Best Practice für Systemhäuser

Wie der Cloud-Lösungsvertrieb mit DMRZ funktioniert

22.03.2016 von Regina Böckle
Wie Partner auf Basis des Deutschen Mittelstandsrechenzentrums (DMRZ) in die Cloud-Vermarktung einsteigen können, schildert DMRZ-Geschäftsführer Rüdiger Sievers, am Beispiel eines erfolgreich umgesetzten Cloud-basierten Telefonie-Projekts.
 
  • Wie wiederkehrende Umsätze zu erzielen sind
  • Welches Potential in der Cloud schlummert
  • Was der Mehrwert eines modernen Systemhauses ist

Bislang erwirtschaften Systemhäuser und IT-Dienstleister den Großteil ihres Ertrags noch überwiegend mit dem klassischen Projektgeschäft. Warum ist es für sie trotzdem wesentlich, Cloud-Dienste zu vermarkten?

Rüdiger Sievers: Der Cloud-Markt wächst überdurchschnittlich. Wer als Erster den Kunden für die Cloud gewinnt, der wird weitere Leistungen und Lösungen verkaufen können. Jetzt muss das Cloud-Geschäft kontinuierlich aufgebaut werden, damit der Cashflow nicht zu stark beeinträchtigt wird.

Rüdiger Sievers, Geschäftsführer, DMRZ Deutsches Mittelstandsrechenzentrum
Foto: DMRZ

Worüber stolpern Systemhäuser und Provider Ihrer Erfahrung nach immer wieder, speziell bei der Planung, Projektierung und Abrechnung von Cloud-Projekten?

Sievers: Probleme ergeben sich häufig dann, wenn die unterschiedlichen Player - unterschiedliche Lösungsanbieter, Rechenzentrum, lokales Systemhaus - nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Was theoretisch gemeinsam funktioniert, gestaltet sich dann in der Praxis oft als sehr aufwändig. Das DMRZ bietet daher nur Cloud-Lösungen an, zu denen neben dem allgemeinen Rechenzentrums- Know-how bei uns auch Fach-Know-how verfügbar ist. Der Partner muss so mit seinen ersten Cloud-Kunden "keine Experimente" machen.

Rollen der Partner im Cloud Business
Was alle Rollen eint
Die Hauptaufgabe der Partner wird im Cloud-Geschäft sein, Kunden strategisch zu beraten, die künftigen Prozesse zu definieren und bei der Auswahl passender Cloud-Dienste zu unterstützen. Wo beispielsweise könnten sich für den Anwender Standardapplikationen lohnen? Wo zusätzliche Ressourcen aus der Cloud bezogen werden? Was sollte der Kunde auf keinen Fall auslagern?
Cloud Consultant
System- und Beratungshäuser müssen dazu Cloud-spezifisches Technologie-Know-how aufbauen, Demo-Kapazitäten bereitstellen und gegebenenfalls eigene Betriebsumgebungen aufbauen.
Cloud-ISV (Independent Software Vendor)
Bietet seine Applikationen als Web-basierte Services an (SaaS). Vermarkten lassen sich die Anwendungen auch über B2B-Marktplätze (Appstores), die zunehmend von Herstellern, beispielsweise von IBM, Fujitsu, HP, SAP, aber auch seit kurzem von der Telekom angeboten werden.
Cloud-Dienstleister
Anbieter von Dienstleistungen rund um die Cloud, mit Schwerpunkt auf Orchestrierung und Integrierung von Cloud-Leistungen für und beim Kunden. Hier geht es darum, den Mix aus traditionellen On-Premise-Applikationen (betrifft vor allem ERP-Software) mit Cloud-basierten Services und Applikationen zu verknüpfen und dafür ein einheitliches Management zu schaffen.
Cloud Provider
Anbieter oder Hoster von Platform as a Services (PaaS). PaaS umfasst zusätzlich zur Infrastruktur auch Entwicklungsumgebungen, Vereinbarungen über die Laufzeiten, Monitoring, Skalierung, Service Level Agreements (SLA), Abrechnungssysteme, etc.
Cloud Builder
Partner, die Kunden dabei unterstützen, Rechenzentren und Applikationen so umzurüsten, dass sie Cloud-fähig werden

Wie unterstützen Sie Reseller auch dabei, neue Kunden zu gewinnen?

Sievers: Unter anderem durch den Aufbau eines gemeinsamen Cloud-Produkt-Kataloges mit Cloud-Lösungen und Rechenzentrumsleistungen, die auf das jeweilige Systemhaus angepasst und auf den Webseiten des Systemhauses individuell verfügbar sind. Wir unterstützen Partner außerdem durch einen gemeinsamen Marktauftritt im Mittelstand.

Welche Kernaufgaben übernimmt das DMRZ?

Sievers: Unsere Kernthemen sind die Vermarktung und der Betrieb von Cloud-Lösungen und Rechenzentrumsleistungen mit dem Fachhandel zum Mittelstand

Für welche Art von Partnern ist das Geschäftsmodell besonders interessant und weshalb?

Sievers: Interessant ist das Modell für alle ITK-Systemhäuser, die kein eigenes Rechenzentrum unterhalten wollen und mit uns als Rechenzentrumsbetreiber zum Endkunden auftreten möchten. Weiterhin bieten wir ITK-Systemhäusern und Service Providern, die bereits eigene RZ Leistungen anbieten, eine optimierte und automatisierte Betriebsplattform an.

Welche Vermarktungsstrategie hat sich aus Ihrer Sicht für den Cloud-Lösungsvertrieb bewährt?

Sievers: Nicht jeder Kunde ist für Cloud geeignet. Wer "vom Bauch her nicht will", ist kaum zu überzeugen. Wir finden mit den Partnern die Kunden, auf die Cloud optimal passt und die der Cloud aufgeschlossen gegenüber stehen. Der Partner muss mit dem DMRZ aktiv werden. Es kommt kein Kunde von alleine, wenn er nicht weiß, dass sein regionaler Partner Cloud kann.

Woran können Partner bei Projekten dieser Art ganz konkret verdienen?

Sievers: Der Partner verdient in allen Bereichen Geld. Wer Cloud verkaufen will, muss eine Beratungshonorar vom Endkunden verlangen oder die Vertriebskosten bei der Installation verdienen. Die monatliche Miete ist die "Altersversorgung". In der Regel werden in den ersten 6 bis 9 Monaten die Vertriebskosten verdient, bevor ein Gewinn erzielt wird. Zufriedene Kunden lassen sich leicht für weitere Cloud-Lösungen gewinnen.

Impressionen zu Channel meets Cloud 2016
Channel meets Cloud 2016
Rund 120 Teilnehmer lockte der Kongress "Channel meets Cloud" 2016 nach München. Auf dem Programm standen spannende Keynotes von hochkarätigen Experten, 12 Best Practice Vorträge von Systemhäusern und Service Providern für Systemhäuser, 9 Workshops und viele Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch.
Channel meets Cloud 2016
Michael Beilfuß, Mitglied der Geschäftsleitung & Verlagsleiter der IDG Business Media GmbH, hieß die Gäste herzlich willkommen.
Channel meets Cloud 2016
Dr. Ronald Wiltscheck, Chefredakteur von ChannelPartner, begrüßte die Teilnehmer und stimmte sie auf den abwechslungsreichen Tag ein.
Channel meets Cloud 2016
Oliver Wegner, Geschäftsführer von evolutionplan, zeigte in seiner packenden Eröffnungskeynote, was für Systemhäuser entscheidend ist, um den rapiden Wandel zu meistern, den die gesamte Branche derzeit durchlebt.
Channel meets Cloud 2016
Dabei machte Oliver Wegner sehr anschaulich klar, was Systemhäuser bewegt, beschäftigt und womit sie zu kämpfen haben, wenn sie eine klare Cloud-Strategie für ihr Unternehmen entwickeln wollen.
Channel meets Cloud 2016
Gebannt folgen die Zuhörer den Ausführungen des Keynote-Sprechers Oliver Wegner.
Channel meets Cloud 2016
Andreas Friede, Kundenbetreuer von DYNAbit Systemhaus, erläuterte, warum und wie das Unternehmen mit der "BerlinerCloud" ins Cloud-Geschäft eingestiegen ist.
Channel meets Cloud 2016
Andrej Konkow, CIO von Arithnea, schilderte, wie sein Unternehmen den Wandel vom Lizenz-Verkäufer zum Managed-Service-Anbieter meisterte.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Andrej Konkow (Arithnea) und Thomas Stolt (CA Technologies) diskutierten im Workshop über die Chancen von Managed Service Providern in der App-Economy.
Channel meets Cloud 2016
Carsten Pavlovits, Director Cloud Solutions Competence Center bei Cancom, beschrieb die Möglichkeiten der von Cancom selbst entwickelten AHP Enterprise Cloud.
Channel meets Cloud 2016
Zwischendurch stärkten sich die Teilnehmer für die nächste Runde und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Erfahrungsaustausch.
Channel meets Cloud 2016
Security-Experten (v.l.): Rocco van der Zwet und Thomas Hefner von AVG Business
Channel meets Cloud 2016
Carsten Zinnecker, Leiter Projektentwicklung bei DYNAbit Systemhaus, erläuterte, wie es zur Entstehung der "BerlinerCloud" kam und wie Kunden diese nutzen.
Channel meets Cloud 2016
Daniel Nopper, bei SAP für das Partner Business Management Cloud verantwortlich, erläuterte im Workshop die Herausforderungen und Chancen für Partner bei der Transformation in die Cloud.
Channel meets Cloud 2016
Burkhard Fels, Geschäftsführer von Siecom IT-Systemhaus, skizzierte in seinem Best-Practice-Vortrag, wie sein Unternehmen Managed Services nutzt, um Kundenbindung und wiederkehrende Erträge zu steigern.
Channel meets Cloud 2016
Daniel von Verschuer, Senior Sales Engineer MSP & Enterprise bei Ebertlang, erläuterte die flexiblen MSP-Lizenzmodelle der Eset-Security-Lösungen.
Channel meets Cloud 2016
Welche Folgen das Safe-Harbor-Urteil für Cloud-Dienstleister hierzulande hat, schilderte der Rechtsanwalt und Externe Datenschutzbeauftragte Dr. Sebastian Kraska von IITR, griffig und anschaulich.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Arno Robel (SVA) im Gespräch mit Christian Schwirtz (Scalix)
Channel meets Cloud 2016
Marc Schumacher, Geschäftsführer von C&P Capeletti & Perl, schilderte am Beispiel des eigenen Unternehmens und der "dbc-Gruppe", wie Cloud-Vertrieb und Kundenbetreuung funktionieren und welche Vorgehensweisen sich bewährt haben.
Channel meets Cloud 2016
Dr. Ronald Wiltscheck (ChannelPartner) mit Julia Brendel (Autotask) bei der Vorstellungsrunde.
Channel meets Cloud 2016
Maik Wetzel, Sales Director Channel Sales (ESET Deutschland) und Daniel von Verschuer, Senior Sales Engineer MSP & Enterprise (Ebertlang) diskutierten mit den Teilnehmern des Workshops, wie Reseller ins MSP- und Cloud-Service-Geschäft einsteigen können.
Channel meets Cloud 2016
Jörg Weiss von Haas & Letze bei der Diskussion während des Eset-Workshops.
Channel meets Cloud 2016
"Kopf schlägt Kapital - nie war dieser Satz wahrer als in den Zeiten des Cloud Business" - Olaf Kaiser, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei acmeo, eröffnete seine Keynote gekonnt und treffsicher mit einem klugen, kantigen Leitsatz.
Channel meets Cloud 2016
... und erläuterte im weiteren Verlauf seiner Keynote die 7 wichtigsten strategischen Punkte für die Entwicklung einer tragfähigen, erfolgreichen Cloud-Strategie.
Channel meets Cloud 2016
Daniel Nopper (SAP Deutschland) gab den Teilnehmern einen komprimierten Überblick über SAPs Cloud-Portfolio und die Partner-Cloud-Modelle.
Channel meets Cloud 2016
In parallel laufenden Workshops wurden die Themen der Best Practice Keynotes vertieft und zusätzliche Aspekte beleuchtet.
Channel meets Cloud 2016
Günter Hüttig, Partner Manager Cloud / IT Vertrieb Lösungspartner (Telekom Deutschland) und Moderator Alexander Roth (ChannelPartner) schilderten, wie Partner die deutschen Rechenzentren der Telekom einsetzen können, um VMware, Azure, OpenStack und Cisco Intercloud als Basis für ihre eigenen Cloud-Services zu nutzen.
Channel meets Cloud 2016
Der renommierte Penetration Tester und IT-Sicherheitsverantwortliche Rainer Giedat, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung bei NSIDE Attack Logic GmbH, zeigte im Workshop von Bitdefender in einer kurzen Hacking Session die aktuellsten Sicherheitslücken in hybriden IT-Umgebungen auf.
Channel meets Cloud 2016
Insbesondere ging Rainer Giedat (NSIDE Attack Logic) auf die Frage ein, warum Hacker bei mobilen Anwendern leichtes Spiel haben, um auf Unternehmensdaten zuzugreifen.
Channel meets Cloud 2016
Hans-Peter Müller, Senior Partner Account Director bei CA Technologies, erläuterte, wie sein Unternehmen Partner bei der Digitalen Transformation unterstützen kann.
Channel meets Cloud 2016
(v. r.): Hardo Holz von AVG Business im Gespräch mit einem Teilnehmer
Channel meets Cloud 2016
Hendrik Peters, Geschäftsführer von Cloud4you, schilderte in seinem Vortrag, wie es dazu kam, dass sein ursprünglich als reines Systemhaus gestartetes Unternehmen inzwischen den Großteil des Umsatzes über Cloud-basierte Services erwirtschaftet.
Channel meets Cloud 2016
Jochen Diehl, Geschäftsführer von indis Kommunikationssysteme, nutzt bereits seit längerer Zeit die IaaS-Services der Telekom Deutschland. Er erläuterte in seinem Vortrag seine Erfahrungen mit dem Modell.
Channel meets Cloud 2016
Nach einem straffen Vortrags- und Workshop-Programm war es Zeit für eine Kaffeepause und für Gespräche mit Branchenkollegen und Ausstellern.
Channel meets Cloud 2016
Janina zur Mühlen, verantwortlich für das Channelmarketing bei ESET Deutschland, im Gespräch mit einem Partner.
Channel meets Cloud 2016
Jens Beier, Geschäftsbereichsleiter SAP Solutions & Technology bei Fritz & Macziol, skizzierte, weshalb das Unternehmen auf die CRM-Cloud-Lösungen von SAP setzt und wie das Geschäftsmodell funktioniert.
Channel meets Cloud 2016
Martina Dingis, Marketing Manager Germany bei AVG Business, im Gespräch
Channel meets Cloud 2016
Erfahrungsaustausch unter Partnern: Maximilian Pfister, Geschäftsführer von Niteflite Networxx mit Otto Schobert, Geschäftsführer von thefi-com.
Channel meets Cloud 2016
Michael Dreesbach, Manager Partner Channel DACH-NL bei Bitdefender, stellt sich den Teilnehmern vor.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Andreas Bortoli (Celos) mit Thomas Jank (ChannelPartner)
Channel meets Cloud 2016
Michael Reiserer, Geschäftsführer der gleichnamigen Beratungsgesellschaft, veranschaulichte anhand zahlreicher Beispiele eindrücklich, wohin die Reise im Channel und in der IT-Branche generell gehen wird - und löste damit eine sehr angeregte Diskussion aus.
Channel meets Cloud 2016
Maximilian Pfister, Geschäftsführer von Niteflite Networkxx, gab wertvolle Tipps und teilte seine Erfahrungen, wie Partner mit Managed Services Besandskunden überzeugen und neue Kunden gewinnen können.
Channel meets Cloud 2016
Die Pausen wurden ausgiebig zum Netzwerken genutzt.
Channel meets Cloud 2016
Michael Gassmann (SAP) im Gespräch mit Andreas Schlund (Schlund Networks)
Channel meets Cloud 2016
Sandro Malinowski (Strato AG) mit Henning Hanke (ADN)
Channel meets Cloud 2016
ITK-Systemhäuser können die RZ-Leistungen des DMRZ unter Einbindung von Telefonie, Exchange, Backup, ERP, CRM zur Vermarktung an Endkunden nutzen. Der Partner bleibt dabei immer der Vertragspartner des Endkunden, wie DMRZ-Chef Rüdiger Sievers darlegte.
Channel meets Cloud 2016
Partner unter sich
Channel meets Cloud 2016
Rene Claus (ADN) mit Dieter Schumann (United Systems)
Channel meets Cloud 2016
Sasha Shabestari (acmeo) im Gespräch mit Sandro Malinowski (Strato AG)
Channel meets Cloud 2016
Im Telekom-Workshop wurden die Multi-Cloud Strategie der Telekom unter die Lupe genommen und Referenzbeispiele aus der Praxis dargestellt.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.) Maximilian Pfister (Niteflite Networkxx) mit Rocco van der Zwet, Thomas Hefner und Martina Dingis (AVG Business)
Channel meets Cloud 2016
Das SAP-Team (. l.): Friedrich Boesl, Ralph Weger, Eva-Maria Coleman, Michael Gassmann und Daniel Nopper.
Channel meets Cloud 2016
Thomas Hefner von AVG Business, stellt sich den Teilnehmern vor.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Rene Claus (ADN) im Gespräch mit Thomas Pränger (Webants)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Udo Wisniewski (Nowis) mit Rüdiger Sievers (DMRZ)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Maik Wetzel (ESET Deutschland) mit Daniel von Verschuer (Ebertlang)
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Julia Brendel und Daisuke Watanabe (Autotask) im Gespräch.
Channel meets Cloud 2016
(v.l.): Christian Weigert (SupplyOn) mit Volker Bentz (Brandmauer IT) und Arne Feddersen (Telekom Deutschland)
Channel meets Cloud 2016
Rüdiger Sievers (DMRZ) mit Timo Lorenz und Arnd Graf (Bankettprofi).
Channel meets Cloud 2016
Nach einem abwechslungsreichen und vollgepackten Programm ließen die Teilnehmer den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Channel meets Cloud
Auch zu späterer Stunde fanden sich imer noch Partner zusammen.

Können Sie uns ein konkretes Projektbeispiel schildern?

Sievers: Wir haben gemeinsam mit dem Fachhändler agenos ein Cloud-basiertes Telefonie-Projekt für den Kunden IGS Ingenieure auf einer Großbaustelle umgesetzt. Der Kunde wollte eine Telefonie-Lösung auf verschiedenen Baustellen installieren und aufgrund der kurzen Laufzeit keine Investition in eine klassische Telefonanlage vornehmen.

Die Einrichtung sollte innerhalb von wenigen Tagen erfolgen. Zudem war eine Integration von mehreren Standorten in eine zentrale Telefonie-Lösung gefordert. Zudem war Skalierbarkeit wichtig.

Wie wurden diese Anforderungen des Kunden erfüllt?

Sievers: Der Fachhändler und der Endkunde hatten kein eigenes Rechenzentrum. Wir haben die Telefonie-Lösung für den Fachhändler in unserem RZ als Dienst zur Verfügung gestellt.

Dem Kunden wurde über den Fachhändler eine Cloud Telefonie-Lösung angeboten die auf Port-Basis monatlich abgerechnet wird.

Was hat einfach nicht geklappt - oder anfangs nicht so geklappt, wie Sie bzw. Ihr Partner es sich vorstellten?

Sievers: Für die Cloud muss Internet mit entsprechender Bandbreite verfügbar sein. Bei der Cloud Telefonie muss die Bandbreite zudem priorisiert werden können. Wir haben in diesem konkreten Fall diese Herausforderung gelöst, indem ein weiterer Internetanschluss über QSC als SIP Trunk mit Rufnummernblock zur Verfügung gestellt und innerhalb von 8 Tagen geschaltet wurde.

Impressionen vom Channel meets Cloud Kongress 2015
Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen.
Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
Das Brainloop-Team
Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
Stefan Seier von Comstor
Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
Leckereien in den Pausen
Kristian Krause von Tarox
Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
Kim Seubert von Prianto
Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends.
Die Sponsoren stellen sich vor
Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
Rainer Kalthoff von Unitrends
Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
Vorstellungsrunde
Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
Stärkung in der Kaffeepause
Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
Mittagspause am Büffett
Aufmerksame Zuhörer
Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
Diana Mehnen von Cisco
Kristian Krause von Tarox
Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm

Wer hat das Projekt beim Endkunden angestoßen: Der Fachbereich? Der IT-Verantwortliche? Die Geschäftsführung?

Sievers: In diesem Fall war es die IT-Abteilung der IGS Ingenieure, die mit dem Baustellenprojektteam auf der Suche nach einer sinnvollen Lösung auf den Fachhändler agenos zukam. Agenos hat Fachhändler für die Cloud Telefonie überzeugt.

Welche speziellen Herausforderungen gab es während der Umsetzung für den Partner und wie wurden sie gelöst?

Sievers: Die Cloud-Telefonie-Lösung musste nach wenigen Tagen eingerichtet und verfügbar sein. Da nicht genügend Bandbreite an der Baustelle verfügbar war, musst kurzfristig über QSC eine entsprechende Leitung geschaltet werden, was innerhalb von 8 Tagen umgesetzt wurde.

In welchem Zeitraum wurde das Projekt realisiert?

Sievers: Durch die gute Zusammenarbeitzwischen dem DMRZ, dem Fachhändler und QSC konnte die Leitung schnell geschaltet werden und im RZ des DMRZ die Ports für die Cloud Telefonie freigeschaltet werden. Das Projekt wurde innerhalb von 14 Tagen realisiert.

Welche Vorteile hat das Projekt dem Kunden konkret gebracht?

Sievers: Keine Investition, hohe Flexibilität im Zubuchen von weiteren Ports, Faxanbindung, Einbindung der Mobiltelefone am Bau. Aufgrund der guten Erfahrung wurden weitere Baustellen mit der Cloud-Telefonie-Lösung ausgestattet. Zudem kann der SIP Trunk auch für die anderen Baustellen genutzt werden und somit ist eine kostenlose Kommunikation unter den Baustellen möglich.

Was waren dabei die Herausforderungen für den Partner?

Sievers: Der Partner wollte die Telefonie-Lösung im Rechenzentrum selbst verwalten und für den Kunden die weiteren Baustellen selbst freischalten. Da es sich um eine Private Cloud Lösung handelt, konnten wir dem Partner die Rechte zur eigenen Verwaltung freigeben. Damit tritt der Partner als RZ-Lösungsanbieter zum Endkunden auf.

Wie wurde der Partner dabei vom DMRZ unterstützt?

Sievers: Bei der Ersteinrichtung wurde der Partner über Webinare bei der Angebotserstellung und Einrichtung im Rechenzentrum sowie bei Support unterstützt.

Zum Video: Wie der Cloud-Lösungsvertrieb mit DMRZ funktioniert

Inwiefern hat sich das Geschäftsmodell des Partners nach dem Einstieg in dieses Thema verändert?

Sievers: Mit den gesammelten Erfahrungen kann der Partner ohne großen Aufwand und in kurzer Zeit weitere Cloud-Telefonie-Lösungen beim DMRZ einrichten und freischalten. Er bezahlt nur die Leistung, die er gerade abfordert und berechnet seinem Kunden seine Managed Service-Leistungen, die Lizenzen und die RZ-Leistungen.

Inwiefern konnten die beteiligten Dienstleistungspartner dadurch konkret profitieren?

Sievers: Der Fachhändler erhält über das DMRZ die Möglichkeit ein eigenes Cloud Portfolio aufzubauen, es anzubieten und zu betreiben. Der Lösungsanbieter erhält eine Vermarktungsplattform und Zugriff auf qualifizierte Fachhändler. Der Endkunde hat mit dem regionalen Systemhaus einen Ansprechpartner vor Ort, bei dem er Cloud Lösungen und RZ-Leistungen individuell mieten kann und umfangreiche Manged Services erhält.