Emotionalität ist dabei ein wichtiger Faktor.

Jakob Rinkewitz, Head of Marketing & Communication bei enthus: "Viele IT-Dienstleister sind auch ohne starke Marke sehr erfolgreich"
Foto: enthus

channelpartner.de: Warum ist eine starke Marke auch für IT-Dienstleister wichtig?

Rinkewitz: Zunächst einmal: eine starke Marke ist kein Allheilmittel und viele IT-Dienstleister sind auch ohne starke Marke sehr erfolgreich. Die Markenstrategie muss immer zu Unternehmensstrategie im Hinblick auf die Positionierung am Markt, also zum Wettbewerb und zu den Kunden, passen. Und natürlich hilft eine starke Marke auch bei der internen Integration und Identitätsstiftung. Für uns ist es so, dass wir sehr viel positive Resonanz bekommen. Das muss aber nicht bei allen der Fall sein.

channelpartner.de: Ihr sagt, Ihr habt keine Probleme, neue Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Wie macht Ihr das?

Rinkewitz: Wir sehen ganz klar, dass unsere Marke enthus dabei ein wesentlicher Faktor ist. Wir werden eben anders wahrgenommen als viele andere. Jünger, dynamischer, flexibler. Gleichzeitig offen und auf Augenhöhe. Das spricht viele neue Kollegen einfach an. Wir bekommen so viele Initiativbewerbungen wie noch nie und kommen ohne Headhunter aus.

channelpartner.de: Welche Rolle spielt eine starke Marke dabei?

Rinkewitz: Die positive Differenzierung ist hier ganz wichtig. Denn wenn Sie den Job wechseln, dann haben Sie ja auch die Erwartung, dass sich etwas ändert. Sie wollen nicht einfach das Gleiche wie bisher - dann hätte man ja auch bleiben können. Und die Emotionalität unserer Marke zieht nicht zuletzt echte Enthusiast:innen an. Das ist sehr schön zu sehen.

channelpartner.de: Welche neuen Ansätze verfolgt Ihr im Marketing?

Rinkewitz: Wir richten unser Marketing vor allem an unserem Markenversprechen aus. Entsprechend wählen wir die Kanäle und Ansprachen. Im Bereich der Demand Generation arbeiten wir auch an einem spannenden internen KI-Projekt. Da darf ich aber noch nichts verraten…

channelpartner.de: Wie wird sich das Unternehmen enthus in den nächsten 24 Monaten weiter entwickeln?

Rinkewitz: Wenn wir den Blick in die Glaskugel riskieren möchten, dann sehe ich vor allem in der Beratung großes Wachstumspotenzial. Außerdem werden wir unsere Digitalstrategie konsequent weiter ausbauen und unseren Kunden Digital Customer Experience biete, die Ihresgleichen sucht. Und natürlich sind wir auch für anorganisches Wachstum weiterhin offen. Wir gehen dabei sehr selektiv vor und stellen sicher, dass sich die Kompetenzen optimal ergänzen und verstärken.