Work-Life-Integration

Wie Arbeit und Freizeit sich vermischen

23.12.2016 von Holger Reisinger
Die Zeiten sind längst vorbei, als auf acht Stunden Arbeit zuverlässig der Feierabend folgte. Statt "Work-Life-Balance" heißt es heute "Work-Life-Integration" - flexible Arbeitszeiten für ein erfüllteres Leben und weniger Stress.

Telefonkonferenzen am frühen Morgen, abendliche Dinner-Meetings und mehr als nur ein paar Samstagabendflüge nach Übersee bestimmen heute schon den Arbeitsalltag vieler Berufstätigen. Den klassischen Arbeitstag von 9.00-17.00 Uhr, wie er noch bei den Eltern und Großeltern üblich war, gibt es heute nicht mehr.

Arbeit und Pirvatleben wachsen immer mehr zusammen.
Foto: bernd.neeser-shutterstock.com

Verschwunden ist auch die damit verbundene Idee der "Work-Life-Balance", ein Begriff, der noch vor etwa zehn Jahren populär war. Damals trennte man Arbeit und Privatleben noch strikt voneinander. Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren hat dieses Konzept zu einem Relikt werden lassen: Das Arbeitsleben ist heute leistungsorientierter, schneller und globaler. Es fordert die Verfügbarkeit rund um die Uhr.

Flexible Wahl des Arbeitsplatzes

Moderne Technologien ermöglichen die ständige Erreichbarkeit und bieten eine flexible Wahl des Arbeitsplatzes. Zudem ist die Generation der Millennials, auch Generation Y genannt, neuen Arbeitsmodellen gegenüber aufgeschlossener und bringt frischen Wind in die Arbeitswelt.

Alle diese Faktoren haben die ehemals strikte Trennung von Arbeitszeit und Freizeit verwischt. Heute ist das Ende des Arbeitstages nicht mehr an eine bestimmte Uhrzeit gebunden. Regelmäßig schauen Berufstätige nach dem Abendessen Reports durch, lesen Texte und verschicken E-Mails. Umgekehrt verrichten sie Tätigkeiten während der Arbeitszeit, die bis vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wären: Sie erledigen Besorgungen, führen private Telefongespräche und pflegen sogar Facebook-Kontakte vom Büro aus.

Daraus lässt sich ableiten, dass die Work-Life-Balance durch ein neues Paradigma ersetzt worden ist: das der Work-Life-Integration. Es geht nicht mehr darum, wann oder wie viele Stunden Arbeitnehmer arbeiten. Wichtig ist heute nur noch, dass die Arbeit erledigt wird - unabhängig von Zeit und Ort.

Anregungen für die erfolgreiche Umsetzung

Wie lassen sich Arbeit und Familie aufeinander abstimmen, ohne einen der beiden Bereiche zu vernachlässigen? Hier sind einige Ideen, wie sich beide Lebensbereiche erfolgreich koordinieren lassen:

Fazit

Ein Blick in die Terminkalender vieler Arbeitnehmer zeigt: Work-Life-Integration ist längst Realität. Lassen sich Arbeits- und Freizeit erfolgreich aufeinander abstimmen, leben Menschen glücklicher, erfüllter und sind produktiver - in der Arbeit und zu Hause. (haf)

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