Liebe Güte, was für ein Theater um Multifunktionsgeräte! Dabei sind doch Scanner und Faxgeräte schon in der Pflicht. Anstatt Multifunktionsgeräte für ein paar Euro in Supermärkten zu verscherbeln, könnte man genauso gut für eine Handvoll Dollar mehr die Geräte im Fachhandel anbieten. Der erklärt dem Verbraucher, was es mit dem Urheberrecht so auf sich hat, was mit dem Geld passiert, und jeder ist zufrieden.
Ob HP dadurch beim Verbraucher punkten kann, dass die sowieso schon komplexe Bedienung dieser heim-bürokratischen Ungetüme noch umfangreicher und nerviger wird, bezweifle ich. Und dass Händler bei einer Marge um fünf Euro für die billigsten Tintenspritzer den bekannt teuren Support der Druckerhersteller egalisieren, ist auch schon lange vorbei. Vorbei deshalb, weil Konzerne wie Hewlett-Packard, Canon oder Epson die Leistungen für den Fachhandel bei Garantie, Demo-Geräten und Serviceunterstützung auf ein Minimum gesenkt haben. Doch weil Geiz eben geil macht, müssen diese Geräte noch billiger werden.
Aber erstens verdient dadurch auch der Fachhandel weniger, und zweitens wird eine Marktsättigung durch geringwertige Geräte herbeigeführt, weil selbst das schrecklichste Billig-Kombigerät weiterbenutzt wird, solange es nicht vollends auf den Müll geworfen wird. Aber solange das Teil noch funktioniert, wird es trotz aller Schwächen und Kosten benutzt - leider. Nach Effizienz, Qualität oder Rentabilität fragt kaum noch jemand.
Mein Fazit: Wir verkaufen mit Abgabe oder ohne, wenn's sein muss, auch gerne mit Luxussteuer, Maschinensteuer oder Sozialstaatserneuerungsbeitrag!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)