Software, Plattform und Infrastruktur als Dienstleistung bereitstellen

Wie der Channel in der Cloud punkten kann

27.02.2018 von Thorsten Daniels
Reseller sind als Vermittler von Cloud-Services unabkömmlich. Denn nur sie verfügen über den nötigen Marktzugang und genießen das Vertrauen ihrer Kunden.

Die fortschreitende Digitalisierung beeinflusst die gesamte IT-Branche seit Jahren maßgeblich. So wird die digitale Transformation für Unternehmen jeder Größe auf lange Sicht zur Pflicht. Das Thema Cloud spielt hierbei eine zunehmend wichtige Rolle. Bislang galt Software als einer der wichtigsten Umsatzträger, jedoch verlagert sich das klassische Software-Geschäft im Channel in den kommenden Jahren mehr und mehr als "as-a-Service" in die Cloud. Bereits heute resultieren gut ein Drittel des Channel-Umsatzes aus Services - und der Cloud-Anteil daran wird kontinuierlich steigen. Daraus eröffnen sich nicht nur im Enterprise-Umfeld neue Absatzpotenziale, sondern vielmehr auch für kleinere und mittelgroße Reseller.

Reseller sind als Vermittler von Cloud-Services unabkömmlich. Denn nur sie verfügen über den nötigen Marktzugang und genießen das Vertrauen ihrer Kunden.

Da die Cloud-Thematik jedoch vielfach als sehr komplex eingeschätzt wird, setzen Systemhäuser und Fachhandelspartner bei der "Cloudifizierung" auf ein schrittweises Herantasten, beispielsweise zunächst als Kombi-Angebot von klassischem Software-Business und Software-as-a-Service (SaaS) über eine Cloud-Einstiegslösung. Hier sollte ein schneller und möglichst einfacher Zugang zur Cloud-Welt geschaffen werden. Im Idealfall ist das Lösungskonzept modular aufgebaut und somit individuell erweiterbar.

Cloud-Markplätze stellen Resellern die passenden Grundsteine zur Verfügung, um sich dem Thema und Geschäftseinstieg sukzessive zu nähern und damit vertraut zu machen. Innovative Cloud-Pakete können auf maßgeschneiderte Lösungen kostenpflichtig nach oben skaliert werden kann. Reseller erhalten dann Planungssicherheit, so dass ihnen Weiterentwicklungsmöglichkeiten offenstehen.

Channel meets Cloud 2017 - Impressionen
Willkommensgruß kurz vor dem Einlass in den großen Saal
Dr. Ronald Wiltscheck begrüßt die Gäste.
"Born in the Cloud" Provider Stefan Zenkel (Geschäftsführer, aConTech Enterprise IT-Solutions) begeisterte mit seiner Keynote "Was kommt nach der Wolke 7?" die Zuhörer.
Ayhat Aslan (Prokurist, IT-Compliance Contract Governance Services bei KPMG) zeigte, wie das Geschäftsmodell mitSAM - Lizenzmanagement as Managed Services funktioniert.
Bernd Hirschmeier (Senior Consultant bei bükotec) schilderte die Implementierung einer Cloud-Infrastruktur in einem Forschungskrankenhaus
Naim Sassi (Vertriebsleiter bei NETGO) diskutierte mit den Teilnehmern, warum Digitalisierung ohne Cloud nicht funktioniert.
Marcus Bengsch (Business Director Managed Cloud & Software Services bei ahd) in der Panel-Diskussion zum Thema "Brauche ich ein Cloud-Portal als Schnittstelle zum Kunden?"
In der Panel-Runde zu diesem Thema brachte Nils Schmidt (Division Marketing Business Productivity bei Axians IT Solutions) seine Erfahrungen zum Cloud-Portal ein.
Das Experten-Panel mit Anton Braun (Geschäftsführer von BIZTEAM), Friedrich Holstein (Geschäftsführer von Honaco) und Florian Wanner (Geschäftsführer von Kite Consult) teilten mit den Zuhörern ihre Methoden, mit denen Sie Zugang zu den relevanten Entscheidern beim Kunden finden.
Michael Illig (Geschäftsführer der bükotec e.K.) stellte im Workshop seine Methoden zum erfolgreichen Verkauf von Managed Services & Cloud Diensten vor.
Rundgang durch die Ausstellung im Foyer
Priska Nemecek von Autotask im Gespräch mit einem Partner.
Experten-Panel (v.l.): Uwe Kannegießer (GoTo Market Bereichsleiter, teamix), Oliver Lorenz, (Geschäftsführer bei Dögel IT-Experts) und Martin Hoerhammer (CEO der Medialine EuroTrade) stellten ihre Methoden zur Frage: "Wie schaffe ich einen kompetenten Sales für Cloud & Managed Services?" zur Diskussion.
Wissensdurstige Zuhörer
Max Pfister (Geschäftsführer von niteflite networxx) zeigte im Workshop Schritt für Schritt, wie man Managed Services gewinnbringend kalkuliert.
Rundgang durch die Ausstellung im Foyer
Martin Michael (CEO, Savecall ict solutions) zeigte an Praxisbeispielen, wie man Bereitstellung, Abrechnung und Reporting unterschiedlicher Cloud- und Managed-Services managt.
Priska Nemecek von Autotask erläutert die Kernthemen von Autotask und kündigt den Workshop von Max Pfister an.
Martin Welz (Channel Sales Manager der Broadsoft Germany / finocom AG) erörterte im Workshop die aktuelle Situation auf dem TK-Markt und die Chancen, die daraus für den Channel mit Telefonie- und UC-Lösungen aus der Cloud erwachsen.
Maik Wetzel von Eset verdeutlicht, warum Managed Service Provider sich unbedingt mit den ab 2018 gültigen EU Datenschutzgrundverordnung befassen sollten.
Dirk Frank von Brainware ermunterte Partner, das Thema Lizenz- und Lifecylce Management für sich zu entdecken.
Networking am ecatcom-Stand
Uwe Rehwald von Kaspersky erläuterte die Chancen, die im Managed Security Service Geschäft für Partner stecken.
Rundgang durch die Ausstellung im Foyer
(v.l.): Björn Friedrich (Geschäftsführer von Fachin & Friedrich) und René Claus (Busin. Dev. Manager MSP & Cloud DACH bei Eset) durchforsteten im Workshop mit den Teilnehmern die Chancen, Risiken und Gewinner der Security Service Trends 2017.
Rundgang durch die Ausstellung im Foyer
Christian Forjahn (Leiter Team Azure bei aConTech) und Andreas Schober (Geschäftsführer von aconitas) zeigten im Workshop ihre Maßnahmen zur Skalierung von Managed Services und Cloud-Diensten.
Moderator Hannes Beierlein eröffnet den von Michael Illig (Geschäftsführer der bükotec) geleiteten Workshop zum Thema: "Wie verkaufe ich erfolgreich Managed Services & Cloud-Dienste?"
Thomas Muschalla von NFON ermutigte die Partner, das Thema UCC anzupacken.
Lennart Passig (IT-Architect) und Markus Klein (Senior IT Architect) bei Orange Networks machten im Rollenspiel sehr anschaulich die unterschiedliche Perspektiven von Devs- und Ops-Verantwortlichen deutlich. Als Beispiel diente ein konkretes Projekt zum Onboarding einer Hybrid Cloud, das beide derzeit bei einem deutschen Konzern umsetzen.
Im Workshop entwickelten die beiden alternative Möglichkeiten des Kunden-Onboardings für Hybrid & Public-Cloud-Szenarien.
Gerry Steinberger von HPE gab Partnern einen sehr griffigen Überblick über das breite Portfolio des Herstellers.
Marcel Bücker (Consultant IT-Infrastruktur bei netgo) zeigte Wege, um Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Management unter einen Hut zu bekommen und warf mit den Teilnehmern einen Blick in das Thema Plattform-Design, Lösungsansätze, technische Architekturen und ihre Herausforderungen..
Rundgang durch die Ausstellung
Die Partner waren in allen Sessions rege dabei, stellten Fragen und diskutierten.
Uwe Rehwald (Major Channel Partner Manager Germany bei Kaspersky) diskutierte mit den Teilnehmern über ihre Bedürfnisse an und Erfahrungen mit Cloud- und Managed IT Service Lösungen.
Kim Nis Neuhauss (CEO & Principal Consultant von Bright Skies) verdeutlichte in seiner packenden Keynote, warum und wie sich Systemhäuser transformieren müssen.
In seiner mitreißenden Keynote machte Marc Frank (Leiter Security Solutions von IT sure) klar, warum die IT-Branche an der IT-Unsicherheit selber Schuld ist - und wo jeder Partner ansetzen kann, um das zu ändern.

Im Idealfall können Cloud-Angebote direkt im Self-Service Portal bestellt, bezahlt, provisioniert und verwaltet werden. Durch das schnelle und einfache Cloud Enablement und Handling, partizipieren Reseller so unmittelbar an den Cloud-Marktpotenzialen.

Neben der reinen Plattformvermittlung, erwarten potenzielle Kunden auch den entsprechenden Support beim Betrieb und der Weiterentwicklung von IT in der Cloud. Die nötigen Kompetenzen sind somit ein wichtiger Angebots- und Wettbewerbsfaktor für Reseller, um sich als vertrauensvoller Partner in puncto Cloud-Business zu positionieren.

Dabei geht der Trend ganz klar in Richtung "Anything-as-a-Service" (XaaS), also die Bereitstellung von Software, Plattform und Infrastruktur als Cloud-Dienstleistung. So können Fachhandelspartner neue Absatzpotenziale generieren. (rw)