E-Mail- und Datensicherheit für Microsoft 365

Wie Barracudas SaaS-Lösungen Microsoft 365 ergänzen

23.03.2021 von Peter Marwan
Anzeige  Michael Zajusch, Regional Regional Vice President Sales bei Barracuda Networks, berichtet im Interview mit ChanelPartner, wie sein Unternehmen die Angebote zur Absicherung von Microsoft 365 ausgebaut hat und wie Vertriebspartner davon profitieren.
 
  • Besonders neue Office-365-Migrationen sind Angriffsziel für immer ausgeklügeltere Angriffe
  • Vorteile einer Cloud-native-Lösung in puncto Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit
  • Unentdeckte Malware- oder Phishing-Attacken in mehr als der Hälfte der Posteingänge
"Derzeit arbeiten wir mit rund 200 aktiven Partnern in der DACH-Region zusammen. Und wir suchen eigentlich immer Partner, mit denen wir aktiv zusammenarbeiten können", sagt Michael Zajusch, Regional Regional Vice President Sales bei Barracuda Networks.
Foto: Barracuda Networks

ChannelPartner.de: In welchen Bereichen sehen Sie generell Raum für ergänzende Lösungen bei der Nutzung von Microsoft 365 in Unternehmen?

Michael Zajusch: Die wachsende Zahl von Office-365-Migrationen macht insbesondere im Bereich E-Mail-Sicherheit die neu migrierten E-Mail-Posteingänge zu einem beliebten Angriffsziel für immer ausgeklügeltere Angriffe. Dabei ist weniger die typische Schadsoftware das Problem, sondern eher sehr heimtückische Methoden des Phishings. Für diese Art von Angriffen bietet Microsoft entweder gar keine oder nur teilweise Lösungen innerhalb eines kostspieligen Zusatzpaketes an.

Die Angebote bezüglich Backups und Continuity sind ebenfalls nicht allumfassend. Wen wundert's, dass das vergangene Jahr ganz besondere Situationen hervorgebracht hat. Aufgrund der Homeoffice-Nutzung von sehr häufig privaten Endgeräten, waren viele Firmen in puncto Schutz Ihrer Daten und Security erst einmal überfordert. Wir hatten und haben immer noch eine große Nachfrage nach Sicherheits- und Backup-Lösungen, die Unternehmen brauchen, um etwa Datenverluste bei möglichen Ransomware-Attacken zu vermeiden. Die anfangs erwähnte Microsoft-Office 365-Migration hat auch den Einsatz von Collaboration-Tools wie Microsoft Teams angetrieben. Auch hierfür ist ein sicheres Cloud-to-Cloud-Backup mit Security- und Archivierungsfunktionen wichtig, das über das Basisangebot hinausgeht, das Microsoft für seine Services bietet.

Barracuda Networks hatte sich ja zunächst auf die Absicherung von E-Mail konzentriert. Inzwischen wurde das Angebot deutlich erweitert.

Michael Zajusch: Barracuda hat über die letzten Jahre eine Reihe von bequem anzuwendenden SaaS-Lösungen entwickelt, die speziell die Schwachstellen von Microsoft Office 365 bei E-Mail und Datensicherheit beheben, die viel einfacher zu benutzen sind oder ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten. Wir haben unsere Backup-Plattform Barracuda Cloud-to-Cloud Backup komplett überarbeitet. Die neue Version bietet nun eine verbesserte Skalierbarkeit und resiliente Wiederherstellung von Office-365-Daten, einschließlich Teams, Exchange, SharePoint und OneDrive. Im Vergleich zu herkömmlichen Backup- und Recovery-Lösungen ist eine Cloud-native-Lösung in puncto Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit effektiver. Sie bietet eine breite globale Abdeckung zum Schutz von Office-365-Daten, die in der Cloud entstanden sind.

Richten sich diese Angebote an eine bestimmte Firmengröße?

Michael Zajusch: Barracudas Portfolio für Sicherheit, Continuitiy und Backup zu Office 365 richtet sich an all die Unternehmen oder Organisationen, die nach Office 365 migrieren und dies beschleunigen und absichern wollen. Allerdings sehen wir einen Schwerpunk bei Unternehmensgrößen zwischen 500 und 5.000 Mitarbeitern.

Wie arbeiten Sie beim Vertrieb mit dem Channel zusammen?

Michael Zajusch: Unsere Vertriebsstrategie ist zu 100 Prozent indirekt - das heißt, unser gesamtes Produktportfolio bieten wir über unsere Partner an und sind damit voll und ganz auf den Channel und unsere Partner ausgerichtet.

Wie viele Partner haben Sie derzeit und ist geplant, die Partnerbasis auszubauen?

Michael Zajusch: Derzeit arbeiten wir mit rund 200 aktiven Partnern in der DACH-Region zusammen. Und wir suchen eigentlich immer Partner, mit denen wir aktiv zusammenarbeiten können.

Welche Maßnahmen sind dafür angedacht und was müssen geeignete Partner mitbringen?

Michael Zajusch: Das persönliche Gespräch mit möglichen Partnern ist für uns am wichtigsten und wir stellen fest, auch am erfolgreichsten. Auch, wenn das im Moment eingeschränkt stattfinden muss. Aber viele Telefonate und Videokonferenzen helfen da jetzt weiter. Unsere Channel Manager bieten - wo immer es passt, oder gewünscht ist - Gespräche an. Zusammen mit unseren Distributionspartnern bieten wir im Normalfall regelmäßig Informationsveranstaltungen oder im Moment verstärkt auch Webinare zu allen relevanten Themen an.

Der Backup Service für Office 365 von Barracuda Networks lässt sich einfach mit den Microsoft-Angeboten kombinieren und erweitert die um wichtige Funktionen.
Foto: Microsoft

Geeignete Partner müssen natürlich Kunden haben, die Microsoft 365 einsetzen, was bei der überwiegenden Mehrheit der Fall ist. Außerdem sollten sie bereits traditionelle, also On-Premises-Produkte für die E-Mail-Sicherheit oder aber als Add-on zum Microsoft-Lizenzgeschäft verkauft haben.

Inwiefern unterstützen Sie Managed Service Provider dabei, spezielle Office-365-Pakete für Kunden zu schnüren, die mehr umfassen, als das was Microsoft bietet?

Michael Zajusch: Wir stellen MSPs mit Barracuda Essentials for Office 365 einen effektiven Schutz der Benutzer vor gefährlicher Ransomware und vor Phishing-Angriffen zur Verfügung. Barracuda Essentials ermöglicht eine sichere, effiziente und wirtschaftliche Nutzung von Office 365. Ausfallzeiten werden minimiert, die Aufbewahrung für Compliance und die Wiederherstellung von Exchange Online, OneDrive und SharePoint Online Daten wird ermöglicht.

Im Essentials-Paket für Office 365 ist der Barracuda E-Mail Security Service für eine mehrstufige E-Mail Sicherheit enthalten. Der Barracuda Cloud Archiving Service wird in Office 365 integriert, um ein Cloud-basiertes, indiziertes Archiv zu erstellen. Und schließlich bietet der Cloud-to-Cloud-Backup-Dienst eine unbegrenzte Sicherung aller E-Mails und Dateien. Einige wesentliche Vorteile habe ich ja bereits eingangs beschrieben.

Was ist derzeit der erfolgversprechendste Ansatzpunkt, mit dem ihre Partner Neukunden für Ihre Lösungen im Umfeld von Office 365 gewinnen?

Michael Zajusch: Viele Endkunden gehen davon aus, dass ihre in die Cloud migrierte E-Mail- und Dateisystem-Architektur von Haus aus sicher ist, und das ist sie auch - im Allgemeinen. Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass in mehr als der Hälfte der Posteingänge Malware- oder Phishing-Attacken stattfanden, die für Microsofts Basislösungen unentdeckt blieben. Für diese Situation stellen wir den einfach anzuwendenden Barracuda Email Threat Scanner kostenfrei zur Verfügung. Übrigens auch den haben wir erst kürzlich in einer aktualisierten Version mit erweitertem Reporting und verbesserter Benutzeroberfläche vorgestellt. Dieser Service erkennt Millionen von Angriffen, die vom bestehenden herkömmlichen Schutz vieler Unternehmen übersehen werden.

Welche wichtige Entwicklungen erwarten Sie in dem Segment "ergänzende Lösungen für Office 365" im Lauf dieses Jahres? Was wird die Anwender und Channel-Partner besonders beschäftigen?

Michael Zajusch: Die Migration nach Office 365 ist im vollen Gange und nach Webservern ist E-Mail der zweitwichtigste Bereich, der in die Cloud migriert wird. Wir werden weiterhin sehen, dass Unternehmen zunehmend ihre kompletten Daten in Office 365 beziehungsweise SharePoint oder Microsoft Teams hosten. Die Möglichkeiten anhand der Bordmittel von Microsoft, die Übersicht zu behalten, wer auf was zugreift oder wo in der verteilten Umgebung welche Files liegen, sind sehr eingeschränkt.

Zudem ist ein sehr ernstes Problem, dass rund ein Drittel der in letzter Zeit aufgedeckten Datenschutzverletzungen auf fahrlässiges oder gar böswilliges Verhalten einzelner Nutzer zurückzuführen war. Es gibt erste Lösungsangebote im Bereich "User and Entity Behaviour Analytics", kurz UEBA, um hier den Überblick zu behalten, Benutzerverhalten zu analysieren und mögliche Schwachstellen zu unterbinden.

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